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Dritte Verschüttete tot

Pelikan

Die Zahl der Toten beim Lawinen-Drama an der Königsspitze steigt auf drei: Am Nachmittag erlag die junge Frau aus Österreich ihren schweren Verletzungen.

Am Donnerstag gegen 10.40 Uhr ging an der Königsspitze im Bereich des Königsjochs eine Lawine ab. Eine Gruppe von drei österreichischen Tourengehern, die am Normalaufstieg an der Südflanke unterwegs war, wurde dabei verschüttet.

Laut der Bergrettung der Schlanderser Finanzpolizei löste sich die Lawine auf 3.400 Metern Meereshöhe und reichte bis auf 2.800 Höhenmeter hinunter.

Die traurige Bilanz: Zwei Männer konnten nur noch tot geborgen werden.

Bei den Toten handelt es sich – nach Angaben der Bergrettung – um den 48-jährigen Martin Ferschmann aus St. Georgen und um den 26-jährigen Andreas Klein aus Hall in Tirol. Eine 31-jährige Frau, Tamara Höbinger aus Waidhofen an der Thaya. wurde schwer verletzt in die kardiochirurgische Intensivstation des Krankenhauses Trient geflogen. Die Frau erlag jedoch am Nachmittag ihren Verletzungen.

Damit steigt die Anzahl der Todesopfer an der Königsspitze auf drei.

Der Leiter der Bergrettung Sulden, Olaf Reinstadler, erklärte, es sei von den drei Tourengehern fahrlässig gewesen, bei diesen Bedingungen – Warnstufe 3, Wind – diese ohnehin schwierige Tour zu machen.

Wie die Bergrettung der Finanzpolizei mitteilt, handelte es sich bei den Verschütteten um Mitglieder einer österreichischen Gruppe.

Der Lawinenabgang wurde von anderen Tourengehern von der Suldenspitze aus beobachtet. Sie alarmierten die Rettung.

Im Einsatz standen die Bergrettung Sulden, die Bergrettung der Finanzpolizei Schlanders mit Suchhunden, die Rettungshubschrauber Pelikan 1 und Aiut Alpin, die Notfallseelsorge und die Freiwillige Feuerwehr. Die Carabinieri und die Finanzbeamten ermitteln.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • paul1

    Das Herz schmerzt wenn ich dass lese, aber viel Tourengeher lernen einfach nicht aus diesen Tragödien, habe erst vor kurzen eine Gruppe Schifahrer gesehen die von der Sellaspitze in einem sehr schneereichen Gehänge abgefahren ist, mir bleib der Atem stehen. Vielen Menschen kann man einfach nicht helfen….

  • josef.t

    Am Berg sind es die Betroffenen die zu Schaden kommen, die das
    Risiko eingehen, auf den Straßen leider viel zu oft Unschuldige…….

  • besserwisser

    so traurig es auch ist. man muss fragen dürfen warum die leute so ein risiko eingehen?

  • goggile

    Man darf nicht immer alles verurteilen. es hies dass diese berggeher sehr gut ausgerüstet waren und es ist halt ihre Leidenschaft.
    klar, dass wenn im tale alles aber wirklich ALLES überreglementiert wird, man sich nicht mehr öffentlich meinungsmäsig äussern darf, man verfolgt wird von speedbox und Bosheit der digitalen kalten Menschheit, man in den bergen die verlohrengegangenen Freiheit sucht.
    gebt den menschen seine Freiheit zurück.

  • ahaa

    goggile
    Genau das ist das Problem!
    Viele meinen, wenn sie gut ausgerùstet sind sind sie sicherer.Falsch!
    Die Werbung/Produkte von Mammut und Co,haben kaum Auswirkungen wenn du unter der Lawine zerstùckelt liegst!Und heuer findet man sie dort wo es noch nie welche gab.
    Der Berg ist unberechenbar.Manche meinen es besser zu wissen oder geniesen halt nur den Moment ohne das Hirn zu betàtigen.Aus eigener Erfahrung weiss ich wie schnell man dort in eine brenzlige Situation kommen kann.Das was ich raten kann ist, so frùh wie mòglich zu starten und um 11.00 Uhr wieder unten sein.

  • grisu

    als leidenschaftlicher schitourengehern möchte ich meinen kommentar zu diesen Unfall auf der königspitze hinterlegen. jeder tödliche unfall am berg ist sehr tragisch und kein mensch würde früh morgens in den bergen gehen, wenn er wüsste, dass er umkommen könnte. wie bereits in diesem forum geschrieben, hilft oft die ganze ausrüstung nichts, im gegenteil, vielleicht verleitet ja ein neumoderner abs-rucksack, die karbonsonden und der neueste pieps zu immer waghalsigeren touren. mir ist in den letzten jahren aufgefallen, dass keine noch so steile rinne, von tourengeher verschont wird, da bleiben natürlich unfälle auch nicht aus.

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