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Radon zuhause messen

Am Radon-Pilotprojekt der Landesumweltagentur können sich alle interessierten Bürger beteiligen. Abgeholt werden können die Mess-Pakete am 7. und 8. November.

„Messen Sie die Radonkonzentration bei sich zuhause“: So lautet der Aufruf der Landesagentur für Umwelt in Bozen zu ihrer ersten Citizen-Science-Initiative.

Anlässlich des Europäischen Radon-Tages am 7. November stellt die Landesumweltagentur kostenlos und solange der Vorrat reicht 50 Dosimeter zur Bestimmung der Radonkonzentration zur Verfügung.

Abgeholt werden können diese am Mittwoch, 7. und Donnerstag, 8. November von 12 bis 14 Uhr und 16 bis 17.30 Uhr am Sitz der Landesumweltagentur in Bozen, Amba Alagi Straße 5. Das Mess-Paketbesteht aus einem Dosimeter, einem Aluminiumsäckchen und einem Informationsblatt, das die nötigen Anweisungen zur Positionierung des Messgerätes in der Wohnung enthält.

Ziel ist es, der Bevölkerung zu ermöglichen, die Radonkonzentration in der eigenen Wohnung zu messen und sie so für das Problem zu sensibilisieren. Die Messung erfolgt ein ganzes Jahr lang, sodass der Jahresmittelwert der Radonkonzentration ermittelt werden kann. Anfang November 2019 können die Mess-Pakete im Labor für physikalische Chemie der Landesumweltagentur zurückgegeben oder mit der Post zurückgesendet werden. Das Labor führt dann eine kostenlose Analyse der Radonwerte durch und informiert die Betroffenen darüber.

Citizen Science

„Sollte diese Initiative bei der Bevölkerung auf großes Interesse stoßen, werden wir im Frühjahr 2019 eine weitere Auflage starten“, erklärt Flavio Ruffini, Direktor der Landesumweltagentur. Dann soll eine Abholung der Messgeräte auch in den Bezirken angeboten werden.

Citizen Science, zu Deutsch Bürgerwissenschaft, bezeichnet einen wissenschaftlichen Ansatz, bei dem Forschungsprojekte unter Mithilfe oder zur Gänze durch interessierte Bürgerinnen und Bürger durchgeführt werden. Sie beobachten, führen Messungen durch oder werten Daten aus.

Warum Radon messen?

Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas, das aus Gestein und Boden entweicht und sich in geschlossenen Räumen ansammeln und somit eingeatmet werden kann. Besonders betroffen sind dabei Keller- und Parterrewohnungen.

„Radon sieht und spürt man nicht, erhöhte Radonwerte schaden aber unserer Gesundheit“, betont Luca Verdi, Direktor im Landesamt für physikalische Chemie der Landesumweltagentur. „Nach dem Zigarettenrauch gilt Radon laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) als zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Daher ist es wichtig, die Konzentration dieses Gases zu messen und – falls nötig – spezielle Maßnahmen zu treffen.“

Weitere Informationen zum Thema Radon finden sich auf der Webseite der Landesumweltagentur, ein Video zum Projekt auf dem Youtube-Kanal des Landes (Playlist „Umwelt“).

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (8)

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  • meintag

    Also müsste ich mit der Ungewissheit nach Bozen fahren ob ich ein erwähntes Set bekomme, über ein Jahr messen, zurückbringen und nach Auswertung machen die Heinis der Umweltbehörde dann die Kohle damit. Was gibt es dümmeres als einen Bürger der sich als Esel vor einen Karren spannen lässt?

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