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Niederlage für den FCS

Foto: Bordoni

Der FC Südtirol kassierte am Sonntag im Drususstadion gegen Feralpisalò die erste Heimniederlage der laufenden Saison.

Eine beeindruckende Serie geht zu Ende: Für das Team von Mister Zanetti setzt es am 10. Spieltagdie erste Heimniederlage der laufenden Saison.

Man verliert mit 2:3 gegen FeralpiSalò, eines derTopteams des Kreises. Nach 13 (!) positiven Resultaten (mit acht Siegen und fünf Unentschieden) endet also die Heimserie der Weiß-Roten im Drususstadion, die seit dem vergangenen 10. Februar andauerte. Besonders bitter: Die beiden Tore der Gäste am Ende der von den Weiß-Roten dominieren ersten Halbzeit entstandenmlich durch zwei Fehlentscheidungen des Schiedsrichters.

Zuvor hatten Fink und Co. bis zur 42. Minute verdientermaßen in Führung gelegen. Das 1:1 entstand im Anschluss an einen Eckball, der keiner war, das 1:2 hingegen kam eine knappe halbe Minute nach Ablauf der Nachspielzeit.

DAS MATCH:

Überzeugender Beginn der Weiß-Roten, die durch Turchetta nach gerade mal zwölf Sekunden auf der linken Seite einen Freistoß zugesprochen bekamen. Morosini brachte die Kugel in die Mitte, die an der Strafraumgrenze von der Hintermannschaft der Gäste zunächst geklärt wurde, jedoch kamdas Leder zu Kapitän Fink, der aus gut 20 Metern volley abzog daneben.

Das Team von Mister Zanetti presste früh hoch und versuchte somit, das Aufbauspiel der Gäste zu unterbinden. Feralpi tat sich deshalb in der Anfangsphase schwer, mit dem Ball am Fuß aus der eigenen Hälfte zu kommen, während die Weiß-Roten sich nach vorne vor allem auf der rechten Seite gut entfalten konnten.

Dann aber gelang es den Gästen doch, die somit in der 15. Minute zu ihrer ersten Torchance kamen: Nach einer einstudierten Freistoßvariante setzte Ferretti 30 Meter vor dem Kasten von Offredi Vita in Szene, letzterer zog ab, doch sein Rechtsschuss ging deutlich links vorbei.
Vi
er Minuten später ging der FC Südtirol verdientermaßen in Führung: Nach einer Aktion auf der rechten Seite fasste sich Fink ein Herz, sein Rechtsschuss von der Strafraumgrenze wurdeabgefälscht und somit unfreiwillig zu einem Assist für Fabbri, der von Parodi im Strafraum im Anschluss niedergecheckt wurde Schiri Pasciuta zögerte keine Sekunde und gab Elfmeter. Rocco Costantino trat an und verwandelte sicher es war sein zweiter Treffer in der laufenden Meisterschaft und das 1:0 für die Weiß-Roten.

Foto: Bordoni

Die Reaktion der Gäste ließ einige Zeit auf sich warten bis zur 36. Spielminute, um genau zu sein: Nach Eckball von der rechten Seite von Parodi legte Mordini auf links mit dem Kopf auf Ferretti in die Mitte des Strafraums ab, dessen Direktabnahme mit dem linken Fuß ging jedoch deutlich über das Tor von Offredi.
Was da
nn in der Schlussphase dieser ersten Hälfte passierte, ist nur schwierig zu erklären.

In Minute 42 brachte ein Fehler des Unparteiischen zunächst den Ausgleich für die Gäste: Feralpi bekam einen Eckball zugesprochen, der nie und nimmer einer war eine Flanke von Matteo Marchi flog ins Toraus ohne Einwirken eines FCS-Akteurs. Aus diesem Eckball von Vita resultierte jedoch das 1:1, Scarsella stand richtig und verwertete zum schmeichelhaften Ausgleich.
Das Team von Mister Zanetti schien momentär vom Ausgleich ein wenig geschockt und zu allem Überfluss kam fast eine halbe Minute nach Ablauf der zweiminütigen Nachspielzeit der Doppelschlag der Gäste: Ein Freistoß an der Mittellinie wurde noch ausgeführt, Ferretti brachtediesen hoch rein, Mordini leitete das Leder mit dem Kopf weiter, welches somit im Getümmel im Strafraum zwischen die Füße von Paolo Marchi fiel, der das 2:1 für die Gäste erzielte.
Direkt im Anschluss pfiff
Schiri Pasciuta zum Pausentee. Aus einer Führung der Weiß-Roten wurde innerhalb von sechs Minuten ein unverdienter Rückstand.

Beide Teams gingen zunächst unverändert in die zweite Halbzeit. Der FCS versuchte, sofort nach vorne zu spielen, die Hintermannschaft der Weiß-Roten ließ sich jedoch für einmal überraschen:

Man konnte in der 47. Minute eine Flanke der Gäste nicht entscheidend klären und somit fiel das Leder an der Strafraumgrenze Vita vor die Füße, der einen strammen und präzisen Diagonalschuss abfeuerte und unter leichter Mithilfe des Innenpfostens ins lange linke Eck zum 1:3 traf.

