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„Gegen die Zentralisierung“

Florian von Ach

Der freiheitliche Generalsekretär Florian von Ach meint: „Über Jahrzehnte war die Dezentralisierung ein Erfolgsmodell der Südtiroler Politik.“

Florian von Acht ist sich sicher: „Durch die Ansiedlung von Betrieben bzw. die Ausweisung von Gewerbegebieten im ländlichen Raum, durch unsere dezentrale Gesundheitsversorgung in den peripheren Krankenhäusern, durch eine flächendeckende Nahversorgung wurde die Landflucht reduziert und dafür gesorgt, dass Südtirol Heimat bleibt.“

Dieser Grundsatz sei in der letzten Legislatur völlig über Bord geworfen worden. „Das Kaputtsparen der Krankenhäuser Sterzing, Schlanders und Innichen, die Zentralisierung auf den Wasserkopf Krankenhaus Bozen, die Zulassung von Einkaufszentren zu Lasten unserer Klein- und Mittelbetriebe in den Landgemeinden, all dies geht zu Lasten des ländlichen Raumes“, so von Ach. Südtirol könne aber nur dann Heimat bleiben, wenn die Menschen vor Ort Arbeit finden, wenn sie vor Ort einkaufen können, wenn sie vor Ort medizinisch versorgt werden. „Gerade der Pflegeberuf wird erst dann wieder attraktiv, wenn eine Arbeitsstelle vor Ort, ohne Pendlerei, in Aussicht steht“, erklärt der freiheitliche Generalsekretär.

Zudem müsse man, so von Ach weiter, über eine Dezentralisierung von öffentlichen Ämtern nachdenken: „Nach dem Vorbild der Bezirkshauptmannschaften in Nord- und Osttirol könnten wesentliche Dienstleistungen vor Ort erbracht werden. Entsprechend könnten Beamte vor Ort eingesetzt werden, was zu einer Stärkung des ländlichen Raumes führen würde: das stundenlange Pendeln nach Bozen würde entfallen, die Menschen hätten mehr Zeit, sich vor Ort in Vereinen und Verbänden sozial zu engagieren. Nicht größere Zentralisierung, sondern maximale Dezentralisierung sollte das Zeil der Landespolitik sein, damit die Politik näher am Menschen ist“, so Florian von Ach.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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