Du befindest dich hier: Home » Südtirol » „Es raucht und stinkt“

„Es raucht und stinkt“

In der Sachsenklemme raucht es, in Schabs stinkt es: Die Mülldeponie und das Abfallwirtschaftszentrum bereiten der Bezirksgemeinschaft Kopfzerbrechen.

Die Feuerwehr Mittewald verzeichnet eine Einsatzserie in der Mülldeponie Sachsenklemme. Innerhalb von wenigen Wochen entfachte fünf Mal ein Feuer auf der Deponie (die TAGESZEITUNG berichtete).

Der starke Rauch führt zu großer Geruchsbelästigung in Mittewald. Die Wehrmänner verlangen nach Maßnahmen.

Über den penetranten Gestank ärgert man sich auch ein paar Kilometer weiter: Das Abfallwirtschaftszentrum in Schabs ist in der Eisacktaler Gemeinde ein Dauerbrenner. Seit Jahren beschweren sich die Bewohner von Raut und Schabs über den übel riechenden Duft, der vor allem bei Südwind und Niederdruck wahrgenommen wird.

Das Problem ist in der Ratsstube immer wieder Thema, bei der jüngsten Gemeinderatssitzung  hat die Bürgerliste eine Diskussion losgetreten.

Bürgermeister Alexander Überbacher konnte mitteilen, dass die Bezirksgemeinschaft nach Lösungen sucht. Ob das Problem gänzlich behoben werden kann, wird bezweifelt. Er schlug dem Gemeinderat vor, sich bei einem Lokalaugenschein ein Bild von der Situation zu machen.

Die Bezirksgemeinschaft Eisacktal ist für beide Mülldeponien verantwortlich. Meinhard Hochwieser, Generalsekretär in der  Bezirksgemeinschaft, über die Vorkehrungen, die getroffen werden.

TAGESZEITUNG Online: Herr Hochwieser, in Schabs stinkt es…

Wir haben das Geruchsproblem immer im Visier.

Seit Jahren verspricht man Besserung. Welche Maßnahmen werden nun ergriffen?

Im Abfallwirtschaftszentrum Schabs wir die Kompostumschichtungsanlage saniert und erneuert. Umso mehr Luft in den Biomüll gelangt, desto geringer die Geruchsbildung es. Zudem wird der Kompost bis zur Fertigstellung der bereits laufenden Arbeiten nachts umgeschichtet und nicht mehr untertags.

Werden diese Vorkehrungen Wirkung zeigen?

Wenn wir nicht davon überzeugt wären, würden wir diese Vorkehrungen nicht treffen. Immerhin ist damit ein Kostenpunkt von 1.000.000 Euro verbunden.

Wann wird mit den Arbeiten begonnen?

Die Arbeiten laufen bereits, im Herbst sollen sie abgeschlossen werden.

Und wie sieht es in der Sachsenklemme aus?

Das ist eine vollkommen andere Baustelle. Dort gibt es das Problem mit der Selbstentzündung im Deponiekörper.

Was wird dort getan?

Wir haben internationale Experten aus Deutschland geholt, die das Gelände untersucht haben. Jetzt warten wir auf den Bericht. Wir werden wahrscheinlich das Gelände mit speziellen Materialen abdecken damit die Brandherde erstickt werden.

Interview: Erna Egger

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2022 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen