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Überwachte Felder

Foto: IDM/Frieder Blickle

Immer mehr Spargelbauern in Terlan installieren Wildkameras. Damit will man die kostbaren weißen Spargelspitzen vor Dieben schützen.

von Lisi Lang

Es kommt nicht unbedingt selten vor – im Gegenteil, immer wieder müssen Terlaner Spargelbauern während der Erntezeit Diebstähle auf ihren Feldern melden. Nachts, am Wochenende oder auch am helllichten Tag schlagen Diebe auf den Feldern zu und hinterlassen oft ein Bild der Verwüstung. „Der Schaden aufgrund der fehlenden Menge ist eine Sache, aber wenn die Spargeln abgerissen oder nicht richtig gestochen werden, wird oftmals auch die gesamte Pflanze und das Feld beschädigt“, erklärt Alexander Höller, Vertreter der Spargelbauern in der Margarete-Genossenschaft. So kann ein Feld, welches eigentlich erst drei Jahre alt ist und noch weitere sieben Jahre einen schönen Ertrag liefern würde, auch in den Folgenjahren noch Ausfälle verzeichnen.

Bereits im Vorjahr haben die Spargelbauern in Terlan nach der  Ernte eine WhatsApp-Gruppe gegründet. „Eine Spargelwehr“, schmunzelt Alexander Hölle. In diese Gruppe können Mitglieder Beobachtungen posten, damit Vorfälle viel schneller erkannt werden.

Zudem haben schon im Vorjahr einige Landwirte Wildkameras installiert, um ihre Ware zu schützen. Heuer werden im Gebiet noch einige Kameras dazukommen. „Die Kameras haben sich bewährt, weil man gesehen hat, ob jemand das Feld betritt und auch wer“, erklärt der Obmann der Spargelbauern. Ein reger Austausch mit den Mitgliedern soll dazu führen, die besten Schutzmaßnahmen zu ergreifen – und wenn die Kameras Wirkung zeigen, sollen sie auch flächendeckend eingesetzt werden. Denn: einerseits schrecken die Kameras ab, „andererseits kann man die Diebe erkennen und kann nachvollziehen, wer wann Spargeln gestohlen hat“, erklärt Höller. Man habe mit den Aufnahmen der Wildkameras einen ersten Anhaltspunkt, ob und in wie weit diese Bilder dann auch rechtlich eingesetzt werden können, müsse noch genau geklärt werden. Bisher war die Suche nach den Spargel-Dieben aber meist schwierig. „Nur einzelne Diebe werden ertappt und können zur Rechenschaft gezogen werden“, bedauert Alexander Höller.

Aktuell sieht es danach aus, dass einer frühen Spargelernte nichts im Wege stehen dürfte. „Wenn die Temperaturen mild bleiben und nicht allzu viele Niederschläge dazukommen, müsste es ein gutes Jahr werden“, wagt Höller einen Blick in die Zukunft. Zudem habe das Wetter beim aufdämmen im Herbst optimal mitgespielt.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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