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Fünf Wasserstoff-Tankstellen

Ein Wasserstoff-Bus (Foto: Sta)

Das Land will weitere Infrastrukturen für emissionsfreie Fahrzeuge schaffen, darunter 33 Batterie-Schnelllade-Säulen und fünf Wasserstoff-Tankstellen.

Die Landesregierung hat beschlossen, beim EU-Projekt „LIFE“ mitzumachen und steckt damit die neuen Ziele in punkto emissionsfreie Mobilität bis 2025 ab.

„Über das Projekt soll Südtirol flächendeckend mit der notwendigen Infrastruktur für Batterie- und Wasserstofffahrzeuge ausgestattet werden, sodass bis 2025 möglichst viele Fahrzeuge mit null Emissionen unterwegs sind“, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Dabei, so der Landeshauptmann, würden die beiden zukunftsweisenden Technologien für saubere und kohlenstofffreie Mobilität, nämlich Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeuge, kombiniert sowie die Wasserstofferzeugung zu wirtschaftlich konkurrenzfähigen Bedingungen gefördert.

„Mit mehr Schnelllade-Säulen für Batterieautos und -busse und einem erweiterten Wasserstoff-Tankstellennetz sowie Pilot-Fahrzeugflotten entwickeln wir Südtirol zu einer Modellregion für nachhaltige Mobilität“, sagt Kompatscher.

„Das Projekt LIFE ist ein Schritt hin zum Erreichen der Klimaziele“, sagt Umwelt- und Energielandesrat Richard Theiner. Die Klima-Strategie für Südtirol sehe nämlich vor, die Kohlenstoffdioxid-Emissionen pro Kopf von 2011 bis 20150 um zwei Drittel zu vermindern.

„Moderne umweltfreundliche Mobilität zu fördern, gehört zum Mobilitätskonzept des Landes, dem die Prinzipien Verkehr vermeiden, verlagern und verbessern zugrunde liegen und zu dem es ein umfangreiches Maßnahmenpaket gibt“, unterstreicht Mobilitätslandesrat Florian Mussner.

Er verweist auf die bereits abgewickelten bzw. laufenden EU-Projekte, und zwar jenes mit den Test-Brennstoffzellenbussen in Bozen (CHIC) und jenes zum Einsatz von zwölf elektrischen Brennstoffzellenbussen und dem Bau von entsprechender Ladeinfrastruktur (JIVE), an denen sich das Land beteiligt.

Das neue LIFE-Projekt greift bei der Verkehrsverbesserung. Es gibt dabei fünf Aktionsfelder. Ein Aktionsfeld ist der Einsatz von emissionsfreien Fahrzeugen im privaten Personentransport und im öffentlichen Personentransport sowie in Logistik und in Betrieben, vor allem im Tourismus.

Der zweite Schwerpunkt liegt auf der Versorgungsstruktur. So sollen 33 Batterie-Schnelllade-Stationen im Vinschgau, in Meran, in Bozen, in Bruneck und entlang der A22 entstehen.

Weiters sind fünf Wasserstofftankstellen vorgesehen, und zwar im Vinschgau, in Meran, in Bruneck und entlang der A22.

Als weitere Schwerpunkte soll es Vorzeigefahrzeuge in mehreren Städten geben ebenso wie Anreize und Informationen zur Elektromobilität und schließlich auch das Sammeln und die Weitergabe von Know-how.

Um alle Maßnahmen umzusetzen, werden mit der SASA AG, der Alperia AG, der A22 Brennerautobahn AG, den Stadtwerken Bruneck, dem Vinschger Energie Konsortium (VEK), der Europäischen Akademie Eurac und der Südtiroler Transportstrukturen AG STA weitere Partner mit ins Boot geholt.

Das Projekt LIFE wurde im Rahmen des EU-Förderprogrammes „LIFE Climate Action“ im Juli 2018 von der EU positiv bewertet. Noch innerhalb des Jahres ist der EU-Fördervertrag zu unterzeichnen. Die Landesregierung hat deshalb entschieden, die SASA AG zum Hauptprojektträger zu ernennen und sie beauftragt, die anstehenden Vertragsverhandlungen mit dem EU-Fördergeber zu führen und abzuschließen.

Somit hat die Landesregierung 6.894.250 Euro für den Projektanteil der SASA AG zweckgebunden. Investiert werden insgesamt rund 22,6 Millionen Euro. Dabei beteiligen sich Alperia, VEK, Stadtwerke Bruneck, STA, EURAC und A22 sich mit insgesamt 7,8 Millionen Euro. Die EU-Förderung beläuft sich auf 7,9 Millionen Euro.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (23)

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  • morgenstern

    Bin mir sicher dass sich einige durch diesen Schildbürgerstreich eine goldene Nase verdienen werden.

  • pantone

    Wasserstoffautos versprechen eine Elektromobilität ohne besondere Batterien und den damit verbundenen langen Ladezeiten. Da der Strom in Südtirol weitgehend von Wasserkraftwerken stammt, wird der im Lande produzierte Wasserstoff auch umweltfreundlich hergestellt. Aktuell gibt es nur wenige Wasserstoffauto’s. Die es gibt, besitzen jedoch eine weitreichende Autonomie von bis zu 600 km. Nachdem in Bozen Wasserstoff produziert wird, ist es zu begrüßen, wenn 3 neue Wasserstofftankstellen im Lande errichtet werden.
    Elektroautos mit umweltbelastend hergestellten Batterien und ebenso umweltbedenklich hergestelltem Strom, siehe Atomstrom, Strom aus Kohle – und Ölkraftwerken, sind auch nicht das gelbe vom Ei. Bei all diesen Kraftstoffen, Strom und Wasserstoff, erachte ich sowieso die Verfügbarkeit noch lange ungenügend.
    In jedem Falle ist die Maßnahme des Landes zu begrüßen.

  • pantone

    Man kann hinzufügen, dass es höchste Zeit war, diese 3 Wasserstofftankstellen zu errichten. Erst so macht die Wasserstoffproduktion in Bozen richtig Sinn. Und ein Bürger in Schlanders oder Bruneck kann erst so an den Einkauf eines solchen Auto’s denken. Er oder sie könnten ja nicht jedesmal nach Bozen fahren um zu tanken, oder?

    • andreas

      Toyota steigt jetzt in die Produktion von Wasserstoffautos ein. Momentan gibt es noch nicht so viele zur Auswahl. Auch besteht das Problem, dass Wasserstoff sich schnell verflüchtigt, nach 2 Wochen ist der Tank halbleer..Momentan eignet sich Wasserstoff für Fahrzeuge, welche täglich bewegt werden wie Busse oder Taxis.

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