Foto: Bordoni

Das dritte Tor von FeralpiSalò sollte der Startschuss zehn verrückter Minuten werden.

Nur vier Minuten nach dem 1:3 war das Team von Mister Zanetti nämlich wieder dran: Eine Flanke von der linken Angriffsseite der Hausherren kam in die Mitte, wo Pesce im Strafraum wohl die Hand draußen hatte. Schiri Pasciuta zeigte zum zweiten Mal am heutigen Nachmittag wieder ohne zu zögern auf den Elfmeterpunkt. Erneut übernahm Costantino die Verantwortung, erneut traf die Nummer 9 der Weiß-Roten, dieses Mal oben rechts. Keine Chance für De Lucia. Es stand plötzlich 2:3.

Doch damit nicht genug: In der 54. Minute wurde Mattia Marchi wegen eines Ellbogenchecks gegen Casale mit gelb-rot vom Platz gestellt. Für den Innenverteidiger der Weiß-Roten ging esebenfalls nicht mehr weiter, er musste mit Verdacht auf Nasenbeinbruch runter und wurde von Della Giovanna ersetzt.

Die Gäste aus Salò waren also nur noch zu zehnt Die Weiß-Roten drückten sofort in Richtung Ausgleich, doch in der 64. Minute liefen sie Gefahr, das vierte Gegentor zu bekommen: Scarsella spielte einen guten Ball in den Strafraum des FCS zu Ferretti, der das Leder mutterseelenalleine vor Offredi seitlich am Tor vorbeilegte.

Mister Zanetti stellte mit seinem zweiten Wechsel um: Er nahm mit Ierardi einen Verteidiger runter und brachte in Berardocco einen Mittelfeldspieler der FCS agierte nun in einem 4-2-3-1-System. Fink, Morosini und Turchetta agierten hinter Sturmspitze Costantino im Mittelfeld.

Mit einem Mann mehr schnürten die Weiß-Roten die Gäste in ihrer Hälfte ein und nach 75 Minuten Spielzeit brachte Zanetti mit Mazzocchi einen weiteren Stürmer: Drei Angreifer standen auf der Seite des FC Südtirol nun auf dem Platz (Turchetta, Costantino und eben Mazzocchi), Morosini unterstützte die drei als Zehner.
Die offensiven Wechsel zeigten in der Schlussphase ihre Wi
rkung: Tait mit der Flanke von rechts, in der Mitte kam Mazzocchi zum Kopfstoß jedoch landete dieser mitten in den Armen von De Lucia.

In der fünfminütigen Nachspielzeit schaute zunächst nicht mehr heraus, als ein Freistoß von Morosini aus aussichtsreicher Position, der von der Mauer geblockt wurde. In der letzten Minute jedoch kam der FCS dem Ausgleich richtig nahe: Costantino traf aus spitzem Winkel und wenigen Metern Entfernung den rechten Innenpfosten. Von dort aus trudelte der Ball die Torlinie entlangund Fabbri schob das Leder in die Maschen jedoch im Fallen mit der Hand. Schiri Pasciuta erkannte daraufhin den Treffer ab.

Somit blieb es beim 3:2 für FeralpiSalò nach einer verrückten Partie und der FCS erlitt seine erste Heimniederlage in der laufenden Meisterschaft. Damit riss die beeindruckende Serie, in der die Weiß-Roten saisonübergreifend 13 (!) Spiele lang im Drususstadion unbesiegt blieben.

FC SÜDTIROL – FERALPISALÒ 2:3 (1:2)
FC SÜDTIROL (3-5-2): Offredi; Ierardi (65. Berardocco), Casale (57. Della Giovanna), Vinetot; Tait, Fink (77. Mazzocchi), De Rose, Morosini, Fabbri; Costantino, Turchetta
Auf der Ersatzbank: Gentile, Ravaglia, Antezza, Boccalari, Procopio, Zanon, Oneto, Francescon
Trainer: Paolo Zanetti

FERALPISALO‘ (3-4-1-2): De Lucia; Paolo Marchi, Magnino, Legati; Parodi (65. Dametto), Pesce, Scarsella, Mordini; Vita (78. Corsinelli); Mattia Marchi, Ferretti (75. Caracciolo)
Auf der Ersatzbank: Livieri, Arrighi, Ambro, Martin, Libera, Moraschi
Trainer: Domenico Toscano
SCHIEDSRICHTER: Fabio Pasciuta aus Ravenna (Die Assistenten: Miniutti und Polo Grillo)
TORE: 1:0 Elfmeter Costantino (19.), 1:1 Scarsella (42.), 1:2 Paolo Marchi (45. + 3), 1:3 Vita (47.), 2:3 Elfmeter Costantino (51.)
ANMERKUNGEN: sonniger Nachmittag, milde Temperaturen für diese Jahreszeit.
Gelbe Karten: Legati (FS, 26.), Casale (FCS, 32.), Pesce (FS, 51.), Vita (FS, 59.), Berardocco (FCS, 88.), Tait (FCS, 90.), De Lucia (FS, 90. + 1), Fabbri (FCS, 90. + 5)
Gelb-rote Karte: Mattia Marchi (40. erste gelbe Karte: Check im Luftduell gegen Casale)
(54.
zweite gelbe Karte: Ellbogencheck gegen Casale)

 

 

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