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CSU verliert zweistellig

Markus Söder nach der ersten Hochrechnung (Screenshot-ZDF)

Bayern hat gewählt! Die CSU und die SPD haben zweistellig verloren. Die Reaktionen in Südtirol.

UPDATE 21.44 UHR

Es gibt eine neue (ARD-) Hochrechnung:

Demnach erreichte die CSU 37,3 Prozent der Stimmen, die Grünen 17,7 Prozent.

Die Übersicht:

CSU: 37,3 Prozent / SPD: 9,6 Prozent / Freie Wähler: 11,5 Prozent / Grüne: 17,7 Prozent / FDP: 5,0 Prozent / Linke: 3,0 Prozent / AfD: 10,3 Prozent / Andere: 5,6 Prozent.

Die CSU und die Freien Wähler kämen auf 103 Sitze im Landtag – die absolute Mehrheit liegt bei 97.

UPDATE 20.02 UHR

Nun liegen die ersten politischen Reaktionen auf den Ausgang der Bayern-Wahl aus Südtirol vor.

Die Grünen Brigitte Foppa und Tobias Planer schreiben:

Die  Wahl in Bayern ist für Südtirol sehr bezeichnend. Vieles, darunter auch die Parteienlandschaft ähnelt sich.

Der Absturz der CSU und der steile Aufstieg der Grünen zeigt einige Trends auf, die auch für Südtirol sehr interessant sein könnten.

Brigitte Foppa

Besonders drastisch ist der Abfall der Volkspartei. Klar sieht man, dass viele Wählerinnen und Wähler gesagt haben dürften: Das geht zu weit! An der Kernfrage der Menschen auf der Flucht hat sich ein Werteabgleich abgespielt, der viele Wertkonservative zur Wahl der Grünen bewegt haben wird.

Für uns Südtiroler Grüne ist das sensationelle Ergebnis der bayrischen KollegInnen Freude und Ansporn zugleicht. Optimistische und humanitäre grüne Politik führt ganz offensichtlich zum Erfolg. Es braucht in Zeiten wie diesen nicht Ausflüchte und Herumlavieren in den schwierigen Fragen der Zeit, sondern klare Kante, Profil und Wertebewusstsein.“

Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit kommentiert die Wahl so:

„Wir werten den heutigen Ausgang der Landtagswahlen in Bayern als wichtiges Signal an die Wähler, dass schlechte Politik abgewählt werden kann, nicht nur in Bayern, sondern auch in Südtirol.

Die Bürger in Bayern haben mit der heutigen Wahl deutlich signalisiert, dass sie mit der bisherigen Politik nicht einverstanden waren. Auch in Südtirol sind die Menschen von der Politik der SVP enttäuscht.

Sven Knoll

Was immer Landeshauptmann Kompatscher und die SVP in der vergangenen Legislaturperiode in die Hand genommen haben, ist sprichwörtlich in die Hose gegangen. Egal, ob Gesundheitswesen, Verkehr, Flughafen, Sad oder italienische Regierungspartner, alles ist im Chaos geendet und hat zu italienischen Verhältnissen in Südtirol geführt.

Südtirol hat sich eine bessere Politik verdient. Am kommenden Sonntag haben auch die Wähler in Südtirol die Möglichkeit eine bessere Politik zu wählen.“

Der freiheitliche Generalsekretär Florian von Ach kommentiert am Sonntagabend:

„Als patriotisch-liberale Demokraten begrüßen wir das bayrische Wahlergebnis und das Ende der CSU-Alleinherrschaft.

,Macht korrumpiert und absolute Macht korrumpiert absolut‘ erkannte schon der liberale britische Historiker Lord Acton.

Daher ist es nur zu begrüßen, wenn nun auch in Bayern zum einen der absolute Mehrheitsanspruch der Regierungspartei CSU gebrochen wurde.

Florian von Ach

Zum Anderen ist es sehr erfreulich, dass Parteien wie die Freien Wähler und die AfD gestärkt wurden, die in der Einwanderungsfrage ähnliche Positionen wie wir Freiheitliche vertreten. Beides kann Vorbildfunktion für Südtirol entfalten:

die Zeit der SVP-Alleinregierung muss endgültig durchbrochen werden, denn sie schadet unserer Heimat seit langem mehr als sie uns nutzt.

Und eine Stärkung von patriotisch-liberalen Kräften wie den Freiheitlichen stellt sicher, dass die Interessen unserer Landsleute wieder an die erste Stelle gerückt werden!“ 

UPDATE 19.30 UHR

Es liegt eine weitere ZDF-Hochrechnung vor:

Demnach kommt die CSU auf 36,2 Prozent der Stimmen, die SPD auf 9,6 Prozent.

Die Grünen sind mit 18,1 Prozent (vor fünf Jahren waren es 9,5 Prozent) die großen Wahlsieger.

Die AfD kommt in Bayern von Null auf 10,9 Prozent.

Eine Koalition zwischen CSU und den Freien Wählern, die mit 11,6 Prozent sehr stark gewählt wurden, ist wahrscheinlich.

Die beiden Parteien kämen nach derzeitigem Stand auf 100 Sitze im Bayerischen Landtag (bei 97 liegt die Absolute).

Die Hochrechnung von 19.26 Uhr (Screenshot-ZDF)

UPDATE 18.30 UHR

CSU und SPD müssen bei der Landtagswahl in Bayern also schwere Verluste hinnehmen. Wahlgewinner sind die Grünen und die AfD.

Die ZDF-Hochrechnung von 18.26 Uhr

Die Freien Wähler ziehen klar in den bayerischen Landtag ein, die FDP könnte es ebenfalls knapp schaffen, die Linke ist wohl draußen.

Die CSU hat die absolute Mehrheit verloren. Auch die SPÖ verliert zehn Prozentpunkte.

Die Bayern-Wahl ist also ein Debakel für die beiden „großen“ Volksparteien.

Die Sitzverteilung (Screenshot-ZDF)

Ein starkes Ergebnis fahren die Grünen ein. Knapp 19 Prozent.

Auch die Freien Wähler haben mit über 11 Prozent sehr gut abgeschnitten.

Die Freude bei den Grünen (Screenshot ZDF)

Die Freien Wähler und die FDP kommen nun wohl als Koalitionspartner der CSU in Frage.

Diese Konstellationen gingen sich nach derzeitigem Stand der Dinge aus (die Absolute liegt bei 97 Sitzen:

Die Wahlbeteiligung hat bei 72,5 Prozent gelegen.

UPDATE 18.01 UHR

Die Bayern-Wahl ist geschlagen. Bis 18.00 Uhr waren am Sonntag die Wahllokale geöffnet.

Kurz nach 18.00 Uhr wurde die erste ZDF-Prognose veröffentlicht.

Demnach hat die bislang allein regierende CSU von Ministerpräsident Markus Söder zweistellig verloren. Die CSU kommt auf 35,5 Prozent.

Bei der Landtagswahl 2013 hatte die CSU noch 47,7 Prozent bekommen.

Die erste ZDF-Prognose

Auch die SPÖ verliert (mit 9,5 Prozent der Stimmen) stark.

Die Grünen verdoppeln ihre Stimmen (19 Prozent), die AfD zieht nun auch in den Bayerischen Landtag ein – mit 11 Prozent.

Die Sitzverteilung (Quelle: ZDF)

Zur Wahlbeteiligung:

Bei der Landtagswahl in Bayern zeichnet sich eine sehr hohe Wahlbeteiligung ab.

In München und mehreren weiteren großen Städten des Freistaats lag die Beteiligung bis zum Nachmittag deutlich höher als bei der vorherigen Landtagswahl vor fünf Jahren.

