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Die Gsieser Sieger

Am Sonntag stand der 35. Gsiesertal Lauf mit dem FT-Rennen auf dem Programm. Stefano Gardener triumphiert über 42 km und gewinnt vor seinem Kollegen Paolo Fanton und Fabio Pasini.

Die Carabinieri dominieren den Italien Cup! Am Sonntag brachte der 35. Gsiesertal Lauf des Italien Cups im Südtiroler Gsiesertal über 42 km für die Herren und 30 km für die Damen, der auch ein offenes internationales Rennen ist, Erfolge für Stefano Gardener (1:47.57) aus dem Trentino, der vor seinem Kollegen von den Carabinieri Paolo Fanton (1:48.04) und Fabio Pasini vom italienischen Heer (1:48.38) über die Ziellinie lief. Olympiasieger Evgenj Dementiev erreichte den 5. Platz.

Beim Italien Cup-Rennen der Damen triumphierte hingegen Debora Roncari (1:22.18) aus Verona, die sich gut gegen Francesca Franchi (1:25.56) und Martina Vignaroli (1:25.57) durchsetzen konnte. Auf dem 42 km-Rennen der Damen machte Antonella Confortola (2:04.29) den zweiten Platz von gestern beim CT-Rennen wett und lief knapp vor Chiara Caminada (2:04.39) und der Ukrainerin Lada Nesterenko (2:05.35) ins Ziel. Vierte bei den Damen wurde die Siegerin von gestern in CT Franziska Müller (2:10.41).

Bei den 30 km der Herren trug der Südtiroler Matteo Tanel (1:17.45.5) den Sieg davon, gefolgt von Urban Lentsch (1:17.45.8) aus Österreich und Julian Brunner (1:17.46), der auch aus Südtirol kommt.

Nach dem leichten Schneefall in der Nacht waren die Rennen auf einer perfekten Strecke spannend: Die ersten, die in St. Martin/Gsies ins Ziel einliefen, waren die Herren auf der kürzeren Distanz, mit einem spannenden Sprint, den Tanel für sich entscheiden konnte, obwohl er auf den letzten Kilometern Schwierigkeiten hatte, aber durch seine hervorragenden Skier begünstigt wurde und das Rennen für sich entscheiden konnte – vor dem Österreicher Lentsch, der letztes Jahr auf dem 30 km-Rennen Dritter war, und vor Julian Brunner, der ganz knapp hinter Lentsch als Dritter ins Ziel lief. Tanel war zufrieden mit seiner Leistung: „Ich freue mich über den Sieg im Sprint, das hat super geklappt, auf dem letzten Kilometer war ich immer allein, um dann am Ende mit extrem schnellen Skiern aufzuholen. Ich hatte schon beschlossen, das 30 km-Rennen zu machen“.

Bei den Damen wird das Rennen auch für den Italien Cup gewertet, und Debora Roncari aus Verona hatte keine Mühe, den Wettkampf für sich zu entscheiden: „Ich war in Topform, und auch die Skier haben das Ihre dazu beigetragen, ich habe sofort gemerkt, dass ich schnell war. Auch wegen der Stimmung ist das Ergebnis super. Die Strecke gefällt mir sehr, ich habe hier jetzt zwei Rennen von zwei gewonnen“, sagte die Siegerin von vor zwei Jahren, die heute wieder den Sieg davon getragen hat – ein voller Erfolg auf einer der Lieblingsstrecken von Roncari, die auch beim Weltcup dabei ist. Rund drei Minuten nach ihr liefen Francesca Franchi und Martina Vignaroli ins Ziel, ein Sprint, bei dem sich Franchi aus dem Trentino knapp gegen Vignaroli aus Modena durchsetzte.

Nicht ganz klar hingegen war der Ausgang des 42 km-Rennens mit vielen Zuschauern, die sich die RAI Live-Übertragung an der Strecke und auf der Riesenleinwand im Zielbereich anschauten. Das Herrenquartett an der Spitze bestand aus Paolo Fanton und Stefano Gardener von den Carabinieri und den zwei Langläufern vom Heer Fabio Pasini und Sergio Bonaldi. Schon bald lösten sich die beiden ersten von der Gruppe, und der Endspurt wurde zwischen Gardener und Fanton entschieden, wobei die beiden leider (nur wegen der ausgefallenen Spannung bei den Zuschauern) nicht zusammen ins Ziel kamen, da Gardener Fanton überholte und den 35. Gsiesertal Lauf für sich entschied. „Oben auf dem Berg haben wir versucht, die anderen abzuhängen und den beiden Langläufern vom Heer davon zu fahren, erst Paolo und dann ich. Bergab habe ich versucht, schneller zu werden, und das hat auch gut geklappt, so habe ich es geschafft, die beiden abzuhängen. Ich glaube aber, dass es für beide ein gutes Ergebnis ist. Ich hatte auf dem letzten Stück vielleicht noch ein bisschen mehr Energie in Reserve. Eine super Strecke, ich gratuliere dem gesamten Gsiesertal, das immer dieses tolle Rennen organisiert“. Zufrieden zeigt sich auch Fanton trotz des zweiten Platzes am Ende, aber es ist auf jeden Fall ein wichtiges Ergebnis für das Team: „Mir fehlte das gewisse Etwas, um mit Stefanos Tempo noch ein wenig mithalten zu können, mir fehlte dieser mentale Kick, durchzuhalten und Kopf an Kopf ins Ziel zu laufen. Ich glaube aber, dass ich im Sprint immer etwas langsamer bin als er, von daher hätte sich wahrscheinlich nicht viel geändert. Ein tolles Rennen, es ist immer fantastisch, hier im Gsiesertal zu laufen!“

