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Schützen beim Papst

Papst Franziskus empfing am Mittwoch eine Tiroler Delegation im Vatikan. Mit dabei: LH Platter, Schützen und Anneliese Breitenberger.

Das Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ erklang erstmals am 24. Dezember 1818 in Oberndorf bei Salzburg.

In die Welt hinaus trugen diese musikalische Friedensbotschaft dann Tiroler SängerInnen aus dem Zillertal. Zum 200-Jahr-Jubiläum hatten die Tiroler Schützen eine Wallfahrt nach Rom organisiert: Daran nahmen jetzt LH Günther Platter und Bischof Hermann Glettler ebenso teil wie die Initiatorin der Reise, die Südtiroler Sängerin Anneliese Breitenberger.

Papst Franziskus empfing die Tiroler Delegation heute, Mittwoch, im Vatikan und spendete den weihnachtlichen Segen. LH Platter, Bischof Glettler und die Landeskommandanten der Schützenbünde von Tirol, Südtirol und Welschtirol, Fritz Tiefenthaler, Elmar Thaler und Enzo Cestari, überreichten dem Heiligen Vater ein Geschenk – eine „Stille Nacht“-Zirbenholzkiste mit den Noten des Weihnachtsliedes, Kerzen, Tee, Keksen und einem Tiroler Zelten.

Ein rund 150 Stimmen starkes Ensemble von SängerInnen und MusikantInnen aus Tirol hatte am Vorabend bei einer Messfeier im Petersdom ein besonders eindrucksvolles „Stille Nacht“ angestimmt. „Wir konnten in der Papststadt in Erinnerung rufen, dass dem heute bekanntesten Weihnachtslied von Tirol aus Gehör in der ganzen Welt verschafft wurde“, so LH Platter.

„Stille Nacht“ ist zum Inbegriff von Weihnachten geworden: „Das mittlerweile in mehr als 300 Sprachen gesungene Lied überwindet Grenzen. ‚Stille Nacht‘ gehört all jenen Menschen, die guten Willens sind. Tirol ist stolz darauf, die Rolle des Wegbereiters dieser unverändert aktuellen Botschaft an die Welt übernommen zu haben. Der Heilige Vater ist sich dieser Rolle Tirols bewusst“, berichtet LH Günther Platter nach der heutigen Audienz bei Papst Franziskus.

Bischof Hermann Glettler ergänzt: „Die vorweihnachtliche Romwallfahrt der Tiroler Schützen anlässlich der 200-Jahr-Feier des populärsten Weihnachtsliedes macht die Bedeutung eines Juwels alpenländischer Glaubenskultur inmitten der Weltkirche bewusst. Auch wenn der weihnachtliche Erfolgshit im Salzburgischen Oberndorf entstanden ist, waren es die Zillertaler Sängerfamilien Strasser und Rainer, die es in der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Welt hinausgetragen haben. Die Begegnung mit Papst Franziskus war für uns ein erfreulicher und bestärkender Moment. Der Heilige Vater weiß Volkskultur und Volksfrömmigkeit zu schätzen. Er legt in seiner menschenfreundlichen Art die Schätze des Glaubens auch für die heutige Zeit frei.“

Landeskommandant Fritz Tiefenthaler hält fest: „Diese Pilgerfahrt zum Heiligen Vater war Geschenk und Dank zugleich. Vor der Papstaudienz ist der Gottesdienst im Petersdom auch dank der Mitwirkung der Schützenkapelle Pichl-Gsies, der Großglocknerkapelle Kals, der Singgemeinschaft Ramsau im Zillertal, von ,Tirolerisch g´spielt‘ aus Ranggen, des Männerchores Welschnofen mit der Solistin Anneliese Breitenberger und des Choro le Valle aus dem Trentino zu einem ganz besonderen Erlebnis geworden.“

Elmar Thaler vom Südtiroler Schützenbund bezeichnet die Wallfahrt und das Zusammentreffen mit dem Kirchenoberhaupt auch für die Teilnehmer aus Südtirol als herausragendes Ereignis. „Einerseits ist es ein schöner Abschluss des 60-Jahr-Jubiläums unseres Bundes. Im Gespräch mit dem Hl. Vater hab ich meiner Freude Ausdruck verleihen können, dass die drei Landesteile trotz der schmerzhaften Teilung vor 100 Jahren immer noch zusammen stehen und vielfach gemeinsam auftreten. Wir haben aber auch einen besorgten Papst vorgefunden, der uns gebeten hat, für ihn zu beten.“

 

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