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Neues für Grenzpendler

Auf der diesjährigen Grenzpendler-Tagung hat der Vorsitzende der Südtiroler in der Welt, Erich Achmüller, die neue Anlaufstelle für Grenzpendler in Mals vorgestellt.

Seit Jänner gibt es in Mals eine Anlaufstelle für Südtiroler Grenzpendler. Dorthin können sich Grenzpendler in Fragen zu Lohn- und Arbeitsbedingungen in der Schweiz und Österreich und in Fragen zu den Steuerrichtlinien wenden.

Die neue Anlaufstelle und die zuständige Mitarbeiterin Christine Stieger wurden auf der Grenzpendler-Tagung in Schluderns vorgestellt. Sie ist am Sitz des Sozialsprengels (Marktgasse 4) in Mals im 3. Stock untergebracht, gleich neben dem Patronat KVW-ACLI. Donnerstags und freitags und am ersten Samstag im Monat ist die Stelle fix besetzt.

Die anwesenden Landesrätinnen Martha Stocker und Waltraud Deeg sowie Landesrat Richard Theiner lobten die Schaffung dieser neuen Beratungsstelle, die bei der Arbeitsstelle für Südtiroler in der Welt angesiedelt ist und für die sie eine Teilfinanzierung erhält. Die Restfinanzierung hat die Bezirksgemeinschaft übernommen.

Wie Erich Achmüller, Vorsitzender der Südtiroler in der Welt, und Grenzpendler-Sprecher Josef Trafojer berichteten, habe man mit der Gewerkschaft Unia einen guten Partner gefunden, der über viel Fachwissen verfüge. Mit der Unia wurde eine Vereinbarung unterschrieben, dass Informationen und Know how an die Mitarbeiterin der Anlaufstelle weitergegeben werde. Geplant ist auch ein Newsletter für die Grenzpendler, in dem sie regelmäßig über Neuerungen informiert werden.

Die Arbeitsstelle für Südtiroler in der Welt und der KVW Bezirk Vinschgau laden jährlich zu dieser Tagung, um Anliegen der Grenzpendler zu besprechen. Referenten geben Informationen zu aktuellen Themen der Grenzpendler und es besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Unklarheiten abklären zu lassen.

Die Anlaufstelle wird eng mit der Gewerkschaft Unia zusammenarbeiten, deren Generalsekretär Sergio Aureli in Schluderns die Arbeit der Grenzgängergewerkschaft vorstellte und aus seiner Arbeit in der Lombardei und dem Tessin berichtete.

Weitere Themen waren aktuelle Informationen aus Rom, die Abgeordneter Albrecht Plangger überbrachte und ein Bericht über den Steuerausgleich für neun Vinschger Gemeinden, den der Präsident der Bezirksgemeinschaft Andreas Tappeiner vorbrachte.

Knapp eine Million Euro fließe an Steuerrückbehalten aus der Schweiz zurück an die Vinschger Gemeinden. Diese Gelder müssen für Infrastrukturen, vor allem für Verkehrsinfrastrukturen, ausgegeben werden, erklärte Tappeiner.

Rico Lamprecht, Gemeindepräsident in Val Müstair und Abgeordneter im Kanton Graubünden, berichtete aus seiner Sicht über die Grenzpendler. Die der Gemeinde Val Müstair hat 1.500 Einwohner, 528 Vinschger arbeiten als Grenzpendler dort. Sie werden als gut ausgebildetes Personal geschätzt, sie sind gutes Hilfspersonal und die Kultur gilt als einheimisch, die Sprache als vertraut. Es zeigte aber auch auf, dass die Grenzpendler keine Verankerung im Tal haben, sie fahren abends wieder heim, die Wertschöpfung bleibe nicht im Tal.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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