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Die neue Schiedsordnung

Ivo Morelato, Peter Hilpold, Carlotta Rinaldo, Hubertus Schumacher, Christian Koller und Alfred Aberer

Mit 1. Jänner 2019 tritt die neue und überarbeitete Schiedsordnung der Handelskammer Bozen in Kraft.

Das Schiedsgericht der Handelskammer Bozen geht mit der Zeit und passt sich den laufenden Entwicklungen von Wirtschaft und Rechtsordnung an.

Nun  wurde die neue, überarbeitete Schiedsordnung, die mit 1. Jänner 2019 in Kraft tritt, in der Handelskammer Bozen vorgestellt. Ziel der Reform ist es, den aktuellen Anforderungen, wie etwa der Digitalisierung und der Internationalisierung, gerecht zu werden.

Im Jahr 1988 hat die Handelskammer das Schiedsgericht eingerichtet, mit dem Ziel den lokalen Unternehmen sowie den italienischen und ausländischen Wirtschaftstätigen eine effiziente Dienstleistung für Streitbeilegungen anzubieten. Das Schiedsgericht findet mittlerweile großen Zuspruch und bietet verschiedene Verfahren an, um Geschäftskonflikte schnell und kostengünstig zu lösen.

Geregelt werden die Abläufe der Verfahren von der Schiedsordnung. Um sich den laufenden Veränderungen und Entwicklungen der Wirtschaftswelt anzupassen, wurde diese nun von einer internationalen Expert/innengruppe über einen Zeitraum von zwei Jahren gänzlich überarbeitet und kommt mit 1. Jänner 2019 zur Anwendung.

Im Rahmen einer Tagung in der Handelskammer wurde gestern die neue Schiedsordnung vorgestellt und mit einem interessierten Publikum diskutiert. Nach einer Einführung von Seiten des Generalsekretärs der Handelskammer Bozen, Alfred Aberer und Ivo Morelato, dem Sekretär des Schiedsgerichts, nahmen Christian Koller von der Universität Wien, Carlotta Rinaldo von der Universität Padua und Hubertus Schumacher von der Universität Innsbruck zur neuen Schiedsordnung Stellung. Durch die Tagung führte Peter Hilpold von der Universität Innsbruck, der die Expert/innengruppe leitete, die sich mit der Ausarbeitung der neuen Schiedsordnung befasst hat.

Die neue Schiedsordnung beinhaltet zahlreiche Neuheiten und Aktualisierungen. Zum Beispiel können die Parteien die Schiedsrichter/innen nun frei bestimmen und die Verfahren sind in verschiedenen Sprachen möglich. Außerdem wurden die Verfahrensabläufe verstärkt digitalisiert und durch die Kürzung einiger Fristen beschleunigt.

„Das Ziel der Ausarbeitung der neuen Schiedsordnung war es, das Schiedsgericht der Handelskammer Bozen in Richtung international tätiger Schiedsstelle auszubauen. Außerdem war es wichtig, am Puls der Zeit zu bleiben und den jüngsten Entwicklungen Rechnung zu tragen, wie etwa der elektronischen Abwicklung der Streitverfahren“, so Ivo Morelato.

 

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