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„Ahnungslos an die Macht“

Josef Tschöll

Der SVP-Wirtschafts-Chef Josef Tschöll befetzt die neue italienische Regierung – und wirft Arbeitsminister Luigi Di Maio diktatorische Züge vor.

„Welch chaotischer Haufen derzeit Italien regiert, sehen die Südtiroler an den ersten Maßnahmen der so genannten Regierung des Wandels“, sagt Josef Tschöll, Vorsitzender der SVP-Wirtschaft.

Er erklärt: „Bei dem vom Arbeitsminister Luigi Di Maio auf den Weg gebrachten Gegendekret zur Arbeitsmarktreform kommt nun plötzlich heraus, dass es aufgrund der Einschränkungen bei den befristeten Arbeitsverträgen rund 8.000 Arbeitslose mehr geben wird.“

„Hatte der Grillino nicht versprochen, die Würde der Arbeitnehmer wiederherzustellen und mehr unbefristete Arbeitsverhältnisse zu schaffen?“, fragt Tschöll.

Technikern, die bei der parlamentarischen Anhörung auf die negativen Folgen des Dekrets hinweisen, werfe Di Maio ganz einfach Psychoterror vor. Inhaltliche Antworten sei er aber schuldig geblieben.

„In italienischen Medien“, so Josef Tschöll, „kann man nachlesen, dass Di Maio den Beamten im Ministerium und den Fachleuten des INPS damit gedroht hat, sie zu entfernen. Solche Aussagen gibt es normalerweise in einer Diktatur oder bei Autokraten, und nicht in einer Demokratie.“

Eine weitere „Perle dieser konfusen Politik“ sei die Ankündigung von Transportminister Danilo Toninelli, die bankrotte Fluggesellschaft Alitalia als italienisches Unternehmen weiterführen zu wollen – denn die „italianità“ sei ein zentraler Punkt für die Zukunft dieses Unternehmens.

„Wie es scheint, denkt er also daran, ein Unternehmen wieder zu verstaatlichen, das nie funktioniert und den Steuerzahler bisher die Kleinigkeit von 7,4 Milliarden Euro gekostet hat. Wen wundert es, ist doch eine Flugbegleiterin (Giulia Lupo) von Alitalia für die Grillini im Parlament“, ärgert sich Josef Tschöll.

Und er wettert weiter gegen die neue italienische Regierung:

„Wie in den Medien jetzt weiter durchsickert, plant die Regierung die arbeitsrechtliche Sanierung von Asylbewerbern. Wenn es stimmt, dass jene, die gegen Ausländer hetzen, jetzt einen ,condono‘ planen und rund 13.000 Personen über das jährliche Saisonarbeiterkontingent saniert werden sollen, dann ist bisher entweder die Öffentlichkeit an der Nase herumgeführt worden oder es ist einfach nur Hilflosigkeit.“

Vor diesem Chaos werde immer klarer, was die Strategie der Grillini in Südtirol für die Landtagswahlen ist: „Nachdem die süditalienische Bewegung hier bei den deutschen und ladinischen Wählern nicht präsentabel ist, wird eine angebliche Bürgerliste des Herrn Köllensperger aus dem Hut gezaubert, mit dem Ziel, nach der Wahl wieder gemeinsam zu marschieren. Auf diesen Bluff werden die Südtiroler nicht hereinfallen“, so Tschöll.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (23)

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  • ostern

    Eine Person der SVP hat sich in Rom schon negativ gegenüber die Lega
    geäußert. Der Nächste SVPler gegen 5 Sterne-Bewegung.
    Und wie es bei den nächsten Landtagswahlen aussieht werden wir noch
    erleben. Diese „Päpstlicherern als der Papst“ werden noch daran glauben müssen.

    • leser

      Ja aber nwgativ gegen 5 stelle und die lwga ist doch nicht verkwhrt
      Das sind parteien, die mit nicht erfüllbaren versprechen angetreten sind, qbgesehen dass sie allem voran den sündenbock immigranten angeführt haben
      Bezüglich der korruptionsvergangenheit haben diese leute alles vergessen
      Da brauch uns tscholl nicht aufzuklären hoffentlich vergessen unsere wähler nicht das svp verhalten beim rentenskandal, oder wie die partei dem staat über 4 milliarden geschenkt hat, oder wie sie uns bürger den strom gestohlen hat, ach tscholl da ist der austritt vom köllensberger nichts dagegen
      Ich hoffe er kriegt als einzelperson 80.000 vorzugsstimmen. Dann würden euch svp ler mal so richtig die arschbacken flattern, denn dann möcht ich sehen ob ihr euch immer noch keine koalition vorstellen könnt

  • ostern

    Warum hat die SVP diesen Mann nicht „nach Rom“ geschickt.
    Wäre sicher sofort zum Wirtschaftsminister ernannt worden!!!!!
    Sein lächeln überzeugt jeden Kritiker!!!!

  • robby

    kann es sein dass der SVP der Arsch auf Grundeis geht? Anders ist dieses Geschwafel nicht zu verstehen. Und das Zuckerle, er holt sich seine Informationen aus den Medien.Nicht von den südtiroler Rompolitikern, nein aus den Medien. Na dann frohes Schaffen Herr Wirtschaftsfachmann.

    • meintag

      Die südtiroler Parlamentarier sind durch die neue Regierung von verschiedenen Quellen in Senat und Parlament abgeschnitten. Ist halt so wenn die Türen zu sind und es im Netz heisst „dafür haben Sie keine Zugangsberechtigung“.

  • morgenstern

    Wer ist der Herr??, jedenfalls kann dem sein Hauch an Kompetenz seiner Ahnungslosigkeit nicht gefährlich werden.

  • pingoballino1955

    Herr Tschöll unterlassen sie diese dummen arroganten Bemerkungen,wer hat denn seit 40 Jahren KONFUSE-DIKTATORISCHE VETTERNWIRTSCHAFTS UND SESSELKLEBER Politik in Südtirol betrieben???? IHR S V P ler. Wer hat Italien an die Wand gefahren mit eurer Hilfe Renzi PD/SVP und Co.Von den Vorgängern Berlusconi und COMPAGNIA BELLA gar nicht zu sprechen.Kehrt vor eurer Türe,dann habt ihr so viel zu kehren,dass ihr eine Staublunge euch einfangen würdet vom DRECK für den ihr verantwortlich seid!!!OK!Was verstehen sie von Wirtschaft,wenn sie so einen Blödsinn loslassen?????

  • sepp

    wen i den mann schun sieg moant woll do gscheideste zu sein und zwecks Wahlversprechen holten brauch er nett viel holten in Südtirol isch längst bekonnt wie die SVP ihre Wahlversprechen holtet und seids lei ehrlich do Paul isch enk a bissl a Dorn in auge wen as ehrlich seid geht enk van Sem a bissl do natz es oberschlaue SVP ler

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