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Der Film-Sommer

Setfoto „Mord am Unmöglichen“ (Fotos: Pfitscher)

Ein Remake für Hollywood, eine Produktion mit Walt Disney im Boot und Berglegende Reinhold Messner als Filmproduzent und Regisseur: Südtirols Filmsommer war hochkarätig und vielseitig. 

In allen Projekten steckte ganz viel Südtirol; besonders erfreulich für IDM Südtirol, die alle acht Produktionen im Vorfeld und vor Ort mit diversen Dienstleistungen unterstützte: in fünf davon waren Südtiroler Produktionsfirmen involviert – federführend oder als Serviceproduzenten. Vor und hinter der Kamera waren zudem zahlreiche Südtiroler Filmfachkräfte und Schauspieler im Einsatz. Alle Projekte wurden vom Südtiroler Filmfonds gefördert.

„Wenn Til Schweigers Remake von ‚Honig im Kopf‘ mit internationaler Starbesetzung wie Nick Nolte, Sophie Lane Nolte, Matt Dillon, Emily Mortimer oder Jacqueline Bisset in Südtirol spieltoder ein Familytainment-Spezialist wie Walt Disney Studios einen Film verleiht, der in Südtirol dreht, dann bringt das dem Filmland natürlich viel Renommee. Gleichzeitig ist es die Bestätigung dafür, dass wir uns mittlerweile zu einer international anerkannten Filmlocation entwickelt haben“, sagt Birgit Oberkofler, Leiterin des Bereichs Film Fund & Commission von IDM.

„Was uns aber eigentlich noch mehr freut, ist die Tatsache, dass bei allen Produktionen, die diesen Sommer mit ihren Teams in Südtirol unterwegs waren, Südtiroler Filmschaffende mitgewirkt haben, sei es als Produzenten, Filmdienstleister, Filmfachkräfte oder auch Schauspieler. Das zeigt uns, dass wir unser Ziel, die heimische Filmbranche aufzubauen und anzukurbeln, erreichen.“

Der Reigen an Filmproduktionen, für die diesen Sommer in Südtirol gedreht wurde, startete mit der Dokumentation „Viktoria Savs, die Soldatin des Kaisers“ der Südtiroler Regisseurin Karin Duregger. Dokumentiert wird dabei die Geschichte einer jungen Frau, die als Mann verkleidet den Gebirgskrieg mitmachte.

Ab März wurde in Meran und in den Dolomiten gedreht, unter anderem in Schützengräben am Monte Piana und in Tunneln im Paternkofel. Klingende Namen wie Nick Nolte, Matt Dillon, Emily Mortimer oder Jacqueline Bisset sind mit dem Projekt „Head Full of Honey“ verbunden, für das im Juli Dreharbeiten in Südtirol angesetzt waren. Für das Hollywood-Remake von „Honig im Kopf“ verfasste Til Schweiger, der hier auch Regie führte, gemeinsam mit der britischen Erfolgsautorin Jojo Moyes das Drehbuch. Bei diesem Projekt der Barefoot Films, das von Warner Bros. Film Productions Germany koproduziert wird, wirkten auch zahlreiche Südtiroler Filmfachkräfte mit.

Gleich zwei Dokumentationen hatte Reinhold Messner diesen Sommer in Arbeit; im Juli und September drehte er für „Die große Zinne“ rund um die Drei Zinnen. Erzählt wird in historisch authentischer Weise die spannende Geschichte der Anfänge des Bergsteigens in den Alpen. Messner fungierte dabei als Erzähler, Regisseur und Produzent, schrieb aber auch gemeinsam mit Claudia Bosch das Drehbuch.

Die Rolle des Bergpioniers Paul Grohmann übernahm der Pusterer Schauspieler Anton Algrang, ein ganzes Team von Bergführern verkörperte wichtige Nebenrollen. Messners zweites Projekt „Mord am Unmöglichen“ dokumentiert hingegen die Entwicklung des Bergsteigens, vor allem den Hype um die Besteigung berühmter Gipfel. Die Locations waren fast ausschließlich in Südtirol; auch das künstlerische, administrative und technische Team sowie die filmischen Dienstleister kamen fast zur Gänze aus Südtirol. Reinhold Messner war hier wieder vor und hinter der Kamera aktiv; unter den weiteren Darstellern sind u.a. sein Sohn Simon Messner und wieder Anton Algrang.

„Vier zauberhafte Schwestern“ standen im Mittelpunkt der Dreharbeiten, die im August in Meran über die Bühne gingen. Abgedreht wurde eine abenteuerliche Familienkomödie, basierend auf der Bestseller-Mädchenbuchreihe „Sprite Sisters“, mit Katja Riemann, Anna Thalbach, Justus von Dohnányi, Gregor Bloéb und Doris Schretzmayer in den Hauptrollen.

Die Komödie soll im Winter 2019/20 in die deutschen Kinos kommen, den Verleih übernimmt Walt Disney Studios Motion Pictures Germany/Buena Vista International. Klänge eines außergewöhnlichen Orchesters waren ebenfalls im August in Margreid, Eppan, am großen Montiggler See und auf der Seiser Alm zu hören: Es waren jene der Protagonisten von „Crescendo” des israelischen Regisseurs Dror Zahavi.

In diesem Spielfilm über ein israelisch-palästinensisches Jugendorchester verkörperte Peter Simonischek eine der Hauptrollen. Die Geschichte eines Paars mit Down Syndrom, das heiraten will, erzählt „Luca + Silvana“ von Stefano Lisci, Wahlsüdtiroler und ZeLIG-Absolvent. Erste Dreharbeiten dafür fanden im August in Bozen und am Ritten statt, im November geht’s weiter. Last, but not least, wurde von Frühjahr bis Spätsommer 2018 an der fünften Staffel der italienischen Erfolgsserie „Un passo dal cielo“ gearbeitet.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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