Du befindest dich hier: Home » Politik » „Es herrscht Unmut“

„Es herrscht Unmut“

Lanas Bürgermeister und nominierter Basiswahl-Kandidat Harald Stauder ist verärgert über Frauenquote und „Parteiestablishment“.

Tageszeitung: Herr Stauder, bis spätestens Donnerstag, 12.00 Uhr, müssen Sie der SVP-Zentrale mitteilen, ob Sie bei den internen Basiswahlen im Senatswahlkreis West antreten oder nicht. Ist Ihre Entscheidung schon gefallen?

Harald Stauder: Die Entscheidung über meine Kandidatur wird dann fallen, wenn die Nominierungsfrist abgelaufen ist. Erst dann kann gesagt werden, ob meine Kandidatur eine Chance hat. Die Wahlordnung wurde durch das Parteiestablishment so gestaltet, dass die Richtung in welche es gehen sollte, bereits absehbar ist.

Sie zögern noch?

Ich bekomme derzeit viele Rückmeldungen aus der Parteibasis, welche mich bitten bei der Vorwahl in jedem Fall mitzumachen, auch wenn der Westen aufgrund der Quote eine Frau stellen wird. Es herrscht ein großer Unmut über die Art und Weise, mit der die Parlamentswahlen vorbereitet wurden. Viele möchten die Vorwahlen als Grundsatzabstimmung über die Quote sehen.

Sie haben bereits mehrmals die Frauenquote kritisiert, weil sie in diesem Fall die Vorwahlen ad absurdum führt. Was müsste man Ihrer Ansicht nach ändern?

Ich selbst sehe die Quote seit jeher sehr kritisch. Quoten machen sehr viel von dem was in jahrhundertelangem Kampf für ein demokratisches System erreicht wurde, nämlich, dass alle dieselbe Chance haben müssen, wieder rückgängig. Man beginnt die Menschen wieder zu entmündigen, indem man ihnen sagt, dass die Führungsschicht besser weiß, was für die Menschen gut und richtig ist und das bei der Nominierung vorgibt.

Warum wären Sie der bessere Kandidat für das römische Parlament als Julia Unterberger?

Ich bin der Meinung, dass die Menschen entscheiden sollen, wer besser geeignet ist. Ich gehe von einem reifen Menschen aus, der das kann.

Interview: Karin Gamper

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (13)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • criticus

    Eine Frauenquote hat Vor- und Nachteile. Bei Wahlen finde ich sollte der Wähler frei wählen können. Somit hat Herr Stauder recht. Mit diesen Vorgaben sind freie Wahlen leider ein Absurdum. Wenn eine Frau gut ist, wird sie auch gewählt. Und warum wählen Frauen nicht Frauen?? Zudem finde ich, sollte die SVP neue Gesichter präsentieren, und für eine Unterberger sind auch Frauen nicht zu gewinnen.

  • robby

    Wenn ich nicht wählen kann wen ich will dann lass ich es halt. Bin sicher nicht der Einzige.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen