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„Wollten Rettungswagen stehlen“

Die Alk-Kontrollen der Carabinieri zeigten wenig Wirkung

In Terlan haben es am Unsinnigen viele Besucher zu bunt getrieben. Ein paar Jugendliche wollten gar mit einem Rettungswagen abhauen.

Die acht Schnapsleichen nach dem Faschingsumzug in Terlan waren nur die Spitze des Eisbergs. Besucher des Umzuges berichten von zahlreichen besoffenen Jugendlichen, die durch das Dorf, über die Hauptstraße und auch auf den Bahnsteigen herumgestolpert sind. „Ich war wirklich schockiert, was sich gestern in Terlan abgespielt hat“, sagt eine aufgewühlte Mutter, die mit ihren kleinen Töchtern den Umzug besucht hat.

Zahlreiche Jugendliche waren am Unsinnigen mit dem Zug nach Terlan gepilgert. „Unser Umzug ist zur Streetparade geworden“, sagt Bürgermeister Klaus Runer.

Es war aber nicht die Anwesenheit sondern das Verhalten vieler Jugendlicher, welches andere Besucher gestört hat. Niemand sei von Pöbeleien oder Schubsereien sicher gewesen. „Sogar gegenüber den Rettungskräfte sind einige dieser alkoholisierten Jugendlichen handgreiflich geworden und haben auch Einsätze massiv behindert“, erzählt ein Augenzeuge.

Ein Terlaner, der seit Jahren den Umzug in seiner Heimatgemeinde besucht, hat gar beobachtet, wie Jugendliche einen Rettungswagen stehlen wollten. „Die Rettungskräfte haben gerade ein Mädchen betreut, welches zuvor von einem Jungen belästigt worden war. Währenddessen sind ein paar Burschen zum Rettungswagen gelaufen und wollten diesen starten“, berichtet der Augenzeuge. In letzter Minute sei es den Rettungskräften gelungen, einen der betrunkenen Jugendlichen vom Fahrersitz des Rettungswagens zu zerren. „Die Buben sind dann aber nicht einfach abgehauen und haben das Weite gesucht, sie haben sich mit den Sanitätern angelegt und sind sogar handgreiflich geworden“, zeigt sich der Terlaner schockiert. So etwas gehe einfach zu weit. „Stellen Sie sich vor, was passieren würde, wenn diese betrunkenen Jugendlichen mit einem Rettungswagen davonfahren“, so der aufgebrachte Augenzeuge.

Die Veranstaltung sei einfach aus dem Runder gelaufen, zeigt sich auch der Bürgermeister am Tag nach dem Umzug schockiert, „das war wirklich beängstigend.“

LESEN SIE IN DER WOCHENEND-AUSGABE DER TAGESZEITUNG: 

*Warum Peter Koler vom Forum Prävention der Überreaktion von BM Klaus Runer nichts abgewinnen kann.

*Wie BM Klaus Runer die Ereignisse vom Unsinnigen schildert.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (16)

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  • esmeralda

    BM Runer hat den Schuldigen ausgemacht, die Technomusik. Solche Sachen haben jedoch nichts mit Techno zu tun, ich bezweifle auch, dass in Terlan tatsächlich diese Musik gespielt wurde. Bei Techno-Veranstaltungen für Erwachsene wie z.B. im Berghain in Berlin kommen diese Dinge nicht vor. Türsteher sorgen dafür, dass alkoholisierte Jugendliche erst gar nicht reinkommen. Diese schlimmen Besäufnisse kennt man eher vom Ballermann oder den Springbreak-Events, wo tausende Jugendliche zu schrecklicher Kommerzmukke und Schlagern aus Kübeln saufen.

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