„Unglaubliche Dreistigkeit“
Kritik der STF: Die Südtiroler hätten 1,2 Millionen Euro für die Erdbebenopfer in Mittelitalien gespendet – und der Staat danke es ihnen mit 735.000 Euro zur Erdbebensicherung des Siegesdenkmals.
Die Ankündigung des Kulturministeriums in Rom, in das Siegesdenkmal in Bozen 735.000 Euro u.a. für die Erdbebensicherung zu investieren, erntet die scharfe Kritik der Süd-Tiroler Freiheit.
„Nicht nur alle antifaschistisch gesinnten Menschen, sondern auch die wahren Erdbebenopfer werden verhöhnt!“, so der Vorwurf der Bewegung.
Von der Caritas der Diözese Bozen/Brixen hat die STF nun auf Anfrage erfahren, dass Südtirol für die Opfer der jüngsten Erdbeben in Mittelitalien bis zum 31. Dezember 2017 insgesamt 1.220.147,54 Euro gespendet haben.
Hinzukommen die Gelder, die das Land Süd-Tirol zusätzlich bereitgestellt hat, deren genaue Höhe mit einer Landtagsanfrage herausgefunden werden soll.
Der Landtagsabgeordnete Bernhard Zimmerhofer und der Sprecher der STF-Ortsgruppe Bozen, Cristian Kollmann, bezeichnen es, so wörtlich, „als unglaubliche Dreistigkeit, mit der das zum architektonischen Kulturgut uminterpretierte Siegesdenkmal praktisch unzerstörbar gemacht werden soll, während im Erdbebengebiet in Mittelitalien die Schäden bei Weitem noch nicht behoben sind!“
Besonders beschämend und gleichzeitig bezeichnend sei, dass von Seiten der Landesregierung keinerlei Einwand komme.
Zimmerhofer und Kollmann rufen in Erinnerung:
„Mit Südtiroler Steuergeldern hat die Landesregierung bereits ihrerseits die Aufhübschung faschistischer Relikte wie das Mussolinirelief oder die faschistischen Skulpturen inklusive Masten tatkräftig unterstützt, während Altlandeshauptmann Silvius Magnago noch die Entfernung der faschistischen Relikte auf Kosten des Staates gefordert hatte!“
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Kommentare (12)
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tiroler
Das traurige an der Geschichte: die SVP gehört seit 2013 zur Regierungsmehrheit und ist somit mitverantwortlich
esmeralda
gebe dem moosstattler recht
criticus
Die SVP hat sich bis jetzt über dieses Thema nicht geäußert und wird es auch nicht tun, da sie ja in Rom mitgestimmt haben. Peinlich Herr Achammer!