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Die Angst vor den Grillini

Luigi Di Maio

Die SVP-Wirtschaft hat mit einer Regierung aus Grillini und Lega absolut keine Freude.

Nachdem der Staatspräsident aufgrund des römischen Polit-Pokers, als letzten Ausweg aus der politischen Sackgasse eine neutrale Expertenregierung vorgeschlagen hat, ist plötzlich Bewegung bei den Wahlgewinnern zu verzeichnen und eine Regierung aus Grillini und Lega rückt nahe.

Diese plötzliche Kehrtwende lege die Widersprüchlichkeit dieser Populisten offen und zementiere die mittlerweile offensichtliche Teilung des Landes, kritisiert die SVP-Wirtschaft am Freitag in einer Aussendung. Damit diese Koalition zustande kommt, scheint es, als ob Di Maio seinem bisherigen Kontrahenten Salvini vorgeschlagen hätte „Nimm du den Norden, ich behalte den Süden“.

Wurde von den beiden Parteifürsten bis vor wenigen Tagen noch über den Termin der Neuwahlen gestritten, will man Italien jetzt kurzfristig mit einer Regierung beglücken. „Politik erfordert auch Glaubwürdigkeit und Kohärenz. Wer sich die Widersprüchlichkeit und Programmpunkte dieser Parteien in den letzten Monaten angesehen hat, der kann ahnen was jetzt auf Italien zukommt“ so der Vorsitzende der SVP Wirtschaft, Josef Tschöll.

Josef Tschöll

Wenn zwei europafeindliche Parteien regieren schadet das Italien enorm! Die Finanzmärkte werden schnell auf negative Entwicklungen oder Gegenreformen reagieren“, warnt der Vorsitzende der SVP-Wirtschaft und das würde auch Südtirol treffen.

Allein die jüngste Forderung vom Gründervater und Ex-Kabarettisten Beppe Grillo nach einer Abstimmung über den Euro zeige deutlich, welche Kräfte bei den Grillini nach wie vor tonangebend sind.

Da kann auch das Beteuern und Schönreden vom Südtiroler Vertreter Paul Köllensperger nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass die „Grillini“ vor allem eine italienische Partei des Südens sind, welche mit dem Thema Grundeinkommen Erwartungen geweckt hat, die sie nie annähernd erfüllen können. „Überhaupt ist Beppe Grillo, trotz gegenteiliger Aussagen von Köllensperger & Co., noch immer der Strippenzieher dieser Bewegung, egal ob Euro-Referendum, Olympiabewerbung von Turin oder als Raggi Beschützer in Rom“ fasst Tschöll zusammen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (33)

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  • robby

    Dass die SVP jetzt Bammel bekommt ist verständlich. Mit ihr natürlich die Systemgewinnler des Wirtschaftsflügels. Kein Zünglein an der Waage mehr in Rom. Auch nix mehr mit den einflussreichen „amici“ vom PD. Es kommen harte Zeiten, nicht unbedingt für die Wirtschaft, wohl aber für die SVP.
    Wieso empfinde ich kein Mitleid?

  • josef.t

    Warten wir einfach einmal ab, was soll schon schlimmer werden ?
    Sollen die Versprechen nicht einhalten werden, spätestens bei den
    nächsten Wahlen, sind sie wieder draußen !
    Wenn es zu einer Einigung zwischen den zwei Parteien kommt, wird
    sich Italien weder von der EU noch vom Euro trennen, wer das Gegenteil
    behauptet, betreibt nur Angstmacherei !
    Die Landesregierung ob es Ihr passt oder nicht, sie muss sich eben
    mit „Denen“ in Rom arrangieren !
    Bis jetzt hat es die SVP als Regierungspartei, auch immer irgendwie
    hingekriegt ?
    Wien ist wohl eher „Schein“, denn Italien wird sich immer nach seinen
    Interessen richten !

  • pingoballino1955

    Herr Tschöll hat Angst ,dass ihm die „Felle“ davonschwimmen,abgesehen davon ist die Glaubwürdigkeit und Seriösität der S V P schon lange den Bach runtergegangen.Da ist ein Herr Köllensberger weit korrekter in seinem Tun und seinen Aussagen wie je einer der SVP.Ausser Skandale,Vertuschungen und Verplödelung habt ihr noch nichts zustande gebracht.Freue mich auf die Herbstwahlen,das grosse ZITTERN hat bei euch schon begonnen,man merkt das.

  • george

    Angst möchte man schon vor euch kriegen und nicht vor den „Grillini“. Ihr macht unsere Lebenswelt mehr kaputt als ihr dafür tut.

  • ostern

    Olles gscheide ba ins in Suedtirol!!! Kein Regierungsprogramm kennen und
    schon draufloswettern. Natürlich , wird es in Suedtirol für so manche eng. Daß
    Bauern, Hoteliere und Wirtschaft um ihre Beiträge zittern ist gut so. Der Otto-
    Normalverbraucher zittert alle Tage ums „überleben“. Sozialere Gerechtigkeit
    wird angesagt!

  • tiroler

    Wie frustriert sind die meisten „Kommentatoren“ eigentlich?

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