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Die Talente-Schau

Beim Europacupslalom am Mittwoch in Obereggen gehen zahlreiche junge Talente an den Start. Darunter auch Alex Vinatzer.

Beim traditionsreichen Europacupslalom von Obereggen bietet sich am Mittwoch, 19. Dezember, pünktlich zum 35-jährigen Jubiläum den jungen Athleten die seltene Chance, bei diesem Klassiker des Europacups zuzuschlagen. Weil Saalbach-Hinterglemm ausgerechnet zeitgleich mit dem Obereggen-Slalom zwei ausgefallene Weltcuprennen nachholt – am 19. Dezember den Sölden-Riesentorlauf und am 20. Dezember den Val d’Isere-Slalom – werden ausnahmsweise ein paar Stars weniger auf der anspruchsvollen Maierl-Piste in Obereggen am Start sein. Und das ist die Chance für die Jungen, um sich in eine hochkarätige Siegerliste mit den Namen von Olympiasiegern, Weltmeistern und Weltcupsiegern wie Andre Myhrer, Giuliano Razzoli, Manfred Pranger und Reinfried Herbst einzutragen. Wobei: Einfach wird’s trotzdem nicht.

Der Obereggen-Slalom ist mit seiner nunmehr 35-jährigen Tradition das älteste Europacuprennen überhaupt. Und er ist alljährlich besser besetzt als die allermeisten anderen Europacupslaloms – erstens, weil Obereggen Prestige hat, zweitens, weil die Athleten zu Saisonbeginn Rennpraxis suchen. Heuer hätte das – nach der Absage des Weltcupslaloms von Val d’Isere – umso mehr gegolten, lag Obereggen doch günstig im Kalender zwischen den Weltcuprennen in Alta Badia und Madonna di Campiglio. Nun aber „müssen“ die Stars nach Saalbach-Hinterglemm, das kurzfristig als Weltcup-Ersatzort einspringt.

Trotzdem kann sich die provisorische Meldeliste sehen lassen. Die Azzurri haben etwa Alex Vinatzer im Aufgebot, der als eines der größten Slalomtalente Italiens gilt und der vor drei Wochen in Levi seinen ersten Europacupsieg gelandet hat – er gewann einen von zwei Slaloms, übrigens die bisher einzigen der laufenden Europacupsaison. Fabian Bacher (5. in Levi beim Vinatzer-Sieg) und Federico Liberatore (2017 in Obereggen als 8. der beste Azzurro mit Bestzeit im 2. Lauf) stehen ebenfalls auf der Liste. Fix zugesagt hat Giuliano Razzoli, der in der FIS-Slalomrangliste auf Rang 102 zurückgefallen ist, an Obereggen aber gute Erinnerungen hat: 2009 triumphierte er dort und fuhr wenige Wochen später zum Olympiasieg. Razzoli wird übrigens einen Tag vor dem Obereggen-Rennen 34.

Ein bärenstarkes Team haben die Franzosen gemeldet, vorerst provisorisch. Auf der Liste stehen der zweifache Slalomweltmeister Jean-Baptiste Grange, der 2016 in Obereggen schon einmal Zweiter war, der 21-jährige Obereggen-Vorjahresdritte Clement Noel und der 13. des Weltcupslaloms von Levi Julien Lizeroux, der 2013 in Obereggen Dritter wurde. Für die Kroaten ist der amtierende Slalom-Europacupsieger Matej Vidovic gemeldet, der Titelverteidiger in Obereggen. Auf der Liste der Norweger stehen Sebastian Foss-Solevaag, die Nummer 7 der FIS-Weltrangliste, und Jonathan Nordbotten, der in Obereggen bereits Dritter (2015) und Fünfter (2016) war. Das deutsche Team führt laut provisorischer Meldeliste Linus Strasser an, der die Saison stark begonnen hat mit einem zweiten und einem dritten Platz in den beiden Europacupslaloms von Levi. Ein bekannter Name ist auch jener des Russen Alexander Khoroshilov, der schon bessere Zeiten gesehen hat.

Die endgültige Startliste für den Europacupslalom wird am Dienstagabend nach der Mannschaftsführersitzung um 20 Uhr feststehen.

130 Freiwillige sind im „Kitzbühel des Europacups“ rund um OK-Chef und Renndirektor Eduard „Edi“ Pichler am Werk, um wieder ein Toprennen auf die Beine zu stellen. In 35 Jahren ist das Rennen in Obereggen nur zwei Mal witterungsbedingt ausgefallen, zuletzt vor nunmehr 18 Jahren (2000). Eine solche Serie sucht im Welt-und Europacup ihresgleichen.

Der erste Lauf beginnt um 10 Uhr, der zweite um 13 Uhr. Rai Sport überträgt eine Aufzeichnung ab 14.30 Uhr.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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