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Das Weltcup-Finale

Am Samstag fanden auf der Grantau-Bahn in Umhausen (AUT) die Finalläufe des sechsten GRM Group Weltcups im Rennrodeln auf Naturbahn statt. Die Ergebnisse.

Im Anschluss an die Rennen wurden die Gesamtsieger der Saison 2017/2018 gekürt.
Im Herrenbewerb war es bis zuletzt eine enge Geschichte, mit Thomas Kammerlander (AUT), Alex Gruber (ITA) und Patrick Pigneter (ITA) kämpften gleich drei Athleten um den Sieg im Gesamtweltcup.

Am Ende war es allerdings der Lokalmatador, der sich mit einem Triumph auf seiner Heimbahn den Titel sichern konnte. „Jeder von uns dreien hätte den Gesamtsieg verdient gehabt. Heute war allerdings ich der Glückliche“, erklärte Kammerlander nach dem Rennen, das unter schwierigen äußeren Bedingungen stattfand – Regen und warme Temperaturen machten den Rodlern zu schaffen.

„Da hätte wirklich alles passieren können, deswegen waren wir vor dem Start ziemlich nervös. Umso glücklicher bin ich nun über den Sieg, noch dazu vor so vielen Zuschauern“, so der Titelverteidiger, der dieses Jahr auch Gold bei den Europameisterschaften erringen konnte.

„Das war eine großartige Saison für mich. Das einzig Negative daran ist, dass es ab jetzt eigentlich nur noch schlechter werden kann“, sagte der Österreicher schmunzelnd. Platz zwei in der Gesamtwertung holte sich Gruber, der in Umhausen Dritter hinter Kammerlander und Pigneter wurde. „Die anderen beiden sind heute einfach besser gefahren, und Kammerlander ist hier sowieso nur schwer zu schlagen. Deshalb geht der dritte Platz für mich in Ordnung“, so Gruber, der sich zufrieden mit seinem Abschneiden im Gesamtweltcup zeigte:

„Ich habe eine konstante Saison geliefert und konnte immer oben mitfahren, deshalb bin ich sehr glücklich mit dem zweiten Platz.“ Grubers Teamkollege Pigneter musste sich trotz einer guten Leistung in Umhausen schließlich mit Rang drei in der Gesamtwertung zufriedengeben. „Mir hat diese Saison einfach die Lockerheit gefehlt. Aber ich hoffe, dass diese spätestens nächstes Jahr wieder zurückkommt“, so der Italiener.

Bei den Damen fiel die Entscheidung im Gesamtweltcup bereits am Vortag zugunsten von Evelin Lanthaler (ITA), die damit nur kurze Zeit nach dem Gewinn der Goldmedaille bei der EM ihren zweiten Titel der Saison erringen konnte. Sie profitierte dabei vom Ausfall ihrer Teamkollegin Greta Pinggera, die den ersten Wertungslauf in Umhausen aufgrund eines Sturzes nicht beenden und Lanthaler somit nicht mehr gefährlich werden konnte – Pinggera war die einzige Athletin, die noch in der Lage gewesen wäre, Lanthaler einzuholen.

So allerdings konnte Letztere ihren finalen Lauf ohne jeglichen Druck angehen. „Ich wollte heute nochmal eine gute Leistung zeigen. Der zweite Lauf war extrem schwierig, weil die Bahn sehr weich war.

Aber ich habe das Beste daraus gemacht und meinen Vorsprung gehalten“, so Lanthaler, die sich nicht nur über ihren ersten Sieg in Umhausen, sondern natürlich vor allem über den Triumph im Gesamtweltcup freute: „Es war mein großes Ziel, den Titel zu gewinnen, und ich bin froh, dass es geklappt hat.“ Ihrer Teamkollegin Pinggera blieb trotz des Ausfalls in Umhausen der zweite Platz im Gesamtweltcup, Dritte wurde Tina Unterberger (AUT), die auch auf der Grantau-Bahn hinter der Deutschen Sara Bachmann auf den dritten Rang fuhr.

„Für mich war es schlimm, hier zu fahren, ich mag den ganzen Matsch überhaupt nicht“, erklärte die Österreicherin im Anschluss an das Rennen. „Aber die Saison war insgesamt sensationell für mich, mehr wäre einfach nicht drin gewesen.“

Bei den Doppelsitzern konnten sich Patrick Pigneter/Florian Clara (ITA) den Titel im Gesamtweltcup zurückholen: Die Italiener, die im ersten Durchgang noch auf Rang zwei gelegen waren, kämpften sich im Finallauf noch an die Spitze und gewannen in Umhausen ihr fünftes Rennen in dieser Saison. „Die Verhältnisse auf der Bahn heute waren ganz anders als gestern, aber wir haben uns gut darauf eingestellt“, erklärte Pigneter, der sich über den Titelgewinn freute.

„Wir sind sehr glücklich mit dem Sieg im Gesamtweltcup – das war unser großes Ziel in dieser Saison, und das haben wir erreicht.“

Sein Partner Clara ergänzte: „Es ist ein tolles Gefühl, wieder ganz oben zu stehen. Wir haben im Sommer hart gearbeitet, und von Anfang an ist alles gut für uns gelaufen, es hat alles geklappt. Nun sind wir natürlich voll zufrieden.“ Platz zwei in der Gesamtwertung belegten die Russen Pavel Porshnev/Ivan Lazarev, die auch in Umhausen mit einem Rückstand von 16 Hundertsteln auf die Italiener Zweite wurden. „Wir wollten hier eigentlich gewinnen, aber es war nicht einfach zu fahren heute. Alles in allem sind wir allerdings zufrieden, insbesondere mit dem zweiten Platz im Gesamtweltcup“, meinte Lazarev.

Auf dem dritten Rang in der Gesamtwertung fand sich ebenfalls eine russische Paarung: Aleksandr Egorov/Petr Popov behielten im Duell mit den Österreichern Rupert Brüggler/Tobias Angerer die Oberhand und sicherten sich als Drittplatzierte in Umhausen auch Rang drei im Gesamtweltcup.

Im Teambewerb setzte sich Italien durch: Florian Breitenberger, Evelin Lanthaler und Patrick Pigneter/Florian Clara fuhren auf den ersten Platz, Österreich mit Thomas Kammerlander, Tina Unterberger und Rupert Brüggler/Tobias Angerer folgte auf Rang zwei. Dritter wurde das russische Team mit Gregori Bukin, Daria Maleeva und Pavel Porshnev/Ivan Lazarev.

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