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„Ich nehme den Zug“

Der ehemalige Vizebürgermeister von Bruneck, Renato Stancher, kritisiert Massimo Bessone, weil er mit dem Auto – und nicht mit den Öffis zur Arbeit gefahren ist. Wie der Lega-Chef kontert.

Für Massimo Bessone ist es mittlerweile zum Ritual geworden: Der Südtiroler Lega-Kommissär stellt fast jeden Morgen ein Foto ins Netz und begrüßt seine Facebook-Freunde. So auch am Donnerstag. Unter einem Foto, das er selber aus dem fahrenden Auto geknipst hat, schreibt Bessone: „Si ricomincia! Buongiorno mondo! Guten Morgen!“

Doch nicht allen Freunden gefiel der Schnappschuss. Renato Stancher, bis vor kurzem Vizebürgermeister von Bruneck und Exponent des Mitterechts-Lagers, will von Bessone wissen, warum er denn mit seinem Auto zur Arbeit fahre und nicht auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreife. „Ich will keine Polemiken erzeugen, sondern nur einen Gedanken in den Raum stellen, weil es wichtig ist, mit gutem Beispiel voranzugehen“, so Stancher.

Massimo Bessone zeigt sich über den Seitenhieb verwundert. Der Leghista aus Brixen unterstreicht, dass er normalerweise immer mit dem Zug zur Arbeit in den Bozner Landtag fahre. „Heute fand jedoch einer meiner zahlreichen Termine außerhalb von Bozen statt, deshalb bin ich mit meinem Auto gekommen. Ich hätte mich unwohl gefühlt, den Dienstwagen in Anspruch zu nehmen, auf den ich als Landtags-Vizepräsident Anspruch hätte. Warum muss man immer Polemiken erzeugen? Der Wahlkampf ist vorbei“, so Massimo Bessone.

Auch der scheidende PD-Landesrat Christian Tommasini ist immer mit dem Zug von seiner Heimatstadt Leifers nach Bozen gefahren. (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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