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„Feindselige Initiative“

Minister Riccardo Fraccaro bezeichnet die doppelte Staatsbürgerschaft als „feindselige Initiative“ und fordert Wien zum Verzicht auf. Bei Wolf und Bär sichert er hingegen (etwas) Unterstützung zu.

Riccardo Fraccaro

„Die Absicht der österreichischen Regierung, das Projekt Doppelpass für die Südtiroler weiterzuverfolgen, ist als feindselige Initiative zu betrachten. Das Teilen der europäischen Staatsbürgerschaft macht diesen Akt völlig propagandistisch. Und bei einem so wichtigen Thema dürfen wir keine Provokationen akzeptieren“, kommentiert der Minister für die Beziehungen zum Parlament, Riccardo Fraccaro (ein Trentiner) von der 5-Sterne-Bewegung, die Fortschritte in Bezug auf die doppelte Staatsbürgerschaft.

Es sei klar, dass jeder weitere Schritt automatisch die anstehenden Landtagswahlen in Südtirol beeinflusse, so Fraccaro. Österreich habe derzeit zudem die EU-Ratspräsidentschaft inne und es sei inakzeptabel, dass es solch trennende Aktionen vorantreibe.

Der Minister fordert Wien zum Verzicht auf das Projekt Doppelpass auf.

Die Proteste der italienischen Regierung gegen die Doppelpass-Pläne haben es in diesen Tagen sogar in die größten Medien Deutschlands geschafft.

Meldung auf Spiegel Online

„Für die Autonomie“

Hinsichtlich Wolf und Bär erklärt Minister Riccardo Fraccaro, dass die Regierung für die Autonomie sei, weshalb man in Verhandlungen nach lokalen Lösungen suchen wolle. Weil sich die Provinzen Bozen und Trient bisher aber quergestellt hätten, sei die Anfechtung der Landesgesetze zur Wolfentnahme notwendig gewesen.

Fraccaro fordert die beiden Provinzen auf, gemeinsam nach Lösungen für das Zusammenleben zwischen Mensch und Großraubwild zu suchen, ohne geltende Prinzipien zu verletzen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (40)

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  • imago

    Man kann es drehen und wenden wie man will die Italiener fühlen sich immer im Recht, obwohl Österreich mit der Verleihung des Doppelpasses hier nur dem italienischen Beispiel folgt.

  • vintschger

    Es ist schon merkwürdig. Jene, die den zweiten Pass gar nicht oder am wenigsten wollen (Grüne, Italiener, Linke etc. etc.) schreien am meisten dagegen.

  • robby

    Beeindruckend wie die linken Forenschreiber hier ihre geschichtliche Unkenntnis zur Schau stellen. Sie wollen den Doppelpass nicht? dann einfach nicht darum ansuchen. So einfach.

    • andreas

      Die Österreicher werden eine Freude mit ihren neuen Staatsbürgern haben, wenn es wirklich so ist, dass jeder der bei der Sprachgruppenzugehörigkeit Deutsch ankreuzt, unabhängig davon, wo er herkommt, Österreicher werden kann.
      Meinst das ist wirklich im Sinne der rechten Burschen in Wien?

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