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Kinder lieben Mathe

Michael Gaidoschik

Je früher das mathematische Verständnis gefördert wird, desto besser klappt das Mathelernen in den höheren Schulstufen.

An der Fakultät für Bildungswissenschaften von unibz trägt man dieser Erkenntnis bereits das zweite Mal mit BRIMA Primar Rechnung, einem Weiterbildungstag für pädagogisches Personal aus Kindergärten und Grundschulen.

Über 400 Kindergärtnerinnen und Lehrkräfte an Grundschulen erhalten am 20. Oktober einen Tag lang in Fachvorträgen und insgesamt 18 Workshops konkrete und wissenschaftlich basierte Anregungen für die Praxis der frühen mathematischen Bildung.

Eine gemeinsame Initiative von Universitätsprofessor Michael Gaidoschik, der sich diesem Fachgebiet an der Fakultät für Bildungswissenschaften in Lehre und Forschung widmet, und der Deutschen Bildungsdirektion.

Bereits in seiner ersten Ausgabe wurde der Brixner Mathematiktag für den Primarbereich mit Begeisterung aufgenommen, erzählt Initiator Prof. Michael Gaidoschik.

„In diesem Jahr hatten wir innerhalb weniger Tage mehr als 400 Plätze ausgebucht, nur bei den Workshops in italienischer Sprache gibt es noch freie Plätze“, sagt er. Für den Mathematik-Didaktiker ein Beleg dafür, dass der Nachholbedarf und der Wissensdurst in diesem Bereich groß ist. Doch auch für die Arbeit am Campus Brixen sei eine solche Plattform wichtig, um für die Forschung in diesem Bereich Inputs und Rückmeldungen aus der Praxis zu erhalten. Der Didaktik-Professor von unibz wünscht sich generell einen noch viel stärkeren Wissensaustausch und mehr gemeinsame Projekte zwischen Kindergarten, Schule und Universität.

Der Fokus des heurigen BRIMA Primar liegt auf Lernschwierigkeiten im Bereich der Mathematik sowie pädagogisch-fachdidaktischen Möglichkeiten ihrer Vermeidung und Überwindung.

Wie bedeutsam dabei auch das spielerische Heranführen an mathematische Grundkompetenzen ist, wird bereits im Eröffnungsvortrag von Prof. Christiane Benz von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe anhand arithmetischer Basiskompetenzen demonstriert.

„Es geht nicht darum, dass Kinder bereits im Kindergarten rechnen lernen sollen“, erklärt Michael Gaidoschik. Doch wichtige Voraussetzungen dafür wie das Mengen- oder Zahlenverständnis erwerben Kinder schon im Vorschulalter – umso besser und umso mehr, je kompetenter sie dabei unterstützt werden. „Mathematik ist die Wissenschaft der Muster und Strukturen“, so Gaidoschik. „Kinder lieben Muster, und Kinder lieben es, zu spielen. Richtig verstanden, verbindet Mathematik im Kindergarten beides, Muster und Spiel. BRIMA Primar gibt Anregungen dafür.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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