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Die Kündigung

Die beiden in Kurtinig wohnhaften Sinti müssen umziehen: Nachdem die Nomaden in den letzten zwei Jahren ständig für Unfrieden im Dorf gesorgt haben, zieht der Bürgermeister nun einen Schlussstrich.

von Lisi Lang

Die Harmonie im Dorf ist gefährdet, diese beiden Personen haben nichts anderes im Kopf, als Unfrieden in der Gemeinde zu stiften und damit ist jetzt Schluss“, erklärte der Kurtiniger Bürgermeister Manfred Mayr vor rund zwei Monaten. Man habe wirklich alles versucht, um die beiden neuen Mitbürger zu integrieren, ihnen Wohnung und eine Arbeitsstelle vermittelt, aber keine dieser Chancen sei von den Beiden genutzt worden. Im Gegenteil: „Sie haben es wirklich darauf angelegt: wir haben mehrmals das Gespräch mit ihnen gesucht, ihnen neue Chancen gegeben und ihnen erklärt, dass man sich in einem Dorf an Regeln halten muss, aber unsere Worte trafen immer auf taube Ohren“, so Mayr.

Nachdem im Dorf aufgrund der Anwesenheit dieser beiden Unruhestifter irgendwann die Harmonie gefährdet war, hat sich der Bürgermeister entschlossen zu handeln. „Sie lassen einfach überall Müll herumliegen, belästigen Nachbarn mit lauter Musik, urinieren an Hauswände und verrichten ihre Notdurft in der Öffentlichkeit“, schilderte der Bürgermeister im Mai die Situation.

Manfred Mayr hat daraufhin einen Protestbrief an die Bezirksgemeinschaft und an das Wobi geschickt und auch das Gespräch mit Wobi-Direktor Heiner Schweigkofler gesucht. „In einer zivilisierten Gemeinde muss sich jeder an Regeln halten und ich sehe wirklich keine Möglichkeit mehr, eine Lösung zu finden“, erklärt der Bürgermeister, der möchte, dass in seinem Dorf wieder Ruhe einkehrt.

Nun wurde den beiden Nomaden eine Kündigung zugestellt. Bis Ende August sollen sie ihre Wobi-Wohnung verlassen. „Ich habe mit dem Bürgermeister von Pfatten gesprochen, dass sie in das „Zigeunerlager“ zurückkehren können, da dort noch immer eine Familie wohnt“, so Mayr.

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Kommentare (9)

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  • tiroler

    Kompliment dem Bürgermeister für seine Entschlossenheit!

  • ostern

    Warum nach Pfatten abschieben?
    So eine Frechheit!
    Nur weg von meiner Gemeinde ist die Devise.
    Das ist keine Lösung.
    Und das die Aussage eines Bürgermeisters.
    Eine Provokation? Weil Beati,Bürgermeister in Pfatten,
    auf der Liste von Köllensperger bei den nächsten Landtagswahlen
    kandidieren wird?

  • criticus

    Liebe Südtirolerin, lieber Südtiroler, deutsch oder italienisch! Versuchen Sie mal ihren Müll in die Falschauer oder Passer zu entleeren, die Wege oder Gemeindegrund zu verdrecken bzw. zu besetzen und zu stehlen (das Verdrecken machen in Meran fast täglich Afrikaner und Zigeuner) ohne, dass Ihnen etwas geschieht. Es wird Ihnen nicht gelingen. Sie bekommen sofort eine Strafe aufgebrummt und die müssen Sie dann bezahlen. So und nun frage ich den Leser oder die Leserin, wer ist benachteiligt? Und welchen Politiker wird dieser Bürger dann wählen?

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