„Wir zuerst“, sagt man nicht
Caritas-Direktor Paolo Valente sagt: Aussagen wie „Wir zuerst“ stünden im Gegensatz zur Botschaft des Evangeliums.
Vor 70 Jahren wurde die allgemeine Erklärung der Menschenrechte unterzeichnet. Caritas-Direktor Paolo Valente nimmt dies zum Anlass, um den Respekt vor den Menschenrechten einzufordern.
„Sich mit der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu befassen heißt auch, zu prüfen, ob die eigene Kultur und Lebensweise dieser Erklärung gerecht wird. In der Präambel der Menschenrechtserklärung wird betont, dass die Anerkennung der angeborenen Würde und der gleichen und unveräußerlichen Rechte aller Mitglieder der Gemeinschaft der Menschen die Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bildet“, so der Caritas-Direktor.
Die Nichtanerkennung und Verachtung der Menschenrechte hätten in der Geschichte immer wieder zu Akten der Barbarei geführt, die das Gewissen der Menschheit mit Empörung erfüllen. Umso wichtiger sei es, sich mit der Menschenrechtserklärung auseinanderzusetzen und sich zu fragen, ob heute, 70 Jahre nach der Unterzeichnung, die Würde und die Rechte aller Menschen anerkannt und gewahrt werden: weltweit, in Europa und auch hierzulande.
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“: Dieser Satz im Artikel 1 der Menschenrechtserklärung sei die Grundlage für eine gemeinsame Vision von einer Menschheit, die fähig ist, Eigeninteressen, Nationalismen, Souveränismus und jede Art von Egoismus an zweite Stelle zu setzen, so Valente.
„Aussagen wie ‚Wir zuerst“ stünden im Gegensatz zur Botschaft des Evangeliums, aber auch im Gegensatz zu den Grundwerten der Europäischen Union: Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Menschenrechte, so Valente. Das betone auch der Bischof immer wieder.
Die Rechte aller könnten nur dann respektiert und umgesetzt werden, wenn jede und jeder Verantwortung dafür übernimmt. Das werde auch im Artikel 29 der Menschenrechtserklärung deutlich: „Jeder hat Pflichten gegenüber der Gemeinschaft, in der allein die freie und volle Entfaltung seiner Persönlichkeit möglich ist.“
In der Verfassung der italienischen Republik werde die notwendige Vereinigung von Rechten und Pflichten mit dem Wort „Solidarität“ beschrieben. Im Artikel 2 stehe wörtlich: „Die Republik anerkennt und gewährleistet die unverletzlichen Rechte des Menschen, sei es als Einzelperson, sei es innerhalb der gesellschaftlichen Gebilde, in denen sich seine Persönlichkeit entfaltet, und sie fordert die Erfüllung der unabdingbaren Pflichten politischer, wirtschaftlicher und sozialer Solidarität.“
„In einer Zeit, in der die Gefahr immer größer wird, dass die Menschenrechte nicht mehr allgemein anerkannt werden, appelliert die Caritas an den Geist der Menschlichkeit, an die Verantwortung der einen gegenüber den anderen, an eine Politik zur Förderung des Gemeinwohls und an die volle Solidarität unter Völkern, Generationen und unter den einzelnen Menschen“, so Valente abschließend.
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Kommentare (45)
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heinz
Das Evangelium interessiert die Rechten gar nicht. Sie entsinnen sich ihrer christlichen Wurzeln erst, um Mitbürger islamischen Glaubens mittels verplichtenden christlichen Symbolen in öffentlichen Institutionen auszugrenzen. Die Kirche wird in diese Thematik nicht einmal eingebunden.
ostern
Er soll sich die Ausländer nach Hause nehmen, selber betreuen
und für sämtliche Spesen aufkommen und nicht zu Lasten der
Menschen die ein Lebenlang gearbeitet haben und im Alter sich
die Medikamente , Untersuchungen und Therapien selber zahlen
müssen. Die Karitas soll ihre Immobilien verkaufen und dafür
aufkommen. Im eigenen Land gibt es genug Not!
prof
Bei der Caritas wird sicherlich das gespendete Geld zuerst für die eigenen Bedürfnisse verwendet,also auch bei Caritas heisst es “ wir zuerst“der Rest an Bedürftigte und das ist warscheinlich nicht einmal die Hälfte vom gespendeten.
robby
Was verdient noch mal dieser scheinheilige Moralapostel als Direktor der Caritas?
Ganz im Sinne von: „ich zuerst“.
sepp
die kirche soll amol des spenden wos sie alten menschen abgeluchst hat in dem die pfarre und andere ihnen den himmel versprochen haben
esmeralda
Und Kurt, geht es dir heute morgen schon besser? Ärgerst du dich recht viel über die Sozialschmarotzer, die Schwarzen, die Ausländer, die einheimischen Gutmenschen, die Merkel, die SVP, die Kirche, die Caritas, die faulen Beamten, die EU …
esmeralda
nein sehr gut. Danke @kater
esmeralda
Entschuldigung, ich wollte nicht stänkern. Der Hass von manchem hier, richtet sich gegen ihn selbst. Hass vergiftet das eigene Leben.