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„Im Stich gelassen“

Die Freiheitlichen kritisieren die Aussagen von Amtsdirektor Luigi Spagnolli zum Bären-Problem in Südtirol.

Der Direktor des Amtes für Jagd und Fischerei, Luigi Spagnolli, hat in einem Schreiben recht verschnupft auf jene Gemeinden reagiert, die das Land in einem Antrag aufgefordert hatten, das Problem der Großraubwildtiere anzugehen und dafür Sorge zu tragen, dass die Wildtiere zu keiner Gefährdung für die Bevölkerung, die Landwirtschaft und den Tourismus werden. Die Landtagsabgeordneten Walter Blaas und Roland Tinkhauser reagierten umgehend mit einer Landtagsanfrage, da die Vorgehensweise des Amtsdirektors „eine direkte Einmischung in die Entscheidung der Gemeinden“ darstelle.

„Der zuständige Landesrat Arnold Schuler konnte jedoch keine klare Auskunft darüber erteilen, ob das Vorgehen Spagnollis seinen Kompetenzen entspricht“, kritisieren die Freiheitlichen. Viele Gemeinden fühlten sich seitens der Landesregierung im Stich gelassen und würden stets von neuem vertröstet. Die Bevölkerung lebe in Angst, die Tourismusbetriebe fürchteten das schlechte Image und die Landwirtschaft habe mit entsprechenden Schäden zu leiden.

„Das Leid der gerissenen Tiere und die verstörenden Bilder bilden einen weiteren Aspekt der Problematik, die umgehend gelöst werden muss“, halten die Freiheitlichen fest.

„Die großen Ankündigung der Landesregierung, den Schutzstatus des Wolfes auf europäischer und nationaler Ebene herabstufen zu lassen und damit die Entnahme dieser Tiere zu ermöglichen, müssen endlich in die Tat umgesetzt werden. Südtirol braucht künftig eine autonome Handhabe, bevor die Probleme überhand nehmen und kaum mehr einzudämmen sind“, so Blaas und Tinkhauser.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (22)

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  • sougeatsnet

    Wer lebt denn in Angst bitteschön? Lebt jemand nicht in der Stadt, sondern auf dem Land, und da noch etwas abseits, dann ist dies leider bittere Realität. Meine Mutter hat echt Angst. Leider leben bei uns viel zu viele, welche den Bezug zur Realität schon lange verloren haben und sich ihre Welt schönreden. Es gibt bei uns Menschen die mit und von den Tieren leben, und von den „ganz Schlauen“ leider nur als Hinterwäldler angesehen werden. Denke man hat vor einem Jahrhundert die Bären und Wölfe durch Entnahme zurückgedrängt, und glaube dass mit unseren heutigen Möglichkeiten eine Wiederholung überhaupt kein Problem wäre, würde man nur wollen. Wolf und Bär wären dann wohl schneller weg wie sie gekommen sind.

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