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Wichtiger Schritt“

Künftige Kleinkindbetreuerinnen diskutieren mit Landesrätin Deeg über Herausforderungen und Anforderungen ihres Berufsfeldes.

Kürzlich hat die Südtiroler Landesregierung, im Einvernehmen mit dem Rat der Gemeinden, über eine bessere Finanzierung der Dienste im Bereich der Kleinkindbetreuung entschieden. Dadurch wird unter anderem der Weg für eine Erhöhung der Löhne des Betreuungspersonals und für die Absicherung der Trägerkörperschaften der Kleinkindbetreuung geebnet. Dies sei ein wichtiger Schritt gewesen, ist Familienlandesrätin Waltraud Deeg überzeugt. Dieser Eindruck wurde auch von den Studentinnen der Landesfachschule für Sozialberufe „Hannah Arendt“ bestätigt, die seit September bis Juni nächsten Jahres die Ausbildung zur Fachkraft für Kinderbetreuung absolvieren.

Die allgemeinen Zukunftsperspektiven wurden von den künftigen Kinderbetreuerinnen allgemein als sehr positiv empfunden. Skepsis hingegen wurde hinsichtlich der finanzieller Absicherung und der gesellschaftlicher Wertschätzung geäußert. „Wir haben unter anderem mit dem Beschluss von voriger Woche wichtige Rahmenbedingungen gesetzt, um weitere Verbesserungen anzustoßen. Nun sind die Interessensvertreter gefragt“, gab die Familienlandesrätin zu bedenken. Eine finanzielle Aufbesserung der Kleinkindbetreuerinnen sei schließlich ein gemeinsames Ziel, sowohl der Politik, als auch der Betreuerinnen. „Kleinkindbetreuerinnen leisten einen wichtigen Dienst für zahlreiche Familien in unserem Land, ohne den die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für viele nicht organisierbar wäre. Es ist daher nur gerecht und angebracht, wenn das Lohnniveau und die soziale Absicherung dieses Berufsstandes aufgebessert werden“, pflichtete Deeg den anwesenden Studentinnen bei. Die Professionalisierung dieses Berufsbildes wirke sich schließlich auch auf die Qualität der Dienste und damit auch auf die Zufriedenheit der Familien aus.

An der Landesfachschule für Sozialberufe absolvieren momentan zwei Klassen die einjährige Vollzeitausbildung zur Fachkraft für die Kinderbetreuung. Die Ausbildung erfolgt in Theorie, aber auch mit Praxiseinheiten in unterschiedlichen Strukturen. Sie steht Absolventinnen einer fünfjährigen Oberschule oder einer dreijährigen Fachschule für Hauswirtschaft, diplomierten Sozialbetreuern oder diplomierten Tagesmüttern mit mindestens achtjähriger Berufserfahrung offen. Im laufenden Schuljahr wurde das Kontingent der Ausbildungsplätze verdoppelt, um damit dem steigenden Bedarf an qualifizierten Kleinkindbetreuerinnen nachzukommen, der sich durch die Zunahme der Kindertagesstätten (Kitas) in Südtirols Gemeinden ergibt.

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