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Im roten Bereich

Egal ob am Berg oder im Schwimmbad: Im Sommer muss man sich vor der starken Sonneneinstrahlung schützen, um einem Sonnenbrand vorzubeugen. Nun ist die Intensität der UV-Strahlen in Echtzeit online abrufbar. 

von Lisi Lang

Sommer, Sonne, Sonnenbrand: Mit den sommerlichen Temperaturen steigt auch die ultraviolette Strahlung. Damit es aber gar nicht erst zu einem Sonnenbrand kommt, muss man sich mit steigender Sonneneinstrahlung auch besser vor der Sonne schützen.

Seit kurzem sind Südtirols UV-Daten auf der Webseite der Landesumweltagentur abrufbar und zeigen ganz konkret, wie gefährlich die UV-Strahlen werden können. „Der UV-Index beschreibt die Intensität der UV-Strahlung am Erdboden. In unserer Region beträgt er zwischen 0 und 12. Je höher der Wert, desto größer die potentiellen Schäden für Haut und Augen und desto kürzer die Zeitspanne, bis diese Schäden auftreten können“, erklärt Luca Verdi, Direktor des Labors für physikalische Chemie der Landesumweltagentur.

In Leifers und am Ritten wird die UV-Strahlung künftig für Südtirol gemessen und der UV-Index daraus errechnet. „Die unterschiedliche Höhenlage der Messstationen wurde bewusst gewählt: Denn mit zunehmender Höhe steigt auch der UV-Index, mit einer Zunahme von circa 15 Prozent pro 1.000 Meter Höhenunterschied“, erklärt Luca Verdi. Leifers steht demnach für eine für Südtirols Tallagen typische UV-Strahlung, der Ritten für die UV-Strahlung am Berg.

Der UV-Index kann in Südtirol von 0 bis 12 reichen. Während im Winter Werte um 1-2 normal sind, können im Sommer über Mittag auch Spitzen von bis zu 12 erreicht werden. Erst am Montag wurde am Ritten beispielsweise ein UV-Index von 10 gemessen.

Während die Temperatur keinen Einfluss auf diesen Index hat, kann die Wolkenkonstellation die Intensität der UV-Strahlung durchaus beeinflussen. „Starke Wolkenfelder können UV-Strahlung abschirmen, dünne Wolkenfelder könnten die Strahlen theoretisch aber reflektieren und dadurch die eigentliche Strahlung höher ausfallen lassen als die Prognose“, erläutert Luca Verdi. Ähnlich sei die Situation im Winter bei Schnee, wo die UV-Strahlen ebenfalls reflektiert werden und dadurch stärker sind.

Aber was bedeutet ein UV-Index von 10? „Die WHO empfiehlt je nach UV-Index verschiedene Schutzmaßnahmen“, erklärt Luca Verdi. Bei einem UV-Index von 1 oder 2, also einem niedrigen Wert, ist kein konkreter Sonnenschutz notwendig bzw. ein gefahrenloser Aufenthalt draußen möglich. Bei werten zwischen 3 und 7 sollte man sich aber durchaus vor den UV-Strahlen schützen. Vor allem in der Mittagszeit sollte man schattige Plätze aufsuchen und Sonnenschutzmittel mit ausreichendem Schutzfaktor auftragen, empfiehlt die WHO. Bei Werten zwischen 8 und 11 ist ein Schutz absolut notwendig.

„Dass die UV-Strahlen in den letzten Jahren stärker geworden sind, stimmt so nicht“, antwortet Luca Verdi auf eine häufig gestellte Frage. Man könne nicht von Tendenzen sprechen, da diese nicht messbar seien. „Die Intensität der UV-Strahlen hängt mit der Sonnenaktivität und den Sonnenphasen zusammen“, so Verdi.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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