„Doppelpass als Schutzschild“

Sven Knoll
Mit dem Doppelpass habe Südtirol ein starkes Schutzschild gegen römische Angriffe auf die Autonomie in der Hand, glaubt STF-Mandatar Sven Knoll.
So analysiert Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit das Wahlergebnis in Italien:
„Nach den Parlamentswahlen herrscht in Italien das politische Chaos. Die großen Gewinner dieser Wahl sind europafeindliche und zum Teil neofaschistische Gruppierungen, die den Austritt aus dem Euro und der EU fordern und lieber heute als morgen die Südtirol-Autonomie abschaffen wollen. In dieser Situation wird die doppelte Staatsbürgerschaft zum Rettungsanker für Südtirol und sollte daher mit den vereinten Kräften aller Südtiroler Parteien so schnell als möglich angestrebt werden.
Wenn Italien im Chaos versinkt, dann sitzen die Südtiroler als italienische Staatsbürger hilflos in der ersten Reihe mit dabei. Jeder Süd-Tiroler kann sich selbst ausmalen, was es für Südtirol bedeuten würde, wenn in Italien die Parteien eine Regierung bilden, die einen Austritt aus der EU anstreben.“
Es gehe nun darum, sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten und Südtirol den bestmöglichen Schutz zu gewähren. „Mit der doppelten Staatsbürgerschaft würde Südtirol ein deutliches pro-europäisches Zeichen setzen und hätte auch ein starkes Schutzschild gegen römische Angriffe auf die Autonomie in der Hand“, so Sven Knoll.
Die Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft würde den Status der Südtiroler als österreichische Minderheit im italienischen Staat ─ und somit das Anrecht auf eine Autonomie ─ ein für alle Mal außer Zweifel stellen und darüber hinaus die Schutzmachtfunktion Österreichs politisch stärken, meint Sven Knoll.
Bei dem Chaos, auf das Italien zustrebt, sei Südtirol auf jeden nur erdenklichen Schutz angewiesen. Schon Erich Kästner hat es treffend formuliert: „Es ist ungleich besser, beizeiten Dämme zu bauen, als auf die Vernunft der Fluten zu hoffen“, so der STF-Mandatar.
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