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Schlechtes Heu

Die Heuernte in Südtirol läuft heuer einfach nicht nach Plan: Während gebietsweise nicht geerntet werden kann, weil es zu nass ist, müssen andere Bauern aufgrund der Trockenheit mit großen Einbußen rechnen. 

von Lisi Lang

Die Heuernte in Südtirol kommt heuer einfach nicht in die Gänge: der erste Schnitt konnte vielerorts erst viel später als geplant gemacht werden, weil die täglichen Regenschauer Anfang Juni den Bauern einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Nun ist auch der zweite Schnitt gebietsweise gefährdet, weil zu nass ist. Anderenorts ist der zweite Schnitt mengenmäßig viel geringer ausgefallen, weil es zu trocken war. „Zudem weht täglich ein recht starker Wind. Aber während einige Gebiete einfach viel zu trocken sind, regnet es gebietsweise aktuell täglich und auch das ist nicht unbedingt optimal“, erklärt Oswald Schwarz, Vertreter der extremen Bergbauern im Südtiroler Bauernbund.

„Im Mittelvinschgau, im vorderen Ultental, am Tschögglberg oder auf dem Ritten sieht es wirklich sehr schlecht aus“, weiß Oswald Schwarz. Dort sei neben dem späten ersten Schnitt vor allem der zweite extrem schlecht gewesen und nun – aufgrund der Witterung riskiere man den dritten Schnitt. „Im Ultental müssen einige Bauern ihr Vieh sogar vorzeitig abtreiben, weil es nicht nur trocken ist sondern teilweise auch das Trinkwasser für die Tiere fehlt“, so Oswald Schwarz, der betont: „Punktuell ist die Situation wirklich gravierend und die Landwirte müssen dort mit Einbußen von mehr als 50 Prozent rechnen.“

Ganz anders sieht die Situation beispielsweise in Deutschnofen aus, wo die Bauern noch auf den zweiten Schnitt warten. „Es wäre aktuell höchste Zeit für den zweiten Schnitt, aber seit drei Wochen kann man keinen Schnitt machen und das Heu trocknen, weil es immer wieder regnet“, so Oswald Schwarz.

Das Wetter will heuer einfach nicht mitspielen – zumindest nicht, was die Bedürfnisse der Bergbauern im Land angeht. „Mit dem ersten Schnitt war man überall viel zu spät dran und daher war das Heu teilweise überreif und das wirkt sich auf die Qualität aus. Der zweite Schnitt ist jetzt ebenfalls problematisch und der dritte könnte vielerorts ausfallen“, schüttelt der Bergbauernvertreter den Kopf.

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