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Von und nach Ach

Florian von Ach

Nach dem Abgang von Florian von Ach suchen die Freiheitlichen einen neuen Generalsekretär. Es gibt zwei Favoriten.

von Artur Oberhofer

Andreas Leiter Reber hat für die Entscheidung seines „Generals“ Verständnis. „Ja vollstes Verständnis.“ Einmal sei da die familiäre Situation. Florian von Ach und seine Ehefrau erwarten ihr viertes Kind. Hinzu komme, dass von Ach in die Sparkasse zurückkehrt. „Der Florian muss Familie und Beruf unter einen Hut bringen und hat einfach nicht mehr die Zeit, abends noch für die Partei unterwegs zu sein“, so der Obmann der Freiheitlichen.

Mit 1. Jänner 2019 legt Florian von Ach sein Amt als Generalsekretär der Freiheitlichen nieder. Der ehemalige Geschäftsführer des Südtiroler Schützenbundes, der vor anderthalb Jahren angetreten war, die Südtiroler Blauen auch für bürgerliche Wählerkreise attraktiv zu machen, zieht damit auch die Konsequenzen aus der vernichtenden Wahlniederlage der Freiheitlichen bei den Landtagswahlen im Oktober. Florian von Ach selbst hat den Sprung in den Landtag verpasst.

Seine Kritiker in der Partei sagen: Er habe das Ehrenamt des Generalsekretärs aufgegeben, weil er kein bezahltes Mandat erreicht habe.

„Stimmt nicht“, sagt Obmann Andreas Leiter Reber. Von Ach wäre auch als Generalsekretär zurückgetreten, wenn er in den Landtag gewählt worden wäre.

Der Obmann stellt auch klar, dass Florian von Ach „aktives Mitglied“ der Freiheitlichen bleibe. „Er wird mir sicher ein guter Ratgeber sein“, sagt der Parteichef.

Was die Nachfolge angeht, so lässt sich Andreas Leiter Reber noch nicht in die Karten blicken. Es gebe zwei, drei Namen, die er im Kopf habe, so der Obmann. Nennen wolle er sie aber (noch) nicht.

Nach Informationen der TAGESZEITUNG gibt es derzeit zwei heiße Anwärter auf den Job des Generalsekretärs bei den Blauen: Lukas Forer und Otto Mahlknecht. Forer war Mitarbeiter der Blauen im Fraktionsbüro und Wahlkampfmanager. Der Anwalt und ehemalige SVP-Kandidaten bei den Gemeinderatswahlen Otto Mahlknecht hatte sich – ähnlich wie Florian von Ach – gute Chancen auf einen Sitz im Landtag ausgerechnet. Doch Mahlknecht erreichte nur 432 Vorzugsstimmen – und landete abgeschlagen auf Platz 13 der F-Liste.

Der künftige F-General wird also aller Voraussicht nach Forer oder Mahlknecht heißen. Außenseiter-Chancen hat vielleicht noch Wolfgang Niederhofer, der Finanzreferent der Partei.

Eine Entscheidung will Obmann Andreas Leiter Reber im Februar treffen. Bis dahin soll nämlich eine von ihm eingesetzte Arbeitsgruppe ein neues Leitbild entwickelt haben, das dann im Frühjahr auf einem Parteitag beschlossen werden soll.

Nach der Wahlschlappe haben die Freiheitlichen auch personell zurückstufen müssen. Die Anzahl der Mitarbeiter in der F-Fraktion musste auf zwei reduziert werden. Diese beiden Stellen wurden mit Lukas Forer und Simon Auer besetzt. Eine Part-time-Stelle ist noch zu besetzen.

Obwohl die Blauen (gesund-)geschrumpft sind, kann der Obmann nicht klagen: „Ich genieße es, dass die Dinge, die intern besprochen werden, nicht mehr nach außen gehen.“

 

 

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