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Der Appell des lvh

Gert Lanz

Der lvh fordert von der Politik in Sachen Urbanistikreform, dass die aktuellen 160 Quadratmeter für Dienstwohnungen aufrechterhalten werden.

Die Urbanistikreform erweist sich als Schwergeburt.

Nach den vielen Änderungsanträgen und der Amtsniederlegung des Vizepräsidenten der Gesetzgebungskommission Riccardo dello Sbarba wird sich die Genehmigung des neuen Landesgesetzes noch weiter hinausziehen.

Die Abarbeitung von mehr als 500 Abänderungsanträgen stellt die Politik vor große Herausforderungen. Ein Abschluss bzw. eine Genehmigung des Mega-Gesetzes ist noch nicht in Sicht. Klare Worte zur derzeitigen Situation äußert lvh-Präsident Gert Lanz:

„Das Land Südtirol benötigt ein Gesetz, das die hiesige Landschaft schützt. Allerdings unter der Bedingung, dass dabei wirtschaftlich wichtige Aspekte berücksichtigt werden. Dazu zählen der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe, geringe bürokratische Aufwände bei Neuausweisungen und Erweiterungen von Betrieben, aber auch der Erhalt der Dienstwohnungen.“

Besonders dieser Punkt hatte bei den Südtiroler Handwerksbetrieben in den letzten Monaten für große Diskussionen gesorgt.

Die Arbeit und das Familienleben müssten in den Kleinbetrieben unter einem Dach stattfinden können, gerade weil dadurch wertvolle Synergien geschaffen werden, so der einstimmige Tenor der Südtiroler Handwerker und Dienstleister.

Nun, in der heißen Phase der Überarbeitung des zukünftigen Landesgesetzes plädiert der lvh ein weiteres Mal an die Politik:

„Warum muss alt Bewährtes abgeschafft werden, wenn es bis dato so gut funktioniert hat?“

Insofern sollten die aktuellen 160 Quadratmeter für Dienstwohnungen auch aufrechterhalten werden, so der lvh.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • meinemeinung

    @ahaa und @drago und @thefirstarter
    wie so sollte ein Chef nicht in so einer Wohnung wohnen dürfen ,soll er im Geförderten ansuchen oder Freies Bauland kaufen und wieder mehr Grünland verbauen .
    160 m2 wird gebaucht wenn die 2te Generation mit Familie nachkommt .Wieso soll der Junior nicht auch Platz in der Firmenwohnung finden . Mann sollte sogar vergrößern dürfen um Grünland und Wohnungsnutzung durch Wirtschaftstreibende zu sparen .
    Neid ist das größte Laster bei euch.

    • guyfawkes

      @meinemeinung
      Dass die Ermöglichung von Dienstwohnungen über Betriebshallen von Handwerkern hilft Grünland einzusparen ist ein Märchen.
      Es ist genau umgekehrt:
      Sehr viele Betriebshallen werden vorwiegend gebaut, damit der Handwerker zu einer regelrechten Luxuswohnung kommt. Ohne Aussicht auf Dienstwohnung wäre für eine Vielzahl von Handwerkern für die Ausübung ihrer Tätigkeit die Anmietung eines der hunderten leerstehenden Magazine mehr als ausreichend.

      Was Sie zum Thema 160m²/2te Generation kommentieren muss ich schon fast als pervers bezeichnen:
      1. Nach Ihrer Logik müsste man dann 160m²-Wohnungen für Alle fordern (nicht nur für Bauern und Handwerker)
      2. In der Realität führt das dazu dass in vielen Fällen die 2. Generation den Betrieb nicht mehr weiterführt und in der Dienstwohnung nur noch wohnt. Der betriebliche Teil des Gebäudes kann mit etwas Glück vermietet werden (ist aber schwierig weil ein anderer Handwerker baut ja auch lieber mit 160m²-Dienstwohnung neu) oder steht eben leer. Dann dauert es nicht mehr lange bis sich jene Bewohner die in der „Handwerkerzone“ nur noch wohnen über die Lärmbelästigung durch die noch aktiven Betriebe beschweren.
      In meinem Dorf wollte man in einer neu ausgewiesenen „Handwerkerzone“ einen Bäcker lieber nicht dabei haben, weil der „so früh anfängt“.

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