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Lausch wählt mit

Die Initiative für mehr Demokratie ruft die Südtiroler dazu auf, jene Parteien zu wählen, die eine „Demokratie der Beteiligung“ praktizieren.

„Wieder einmal sollen wir unser demokratisches Recht der Wahl ausüben, ohne unsere Vertreter selbst auswählen zu können“, sagt Stephan Lausch. „Sie wurden – mit einer beispielgebenden Ausnahme – von Parteizentralen aufgestellt. Wir verstehen nicht wirklich, wie aufgrund unserer Wahl schlussendlich die politische Vertretung zustande kommt. Wieder einmal haben sich die Regierungsparteien ein Wahlgesetz zusammengebastelt, von dem sie meinen, dass es ihnen – nicht den Bürgerinnen und Bürgern – am dienlichsten sei.“

So wissen immer weniger Menschen, was sie wählen sollen, weil sie nicht wissen, was sie effektiv wählen, wenn sie etwas wählen. Und der Widerwille, bei diesem Spiel mitzuspielen, wächst weiter.

Die Initiative für mehr Demokratie hat volles Verständnis für all jene, die nicht mehr zur Wahl gehen wollen. Dennoch ermutigt sie die Menschen, trotz allem ihr Wahlrecht auszuüben. Viele würden sich ein anderes Wahlsystem wünschen, das ihnen die Möglichkeit bietet, auf transparente Weise zielsicher und frei die bevorzugten Kandidaten wählen zu können. Dazu wird man aber sicher nicht mit Wahlboykott kommen. Es gehen damit vielmehr die besten Kräfte für eine Erneuerung verloren und die Politik würde nur einem neuen Tiefpunkt entgegen steuern. Sinnvoller ist es, sich kundig zu machen, welche vorhandenen Alternativen es zu jenen Parteien gibt, die dieses Wahlgesetz gemacht haben und denen diese Entfremdung der Menschen von der Politik dient.

Es gibt unter den Listen auch solche, die auf weitgehend glaubwürdige Art und Weise eine von den Bürgerinnen und Bürgern selbst ausgeübte Demokratie vertreten und selbst schon eine Demokratie der Beteiligung praktizieren. Sie lassen ihre Kandidaten von ihren Sympathisanten nominieren und Gesetzesvorschläge von ihren Mitgliedern verfassen und wären wohl auch bereit, ein Wahlgesetz unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zu schreiben.

Damit gemeint sein dürfte wohl der Movimento 5 Stelle.

Die Initiative hofft, dass dieses Mal diese Kräfte mit der Regierungsbildung beauftragt werden und damit eine grundsätzliche Erneuerung der Demokratie auf der Grundlage von Bürgerbeteiligung möglich wird

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • tiroler

    Oje oje, wenn Lausch ihn wählt dann werden nicht viele lauschen

  • george

    Eine solche Irreführung der Wähler von der NTZ ist eine Sauerei. Aus dem Wortlaut von St. Lausch geht durchaus nicht hervor, dass er Grillo bzw. 5 Stelle wählen würde.

  • berni

    Der Lausch hat zu 100% Recht. Dieses undemokratische schmutzige Wahlgesetz wurde von Forza Italia Lega Pd und leider auch SVP nur mit dem Ziel gemacht die einzige wirklich neue demokratische Politische Partei die M 5Stelle zu verhindern um an der Macht bleiben zu können.Nur schon dafür hoffe ich, dass sie erst Recht alle nach Hause geschickt werden.Die M5 Stelle wähle ich weil sie glaubhaft für die direkte Demokratie ein treten, eine Mandatsbeschränkung von 2 Legislaturen fordern, für ein neues Wahlgesetz sind , die Politik Kosten wie Vitalizzi und sonstige Privilegien endlich abschaffen wollen und es sind die einzigen die keiner Lobby Rechenschaft schuldig sind .Nutzn wir diese einmalige Gelegenheit einer definitiven,glaubhaften Erneuerung!

  • slausch

    Soso, dann weiß die TAZ ja mehr als ich! Die Wahlempfehlung der Initiative lautet jedenfalls nicht, wählt M5S, sondern wählt und wählt eine Partei, die nicht mitverantwortlich ist für ein solches Wahlgesetz und die für eine Demokratie der Beteiligung steht. Dazu gehört der M5S, aber auch noch andere. Was ich wähle, sollte ziemlich gleichgültig sein, aber wenn mich jemand persönlich fragt, habe ich keine Schwierigkeit es zu sagen, sobald ich es selber weiß.

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