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Ein Angebot

Das Interesse an der Führung der Aufnahmeeinrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Meran ist verhalten: zwei Mal ging die Ausschreibung des Dienstes leer aus, beim dritten Mal hat sich ein einziger Interessent gemeldet.

von Karin Gamper

Die Inbetriebnahme der in Obermais geplanten Aufnahmeeinrichtung für 25 minderjährige und unbegleitete Flüchtlinge zieht sich in die Länge.

Wie bekannt, hat der Deutsche Orden dem Land das ehemalige Hotel St. Valentin in der Nähe von Schloss Trauttmansdorff kostenlos für diese Zwecke zur Verfügung gestellt. Zuvor war Zarenbrunn als Aufnahmeeinrichtung ins Auge gefasst worden, was jedoch umgehend zu Protesten seitens der russischen Gemeinde Borodina und der Anrainer geführt hatte.

Das Gebäude in der St.-Valentin-Straße dagegen steht bereits seit längerem leer und wurde vom Land bei einem Lokalaugenscheint für geeignet befunden. Das war im Herbst vergangenen Jahres.

Doch es hakt bei der Führung der Struktur. Die Ausschreibung des Dienstes seitens der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt ist zwei Mal leer ausgegangen. Weder im Herbst vergangenen Jahres noch bei der Wiederholung im Frühjahr hat sich ein Interessent gemeldet. 

Daraufhin hat die Bezirksgemeinschaft den Führungsdienst ein weiteres Mal ausgeschrieben. Im dritten Anlauf scheint es nun zu klappen. Am Freitag ist die Abgabefrist für die Angebote abgelaufen. Ein noch unbekannter Interessent hat ein Kuvert hinterlegt, das heute geöffnet wird. Wenn er die Voraussetzungen erfüllt, bekommt er den Zuschlag.

Laut Ausschreibung wird der Dienst vom 17. September dieses Jahres bis zum 31. Dezember 2019 vergeben. Als Vergütung ist ein Pauschalbetrag von 590.000 Euro jährlich vorgesehen. Diese Summe darf nicht überschritten werden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (19)

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  • exodus

    Wünsche diesem unbekannten Interessenten viel Glück! 25 Minderjährige aus verschiedenen Ländern, unterschiedlichen Religionen und Sprachen unter einen Hut
    zu bringen, ist keine leichte Aufgabe. Dazu kommt noch, dass einige auch psychologische Probleme mit sich bringen werden.

  • robby

    Dass sich da keiner der vorlauten grünen Fundis meldet?

  • exodus

    @issy
    Sie haben nur die Verpflegung berechnet. Was kosten uns diese Jugendlichen an
    Medikamenten, Sanität, Bekleidung, sowie Schule und was sonst noch so alles anfällt bis einer auf eigenen Beinen steht. Denn Sie werden ja nicht glauben, dass die jemals unser Schlaraffenland verlassen werden, im Gegenteil, man wird immer mehr neue nachholen. Ich gebe Salvini Recht, wir müssen mehr an unsere Leute denken und nicht jeden Schmarotzer aufnehmen. Die dies wollen, sollen die sogenannten Flüchtlinge bei ihnen zu Hause aufnehmen, da hören sie sofort mit ihren Kritiken auf. Nur urteilen und nichts Positives unternehmen, das kann jeder.

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