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Ohne Zweisprachigkeit

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Der Sanitätsbetrieb sucht einen neuen Leiter für die Komplementärmedizin in Meran, wobei kein Zweisprachigkeitsnachweis erforderlich ist.

„Von der neuen Leiterin oder dem neuen Leiter der Komplementärmedizin in Meran verlangt die Führung des Sanitätsbetriebes in der Wettbewerbsausschreibung ausdrücklich KEINEN Zweisprachigkeitsnachweis als Berufsvoraussetzung. Damit wird gerade auch in diesem wichtigen und hochsensiblen Bereich, in dem es um intensive Kommunikation unter anderem mit Krebspatienten geht, wiederum keine Zweisprachigkeit verlangt“, kritisiert der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder.

In der Wettbewerbsankündigung auf den Internetseiten des Sanitätsbetriebes wird für die Ausschreibung des Spitzenpostens in der Komplementärmedizin des Sanitätsbetriebes ausdrücklich und „fett“ darauf hingewiesen: „Es braucht KEINEN Zweisprachigkeitsnachweis“.

Der Wettbewerb endet am 20. Juli 2018.

„Es ist schon fast symptomatisch für diesen Sanitätsbetrieb unter der Führung von Generaldirektor Thomas Schael und mit dem Segen der Landesregierung, dass die Zweisprachigkeit bei der Einstellung des Personals auf der Strecke bleibt“, sagt Pöder.

Der Abgeordnete vermutet hinter der gesamten Vorgangsweise sogar einen zurechtgeschneiderten Wettbewerb für eine bestimmte Medizinerin bzw. einen bestimmten Mediziner: „Im Sanitätsbetrieb sind Kritiker dieser Vorgangsweise davon überzeugt, dass die Leitung der Komplementärmedizin an eine ganz bestimmte Person ohne Zweisprachigkeitsnachweis vergeben werden soll.“

Dass diese Vorgangsweise mit dem Segen und ohne Einspruch der Landesregierung und der SVP erfolge, bezeichnet Pöder zudem als „schädlich für die Autonomiepolitik und die Verteidigung bestimmter Grundsäulen der Autonomie, wie eben der Zweisprachigkeit.“

Gerade im medizinischen Bereich sei es für Patienten wichtig, so gut wie möglich mit Ärzten und Pflegepersonal kommunizieren zu können. „Es ist eben nicht egal, ob jemand nun zweisprachig ist oder nicht“, so Andreas Pöder.

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