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Die teuerste Stadt Italiens

 

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Laut jüngsten Statistiken verzeichnet Bozen mit 1,6 Prozent die italienweit höchste Inflation – mit jährlichen Zusatzkosten für eine vierköpfige Familie im Ausmaß von 895 Euro.

Von Thomas Vikoler

Das Gespenst der Inflation kehrt zurück. Nach jahrelangen Preisanstiegen um einen Prozent – auch infolge der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank -, zieht die Inflation wieder an. Speziell in der Landeshauptstadt Bozen. Laut einer von der Unione Nazionale Consumatori herausgegebenen Statistik ist sie die teuerste Provinzhauptstadt Italiens.

Die Inflation im Jahresvergleich betrug in Bozen im November und Dezember 1,6 Prozent. Die Landeshauptstadt liegt damit um 0,3 Prozent über den zweitplatzierten Städten Venedig und Genua. In Mailand, Trient und Aosta betrug der Preisanstieg im Dezember jeweils einen Prozent.

„Bozen ist somit die teuerste Stadt Italiens“, betont Massimiliano Dona, Präsident des Zusammenschlusses der Verbraucherorganisationen.

Bemerkenswert ist, was die Jahresinflation für die Bozner an durchschnittlichen Mehrausgaben für 2017 bedeuteten. Für eine vierköpfige Familie (Eltern, zwei Kinder) waren es demnach 895 Euro pro Jahr. Der nationale Durchschnitt des Preisanstiegs belief sich hingegen – bei einer Inflation von 0,9 Prozent – auf 347 Euro. Im zweitplatzierten Venedig lagen die Mehrkosten pro Haushalt bei 608 Euro.

Die Bozner Daten, welche der Verbraucherschutzverband vom Statistik-Institut ISTAT übernommen hat, bestätigen die Erhebungen der Erhebungsstelle der Gemeinde Bozen. Demnach hat die Inflation insbesondere im Jahre 2017 erheblich angezogen. Lag sie während des Jahres 2016 stets unter einem Prozent, stieg sie im Dezember auf 1,4 Prozent. Im Jänner 2017 lag sie bereits (in der Statistik ohne Tabakwaren) bei 2,1 Prozent, um sich mehr oder weniger auf diesem Wert zu stabilisieren. Im Juli und August stiegen die Preise in Bozen dann sogar um 2,9 Prozent, speziell angetrieben von den hohen Mietpreisen und dem Anstieg bei Obst und Gemüse sowie bei Treibstoffen.

Dieser wirkt sich offenbar auch in ganz Südtirol aus. Laut der Statistik der Unione Nazionale Consumatori war Trentino-Südtirol italienweit die Region mit dem stärksten Preisanstieg, nämlich 1,2 Prozent. Pro Haushalt bedeutete das einen Anstieg der Lebenshaltungskosten von 649 Euro pro Jahr. Auf Rang zwei liegt hier das Aostatal mit einem Prozent Inflation und 484 Euro Mehrausgaben. Der durchschnittliche nationale Preisanstieg lag bei 347 Euro.

 

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