In der Landeshauptstadt München hatten bis 16.00 Uhr 62,6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben – vor fünf Jahren waren es 55,1 Prozent gewesen. 

 

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Kommentare (30)

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  • esmeralda

    die Blauen nur 11% zum Glück

  • leser

    Hoffentlich passiert dasselbe bei uns und die ganzen arroganten selbstgefälligen märchenerzähler werden abgewählt

  • leser

    Ein söder hat nocu die arroganz fast als immer noch wahksieger dazustehen
    Solche typen haben auch im svp schiff

  • huggy

    Da kann sich der Landeshauptmann schon mal in Bayern erkundigen, wie das geht wenn man auf einen Koalitionspartner angewiesen ist und nicht nur einen pro forma nehmen, weil`s sein muß.

  • leser

    Von ach kommentiert schon etwas belustigend
    Dassbdue afd, mit der er sicu verwandt fühlt, gut abschneidet, könnte man auch anders deuten, neben einem kleiner werdenden afd grumdkern haben sich die csu qbgänger hinzugesellt umd somit sond es nur 10 % geworden immer noch schlecht aber eigentlich ein anteil mit dem man leben kann
    Umd du du ddeine partei als neo umd wirtschaftsliberal bezeuchnest, dann müsstest du angst bekommen, denn die sind mit 5% defacto wg was mit dem auftreten von limdner umd beer nucht verwunderlich ist
    Ich hoffe ihr stürzt ab umd du bleibst uns espart, das leute aufhetzen scheint nucht mehr zu ziehen gott sei dank
    Mit köllensberger umd den grünen haben wir eine parteistruktur die euch heimschickt

  • andreas

    Die Grünen in Deutschland haben verstanden, dass Fundis der Partei nur schaden, Foppa steht dem Erfolg also selbst im Weg.

    Der Grund für den Absturz liegt weniger in der bayrischen Politik, das Bundesland ist erfolgreich, mehr am Abdriften nach rechts mit dem peinlichen Innenminister Seehofer und dem Gewurschtle in der großen Koalition. Den Söder mag auch keiner so recht und der Scheuer, welcher von der Vertretung des Volkes zur Vertretung der Autoindustrie konvertiert ist, schlägt an Peinlichkeit noch den Dobrindt, was ich für unmöglich gehalten habe.

    Wenn Knoll eine bessere Politik verspricht, frage ich mich, wen er empfiehlt zu wählen, denn die STF kann es nicht sein. Deren Politik beschränkt sich auf den Doppelpass oder so komische Forderungen, dass Südtirol eine eigene Nationalmannschaft haben soll oder ähnlich absurdes.

    Wenn von Ach sich über den Erfolg der AFD freut, zeigt es eigentlich nur, wes Geistes Kind er ist. Er sollte sich mal die Demo in Chemnitz ansehen mit der Oberleuchte Höcke an der Spitze und sonstigen rechtsradikalem Pack im Anhang.

    • george

      ‚andreas‘, die Grünen in Südtirol bestehen nicht nur aus Brigitte Foppa, sondern haben eine gut durchdachte und vielfältige Struktur mit kompetenten Kandidaten. Einfalt herbeireden bei den Grünen und anderswo, das ist die Taktik von ‚andreas‘.

      • andreas

        Du hast nicht ganz verstanden, was ich geschrieben habe.

        Unabhängig davon, dass ich Grün nicht mal unter Folter wählen würde, doch die Grünen in Deutschland sind schon durch die beiden Vorsitzenden ein ganz anderes Kaliber als die Südtiroler Grünen.

        Deren Vorsitzenden, eine Befürworterin der Damensauna, Apfel statt Wurstbrot oder Kreuze abzuhängen, trägt nicht dazu bei, die Grünen für eine größere Anzahl an Menschen wählbar zu machen.

  • leser

    Zum schluss gewinnt wiedet duw SVP weil umsere schafe nicht den mumm haben und es gewohnt sind von hirtwn gehütet zu werdem

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