Auch das 42 km-Rennen der Damen war hart umkämpft, mit Antonella Confortola und Chiara Caminada, die die Ukrainerin Nesterenko einholten, nachdem diese vor der anstrengenden Steigung von St. Magdalena einen leichten Vorsprung errungen hatte. Eine „Revanche“ für die immer sehr ehrgeizige Confortola nach dem zweiten Platz gestern: „Ich würde nicht von Revanche sprechen, denn Sport besteht nicht aus Revanchen. Skating ist einfach meine Technik, weil mir bei der klassischen Technik die Armkraft fehlt. Ich bin superglücklich heute, einen Moment lang dachte ich, dass ich zweite oder dritte werden würde, aber dann kam die Steigung, wo ich sie vor mir sah, und die Steigung war einfach mein Ding. Caminada blieb bei mir, als wir die Ukrainerin einholten (die bis dahin in Führung war, bevor es bergab ging – AdR) und sie bergab dann hinter uns ließen. Zufrieden zeigte sich auch Chiara Caminada, die kurze Zeit später von ihrem Vater Roberto in die Arme genommen wurde, der die Liebe zum Skilanglauf an seine Tochter weitergegeben hat: „Als ich hörte, dass meine Tochter hinter Confortola zweite geworden war, konnte ich es einfach nicht glauben, das ist der Traum aller Väter, das wünsche ich allen!“

Mehr als zufrieden ist auch Walter Felderer, der Vorsitzende des Organisationskomitees, am Ende der zwei wunderschönen Tage: „Wir sind sehr zufrieden, auch mit der Live-Übertragung im Fernsehen. Heute Nacht hat es geschneit, und alle waren begeistert von der Strecke. Um 35 Jahre hintereinander ein solches Rennen zu organisieren, sind vor allem Zusammenarbeit und Einklang gefragt, schon morgen früh werden wir an die nächste Ausgabe denken“.

42 Km FT Men

  1. Gardener Stefano ITA 1:47.57,0; 2. Fanton Paolo ITA 1:48.04,4; 3. Pasini Fabio ITA 1:48.38,0; 4. Dellagiacoma Tommaso ITA 1:48.53,4; 5. Dementiev Eugeny RUS 1:49.23,6; 6. Bonaldi Sergio ITA 1:49.26,9; 7. Nizzi Enrico ITA 1:49.44,5; 8. Dutto Pietro ITA 1:49.45,2; 9. Müller Claudio ITA 1:49.47,8; 10. Budzilovich Dmitri BLR 1:50.17,0

 

42 Km FT Ladies

  1. Confortola Antonella ITA 2:04.29,8; 2. Caminada Chiara ITA 2:04.39,9; 3. Nesterenko Lada UKR 2:05.35,5; 4. Müller Franziska GER 2:10.41,3; 5. Uzick Liudmila RUS 2:19.05,8; 6. Restagno Laura ITA 2:20.46,5; 7. Häsch Barbara GER 2:21.36,2; 8. Rosa Deborah ITA 2:21.56,6; 9. Forstner Renate GER 2:24.56,6; 10. Brunner Helene ITA 2:27.54,4

 

30 Km FT Men

  1. Tanel Matteo ITA 1:17.45,5; 2. Lentsch Urban AUT 1:17.45,8; 3. Brunner Julian ITA 1:17.46,4; 4. Steinmair Alexander ITA 1:17.55,3; 5. Völz Christian GER 1:17.55,7; 6. Amhof Manuel ITA 1:17.56,8; 7. Klettenhammer Patrick ITA 1:19.15,5; 8. Campara Pietro ITA 1:19.52,9; 9. Holub Yuri BLR 1:20.13,3; 10. Busin Lorenzo ITA 1:21.11,7

 

30 Km FT Ladies

  1. Roncari Debora ITA 1:22.18,0; 2. Franchi Francesca ITA 1:25.56,3; 3. Vignaroli Martina ITA 1:25.57,1; 4. Unger Sina GER 1:28.17,3; 5. Schwingshackl Thea ITA 1:31.42,8; 6. Kuen Julia ITA 1:35.54,1; 7. Demetz Lea ITA 1:37.41,9; 8. Zana Cristina ITA 1:40.43,9; 9. Stoll Brigitte ITA 1:41.22,8; 10. Rees Lay GBR 1:42.00,4
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