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Streit mit dem Busfahrer

Am Landesgericht wird ein Mann zu sechs Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt, der in Bozen zweimal einen SASA-Bus am Weiterfahren hinderte.

(tom) Am 20. August 2014 hatte die Linie 7/B der Busgesellschaft SASA ziemlich viel Verspätung. Laut Fahrtenschreiber von Bus Nr. 383, der an jenem Tag den Liniendienst durchführte. Es gab zwei Unterbrechungen des Dienstes: Das erste Mal in der Südtirolerstraße, wo der Bus 15 bis 16 Minuten stehenbleiben musste. Das zweite Mal in der St.-Vigil-Straße in Haslach, wo er sechs bis sieben Minuten anhielt.

Offenbar nicht aus einer Laune des Busfahrers heraus, sondern wegen eines verhinderten Fahrgastes. Dieser wurde später von der Polizei als M.Z. 53, aus Bozen identifiziert. Ein Mann, den die Ermittler bereits von anderen Gelegenheiten kannten.

Der Fahrer von Bus Nr. 383 gab jedenfalls zu Protokoll, dass sich M.Z. vor das Fahrzeug gestellt und es am Weiterfahren gehindert habe. Warum? Er, der Busfahrer, habe ihm das Einsteigen in den Bus verweigert. Der Mann habe sich daraufhin vor dem Bus platziert. Der Fahrer rief die Polizei. Bis die Streife eintraf, verging natürlich einige Zeit.

Zeit, die M.Z. eine Strafanzeige wegen Unterbrechung eines öffentlichen Dienstes einbrachte.

Nicht nur deshalb: Am selben Abend stellte sich M.Z. im Stadtteil Haslach ein zweites Mal vor Bus Nr. 383 der Linie 7/B.

M.Z., der mehrfach vorbestraft ist, wurde nun am Landesgericht von Richterin Carla Scheidle zu sechs Monaten Haft verurteilt. Ohne Bewährung. Sollte die Strafe also rechtskräftig werden, müsste der Bozner für sechs Monate hinter Gitter. Wegen eines Streits mit einem Busfahrer.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (8)

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  • goggile

    Warum werden due faschingskaper terlaner zugunterbrecher nicht strafrechtlich verfolgt?

  • rota

    Im Bus eingestiegen, hielt ich gewohnheitsmäßig meinen Südtirolpass an einen Plastikzylinder- aufbau neben dem Kassapult des Busfahrers.
    Kein Ton, nur der Fahrer ging mich barsch an: Jo bisch blöd, wersche woll segn das dös la a Plaschtik isch, hint sein die Entwerter.
    Ich ging zum Ausstieg Busmitte zu den dort befindlichen Entwertern und es pipste.
    Wieder der Busfahrer. Jo iz woas i nitt, mit der Hand hinter seinem Sitz deutend, do muasch zuihebm, hint tuat man aussteign. Also hilt ich meinen Pass nochmals auf den dortigen, zwischen Sitzlehnen etwas schlecht einsehbaren Entwerter mit dem Ergebnis schon entwertet.
    Ich setzte mich und ignorierte das weitere Raunen und Brotteln.
    Busfahrer ist sicher ein sehr ansstrengender Beruf, manche aber übertreiben und machen ihre Berufslage noch belastender.

    • markp.

      Also ich fahre zwar schon ewig nicht mehr Bus, aber in der Schulzeit war das tagtäglich. Mir ist so ein Verhalten eines Busfahres in den ganzen Jahren nie zu Gesicht gekommen. Schon der erste Satz „jo bisch blöd“ wäre ein Grund gewesen (ich weiß ja nicht wie wichtig die Fahrt war) erst garnicht einzusteigen oder contra zu geben bzw. eine Beschwerde einzureichen. Deine Gelassenheit würde mir glaube ich manchmal ganz gut tun.

  • prof

    Warum du goggile nit richtig schreiben kennen,du vielleicht nia Schuile gongen, nit verstian kennen wos du moanen bei deinen geschreibe.

  • yannis

    Mit ÖPNV in Nord-Europa unterwegs zu sein bedeutet zunehmend ein Abendteuer der besonderen Art, weniger das Personal, sondern vielmehr die fortlaufende Entwickelung der „Fahrgäste“

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