Du befindest dich hier: Home » Südtirol » „Die Geduld ist am Ende“

„Die Geduld ist am Ende“

Symbolbild (Foto: Caritas)

Die Gemeinde Corvara bleibt bei ihrem Nein zum Sprar-Programm – und verzichtet damit auf 142.000 Euro: Damit will sie auch ihren Protest gegen die Politik in Bozen zum Ausdruck bringen.

von Silke Hinterwaldner

Am Donnerstagabend hat sich Gebhard Mair, Leiter der Sozialdienste im Pustertal, auf den Weg nach Corvara gemacht. Da wusste er schon, dass ihn keine einfache Sitzung erwarten würde.

Mair hatte sich mit den Gemeinderäten von Corvara getroffen, um ein Thema zu diskutieren, das seit Monaten das ganze Land beschäftigt: das Sprar-Programm zur Unterbringung von Flüchtlingen in den einzelnen Gemeinden. Während in allen anderen Kommunen, die zur Bezirksgemeinschaft Pustertal gehören, mittlerweile ein positiver Bescheid erwirkt wurde, bleibt Corvara hart.

Das hat die Mehrheit der Gemeinderäte bei der entscheidenden Sitzung am Freitagvormittag noch einmal deutlich gemacht: zehn Nein, vier Ja. Damit spricht sich Corvara weiterhin gegen die Aufnahme von Flüchtlingen aus, selbst wenn dies mit sich bringt, dass allein im laufenden Jahr 142.000 Euro aus dem Gemeindehaushalt gestrichen werden.

Aber warum zeigt sich eine an und für sich reiche Gemeinde wie Corvara so unnachgiebig?

„Wir sind nicht gegen Sprar oder gar gegen die Flüchtlinge“, argumentiert Bürgermeister Robert Rottonara. Das Nein aus der Tourismushochburg Corvara soll vielmehr ein Wink mit dem Zaunpfahl an die Landesregierung in Bozen sein.

LESEN SIE MEHR IN DER HEUTIGEN PRINT-AUSGABE.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (27)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • erich

    Wie kann man es zulassen, dass von Deutschland ausgehend allen Staaten und Völkern in Europa bis hinunter in den kleinsten Gemeinden die Aufnahme von Flüchtlingen aufgezwungen wird. Dabei sind die, die zu uns kommen bei weitem nicht die Bedürftigsten. Wo bleibt die viel beschworene Subsidiarität? Diese Diktatur wird sich bei den Wahlen rächen, genau wie in Deutschland und Österreich. Die ÖVP konnte sich noch retten weil ein mutiger Sebastian Kurz das Ruder gedreht hat.

  • ostern

    Die Leute haben es satt von der SVP-Lobby Politik!

  • sepp

    bedürftigen helfen ok aber muss denen helfen die in kriegsgebiet sind den kindern den alten leuten nett denen die zu uns kommen wen manche 5000euro haben nach europa zu kommen dann können sie auch dort bleiben der SVP gehört einmal ein gehöriger denkzettl verpasst das sie mal draufkommen was die leute in südtirol und bei der stocker ist sowieso besser das sie nicht mehr antritt bei den wahlen sonst würde sie mal draukommen wie beliebt sie ist das hat sie wohl slber erkannt

  • criticus

    Unverständlich warum man nicht von Anfang an NUR Familien aus Kriegsgebieten aufgenommen hat. Wirtschaftsflüchtlinge ohne Familien hätten niemals aufgenommen werden dürfen. Aber mit dieser Einwanderungspolitik hat die Mafia und einige Hilfsorganisationen gutes Geld gemacht. Wie viel hat der italienische Staat und die EU bisher an Geld verschleudert?Südtirol hätte bei der Aufnahme von Flüchtlingen nur auf Familien beharren sollen. Wie sollen all diese jungen Menschen in der Wirtschaft integriert werden, wenn Ausbildung und Sprache fehlt. Vielfach leider auch der Wille zur Arbeit! Habe in Meran einige dieser Flüchtlinge bei der Arbeit gesehen. Die schlafen ja schon bei jeder Bewegung. Momentan sieht man vor jedem Geschäft Neger, die um Geld betteln und das in aggressiver Art und Weise. So kann es ja auch nicht weitergehen. Die Probleme werden kommen, wenn diese Menschen das Land nicht mehr verlassen.

  • tiroler

    jede gemeinde hat das recht autonom zu entscheiden, wem sie aufnimmt. das ist demokratisch. das, was Kompatscher und Stocker betreiben ist das Gegenteil von Demokratie

  • george

    Lauter „Braune“ hier im Forum!? Ihre Ausdruckweise und ihr Denken weisen jedenfalls darauf hin. Dabei habe ich gemeint, dass Nazitum und Faschismus endlich der Vergangenheit angehören müssten. Leider ist es nicht so. Und dieses Gerfühl habe ich, der direkt keiner parteipolitischen Farbe angehört, immer wieder. Dabei hat das Ganze nichts mit ‚links‘ oder ‚rechts‘ zu tun, sondern einzig und allein mit Egomanie, Raffsucht und geistiger Blindheit, wenn es darum geht, die Güter dieser Erde ausgeglichen zu nutzen und gerecht zu verteilen. Und dazu gehört eindeutig auch Südtirol. Es hat immer und überall mit nur wenigen Ausnahmen am Hegemonismus der „großen“ Mächte mehrheitlich mitgetan und ist somit auch mitschuldig an der derzeitgen Flüchtlingsssituation in der Welt.

  • george

    Wieso wartet meine Stellungnahme zu diesen abscheulichen und beleidigenden Kommentaren noch immer auf Freischaltung? Spircht er zu sehr die Wahrheit an, die viiele nicht vertragen, weil es sie selber betrifft?

  • george

    Meine Stellungnahme hat wohl zu sehr das Übel an der Wurzel erfasst, dass sie nicht freigeschaaltet wird? Die wirklich üblen Kommentare selbst sind aber ohne Zensur veröffentlicht worden.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen