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Exportland Südtirol

Das Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen hat den Export Südtirols und die exportierenden Unternehmen untersucht und dazu einen eigenen Bericht veröffentlicht.

Welche Schwierigkeiten treffen Unternehmen bei der Exportaktivität an? Welche Märkte sind interessant? Was sind die Herausforderungen für die Südtiroler Unternehmer/innen?

Die Exporte aus Südtirol sind seit 2014 kontinuierlich gewachsen und haben 2017 einen Rekordwert von fast 4,8 Milliarden Euro erreicht.

Auch im ersten Semester 2018 wurde wieder eine Steigerung von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet.

Um die Gründe für diese Entwicklung besser zu verstehen, hat das WIFO bei den landwirtschaftlichen Genossenschaften, den Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe und im Großhandel eine Erhebung durchgeführt. Diese Sektoren generieren insgesamt neun Zehntel der gesamten Südtiroler Exporte.

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die wichtigsten Referenzmärkte, sowohl für Unternehmen, die bereits exportieren, als auch für jene, die dies in den nächsten drei Jahren planen, die deutschsprachigen Nachbarländer sind: Deutschland, Österreich und die Schweiz nehmen mehr als die Hälfte aller Exporte auf. Die Umfrage zeigt auch, dass mehr als ein Drittel der Unternehmen Umsatzsteigerungen im Ausland erwartet, während rund ein Fünftel in den nächsten Jahren ihre Präsenz auf neue Länder ausdehnen will.

Die USA und China sind die beiden außereuropäischen Märkte, auf die sich die meisten Südtiroler Unternehmen in den kommenden Jahren konzentrieren wollen.

Obwohl die Exportdaten zeigen, dass Südtiroler Unternehmen die Chancen der Globalisierung bisher gut genutzt haben, zeigen sich aber auch eine Reihe von Hindernissen, die es zu überwinden gilt. Viele Exportunternehmen klagen über den hohen bürokratischen Aufwand, nicht zuletzt aufgrund der unterschiedlichen Gesetzgebung in den einzelnen Ländern. Die Hauptschwierigkeiten für Unternehmen, ausländische Märkte zu erschließen, sind fehlende Geschäftspartner im Ausland sowie mangelnde Kompetenzen im Unternehmen.

Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, betont:

„Eine langfristige Strategie ist notwendig, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Südtiroler Unternehmen und der Südtiroler Wirtschaft auch in Zukunft zu sichern. Der Zugang zu den ausländischen Märkten muss durch die Gewährleistung des freien Warenverkehrs innerhalb der EU und durch den Aufbau eines angemessenen und länderübergreifenden Infrastrukturnetzes erleichtert werden. Um das Exportpotential der Südtiroler Unternehmen bestmöglich zu nutzen, braucht es zudem gut ausgebildete, mehrsprachige Mitarbeiter/innen.”

Unter folgendem Link ist der Bericht 4.18 Zukunftsperspektivenbericht für Südtirols Export verfügbar: www.wifo.bz.it.

 

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