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Hurra, die Schule ist aus!

Am Freitag beenden insgesamt 89.000 Kinder und Jugendliche ihr Kindergarten-, Grund-, Mittel- oder Oberschuljahr. 

Am Freitag endet der Unterricht für alle Grund-, Mittel-, Ober-, Berufs- und Fachschüler Auch die Kindergartenkinder beenden am morgigen 15. Juni ihr Kindergartenjahr.

An den deutschen Grund-, Mittel- und Oberschulen sind es 45.375 Schüler und Schülerinnen der Schulschluss vor der Tür. Dies gilt auch für die Mehrzahl der rund 8615 Berufs- und Fachschüler (davon 955 in der land-, forst- und hauswirtschaftlichen Berufsbildung), für die rund 16.825 Schüler der deutschen und ladinischen Musikschulen sowie für die 12.365 Kinder der deutschen Kindergärten im Land. Zur Mittelschulabschlussprüfung (Abschlussprüfung der Unterstufe) treten heuer 4095 Schüler an, während sich 2420 Schüler auf die Matura (Oberschul-Abschlussprüfung) und knapp 400 Schüler an den Berufsschulen auf die Abschlussprüfung vorbereiten.

Die Qualifizierung des Lehrpersonals, die Durchlässigkeit zwischen den Schulsystemen, die Stärkung der Lebenskompetenzen der Schülerinnen und Schüler sowie die Leistungsförderung zählt der neue Bildungsdirektor Gustav Tschenett als Schwerpunktvorhaben des zu Ende gehenden Schuljahrs auf, in dem auch der Umbau der deutschen Schulverwaltung vollzogen wurde.

„In diesem Jahr wurden die Voraussetzungen für die neue Lehrerausbildung an der Freien Universität Bozen geschaffen. Zudem haben wir eine neue Südtirol-spezifische Ausbildung für Integrationslehrpersonen an Mittel- und Oberschulen eingerichtet“, informiert der Bildungsdirektor.

„Im Bereich der Berufsschule schaffen wir derzeit die Voraussetzungen, um im kommenden Jahr 2018/19 auch den Berufsschulen autonome Handlungsspielräume zu geben“, berichtet Tschenett, der außerdem auf die Aufwertung der Berufsbildung durch das Berufsbildungsabkommen mit Österreich hinweist, mit der nun 130 Lehrberufe wechselseitig anerkannt werden.

„Einen Brennpunkt haben wir in diesem Jahr mit dem Projekt ‚Wetterfest‘ auch auf die Stärkung der Lebenskompetenzen der jungen Menschen und zur Sucht-, Gewalt- und Suizidprävention gelegt“, so der Bildungsdirektor, der schließlich auch auf die „erfolgreiche“ Leistungsförderung in den verschiedensten Bereichen „von der Naturwissenschaft über die Sprachen und die Musik bis hin zum Sport“ verweist.

An den 24 ladinischen Grund-, Mittel- und Oberschulen und der einen Berufsschule und des 17 Kindergärten sind in diesem Schuljahr insgesamt 3180 Kinder und Schüler eingeschrieben, die sich zu einem großen Teil nun auf die Sommerferien freuen. 1195 davon sind Grundschüler, 750 Mittelschüler und 380 Ober- und Berufsschüler. Hinzu kommen noch 685 Kindergartenkinder. In den ladinischen Mittelschulen sind insgesamt 215 von 220 Schüler zur Abschlussprüfung zugelassen, 100 sind es in den Maturaklassen.

Als gemeisterte Herausforderungen im zu Ende gehenden Schuljahr nennt der ladinische Schulamtsleiter Roland Verra die Förderung der didaktischen Kontinuität mit neuen Formen von den Kindergärten bis zur Oberschule, die Neuorganisation des gesamten ladinischen Bildungs- und Kulturressorts und die Neuregelung der Abschlussprüfung der Mittelschulen, bei denen dieses Jahr erstmals auch eine schriftliche Prüfung in Englisch vorgesehen ist.

„Des Weiteren haben wir eine wichtige Ausschreibung im Informatikbereich in die Wege geleitet, um Software und Hardware in diesem Bereich zu aktualisieren. Großen Wert legt das ladinische Bildungssystem auf die Förderung der naturwissenschaftlichen und mathematischen Fächer“, merkt der ladinische Schulamtsleiter an.

An den italienischen Schulen im Land ist morgen für rund 17.000 Schüler der letzte Schultag; an den italienischen Kindergärten beenden rund 3000 Kinder das Kindergartenjahr. Am Samstag, 16. Juni, beginnt für rund 1300 Mittelschüler die neue Abschlussprüfung, während ab 20. Juni an die tausend Jugendliche an italienischen Oberschulen zur Abschlussprüfung antreten.

Von einer Weiterentwicklung des Schulsystems in vielen Bereichen spricht die italienische Schulamtsleiterin Nicoletta Minnei.

Die legt dabei den Schwerpunkt auf die didaktischen Innovation mit den Modellen der vierjährigen Oberschule: „Zu den zwei bereits gestarteten Projekten soll im kommenden Schuljahr ein weiteres hinzukommen.“ Was die Mehrsprachigkeit angeht, seien die Angebote besonders an den Oberschulen ausgebaut worden. Schwerpunktsetzungen gab es im italienischen Bildungswesen nach den Worten der Schulamtsleiterin auch in den Bereichen Legalität und Kunst, in der Medien und Internetnutzung mit Blick auf die Gefahren und das Cybermobbing. Schließlich sei auch die Fortbildung des Lehrpersonals in verschiedenen Sektoren forciert worden.

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