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„Verzwickte Situation“

WoBi-Kondominium, WoBi-Chef Heiner Schweigkofler

Im Lananer Lorenzerweg bleibt die Situation nach dem gewalttätigen Übergriff eines jungen WoBi-Mieters auf einen 71-jährigen Mitbewohner angespannt. Das WoBi hat jetzt ein Verfahren zum Entzug der Wohnung eingeleitet.

von Karin Gamper

Nach wie vor ungelöst ist das konfliktreiche Zusammenleben mit einer Mieterfamilie  in einem  Kondominium des Wohnbauinstitutes im Lananer Lorenzerweg.

Die angespannte Situation hält mit vorübergehenden Verbesserungen bereits seit mehreren Jahren an (wir berichteten). Im vergangenen November dann eskalierte das Ganze: ein Sohn der Familie mit algerischen Wurzeln griff einen 71-jährigen Mitbewohner des Hauses im Stiegenhaus tätlich an. Dieser musste in der Folge die Notaufnahme aufsuchen und erstattete Anzeige. Der Vorfall hat das ganze Haus in Angst und Schrecken versetzt. Niemand traute sich mehr vor die Tür.

Mittlerweile ist die Wohnung der Familie verwaist. Die getrennt lebenden Eltern sind weg gezogen, zwei der drei Söhne wohnen ebenso nicht mehr in Lana. Geblieben ist der dritte Sohn, der im November den Senior angegriffen hat. Er lebt nun allerdings nicht mehr in der Wohnung, sondern im Keller des WoBi-Hauses. „Er besitzt keinen Wohnungsschlüssel“, weiß eine Nachbarin, „deshalb hat er zuerst einige Wochen vor der Wohnungstür geschlafen und ist jetzt in den Keller umgesiedelt“. Die Folge: Niemand im Haus traut sich mehr in die unteren Etagen. Keine idealen Voraussetzungen: weder für die Mieter, die ein Recht auf ein angstfreies Dasein haben noch für den Burschen selbst, der es nicht schafft, im Leben Fuß zu fassen. 

Das WoBi kann laut eigenen Angaben nicht einschreiten: „Wir haben kein rechtliches Zugriffsrecht auf den Keller“, informiert Präsident Heiner Schweigkofler. Das soll sich jedoch bald ändern: „Wir werden der Mutter, auf welche der Mietvertrag läuft, die Wohnung entziehen“, erklärt Schweigkofler. Der Grund: sie müsse die Einhaltung der Mieterregeln durch die Söhne garantieren, habe dies jedoch wiederholt nicht getan.  

Damit wird der etwa 25-jährige Sohn über kurz oder lang auf der Straße landen. Heiner Schweigkofler betont, dass in den vergangenen Wochen eine Reihe von Aussprachen zwischen Polizei, Gemeinde, WoBi und Sozialeinrichtungen stattgefunden haben. „Wir versuchen für den Sohn eine Unterkunft in einer Struktur zu finden“, sagt der WoBi-Präsident, „allerdings muss er damit einverstanden sein“. Das alles ist laut Schweigkofler nicht selbstverständlich: „Das WoBi ist eine Hausverwaltung und keine Sozialhilfestelle“, unterstreicht er, „dennoch versuchen unsere Mitarbeiter hier sehr engagiert nach einem Ausweg aus einer verzwickten Situation zu finden, die in einer sehr komplizierten Familiengeschichte wurzelt“.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (60)

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  • criticus

    Ihre Argumente Herr Schweigkofler sind einfach lächerlich. Da werden über Jahre Mitbewohner von einer Person schikaniert und Ihnen sind anscheinend die Hände gebunden? Sie sind als WoBi-Chef dazu da solche Zustände zu beseitigen. Warum gibt es keine klare Regeln beim WoBi? Wer schläft in dieser Verwaltung? Und was machen Sie? „Wir versuchen für den Sohn eine Unterkunft in einer Struktur zu finden“. Wirklich lächerlich! Verwaltungspersonen wie Sie sind Schuld, dass die rechten Parteien immer mehr Zulauf bekommen.

  • meinemeinung

    Chef vom WOBI Schweigkofler ,es ist ein Trauerspiel was Sie hier abziehen, Sie werden Ihren Nahmen Schweig….Kofler gerecht oder noch besser tuenix ..Kofler.
    Diese Familie ist auf Grund bestimmter Voraussetzungen zu einer Wobi Wohnung gekommen. wenn diese Voraussetzungen fehlen ,wieso ist dieser anscheinend Kriminelle alleine in der Wohnung oder haust im Keller ?? Ordnung null Herr Schweigkofler
    Man könnte noch eine Reihe von Missständen aufzählen die Sie als Wobi Vorsitzender zu lösen hätten ,Sie sollte für 2019 einen Neuen Vorsatz machen und Prioritäten in Ihrem, angeblichen Beruf anders setzen , dann würden einige Südtiroler Bürger wieder ruhiger schlafen ,so meine Meinung

  • tiroler

    schweighofler wear bei der caritas fehl am platz und beim wobi noch mehr. alles gesagt

  • pantone

    Wenn die Situation so ist, wie im Artikel dargestellt, handelt es sich wohl um eine verzwickte Situation. Verzwickt, weil das Wohnen für die Hausbewohner schwer zu ertragen sein wird, aber auch, weil einer der Söhne der algerischen Familie sich offensichtlich in großen Schwierigkeiten befindet. Es ist jetzt müßig, über die Gründe zu philosofieren. Junge Menschen aus fremden Kulturen haben offensichtlich Schwierigkeiten, sich zu integrieren. Will man tragische Vorfälle wie gerade eben in Straßburg vermeiden, so wird man wohl oder übel alles zur Integration dieser jungen Menschen unternehmen müssen. Also scheint mir ein Zugehen auf diesen jungen Ausländer in Lana das Beste zu sein.

  • carlotta

    und dann wundern sie sich, wenn ein Salvini so viele Stimmen bekommt.
    Wenn Menschen wie SChweigkofler, so einen absoluten Schwachsinn von sich geben , kann einem normalen Mensch ja nur der Hut hochgehen, um nicht von den Hausbewohnern zu sprechen. Ist das WOBI Besitzer dieses Hauses oder nicht???? Hat ein Hausbesitzer nicht die PFLICHT bei Sicherheitsproblemen etwas zu unternehmen??? Wenn ein leerstehendes Haus von Banditen besetzt wird, MUSS der Hausbesitzer dafür Sorgen, dass die Besetzer nicht mehr ins Haus gelangen z.b. durch zumauern von Eingängen. Sollte der Hausbesitzer das nicht tun, macht er sich Straffällig wegen „Gefahr der allg.Sicherheit“ .. so und wo genau liegt hier jetzt der Unterschied???? der pennt im Keller, jo fahlts komplett und der Schweigkofler tut – wie schon bei der Caritas – nix ausser Sessele wärmen

    • andreas

      Was genau hast du daran nicht verstanden, dass weder Polizei, noch Bürgermeister etwas unternehmen können?
      Bis auf weiteres leben wir in einem Rechtsstaat und jeder, einschließlich Schweigkofler, haben sich an die Gesetze zu halten. Da nützt es auch nichts, andere kontinuierlich als Deppen hinzustellen.
      Aber erzähl doch mal, was du unternehmen würdest.

  • pingoballino1955

    Super helle Köpfchen die so stumpfsinnige Gesetze machen,soviel Dummheit muss man sich reinziehen!!!!

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