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Land kauft Fürstenburg

Die Fürstenburg in Burgeis, seit 1952 Sitz der gleichnamigen Fachschule für Land- und Forstwirtschaft, geht vom Benediktinerstift Marienberg an das Land über. Kostenpunkt: 4,1 Millionen Euro.

von Karin Gamper

Eine millionenschere Immobilienübernahme durch das Land zeichnet sich im Oberen Vinschgau ab.

Die Landesregierung hat am Dienstag die Weichen für den Ankauf der Fürstenburg gestellt. Das mittelalterliche und denkmalgeschützte Schloss gehört seit 1883 dem Benediktinerstift Marienberg, seit 1952 ist dort die gleichnamige Fachschule für Land- und Forstwirtschaft untergebracht. Der Kaufpreis beläuft sich auf 4,1 Millionen Euro.

Der Übernahme sind längere Verhandlungen vorausgegangen, wie aus dem Beschluss der Landesregierung hervorgeht. Begründet wird der Ankauf der Immobilie mit dem Mangel an Liegenschaften im Obervinschgau, die von ihrer Beschaffenheit und Größe mit der Lichtenburg vergleichbar und geeignet wären um die Fachschule zu beherbergen. Zudem habe das Land in den vergangenen Jahren verschiedene Immobilien angrenzend an die Fürstenburg erworben, um Parkplätze und weitere Unterrichtsräume für den Schulbetrieb einzurichten. In unmittelbarer Nähe zur Burg ist zudem im Rahmen eines PPP-Projekts 2016 das neue Studentenheim der Schule entstanden.

Die Klostergemeinschaft Marienberg hat bereits vor längerer Zeit ihr Verkaufsinteresse signalisiert, im August ist auch das für den geistlichen Besitz erforderliche Placet der römischen Kongregation eingetroffen. Einem Verkauf steht damit auch formal nichts mehr im Wege.

Ursprünglich hatte die Klostergemeinschaft einen Kaufpreis von 4.259.272 Euro gefordert und dabei gleichzeitig den Mindestpreis auf 4,1 Millionen Euro festgelegt. Es ist der Preis, den das Land nun berappen wird. Die anfallenden Spesen für Registergebühren u.ä. in Höhe von etwa 370.000 Euro übernimmt das Land als Käufer.

Die Landesschätzung hatte den Marktwert für die Fürstenburg etwas niedriger angesetzt, nämlich um die 3.960.000 Euro. Angesichts des „besonderen Interesses der Landesverwaltung, der Abrundung der Liegenschaft und der kunsthistorischen Bedeutung im Interesse der Allgemeinheit“ sowie des üblichen Verhandlungsspielraums in Höhe von 5 Prozent wurde das Angebot der Klostergemeinschaft dennoch angenommen.

Bisher hatte das Land die Fürstenburg zu einem jährlichen Mietzins von rund 41.000 Euro jährlich angemietet. Der Betrag wurde 2014 auf 35.000 Euro jährlich reduziert. Der Mietzins berücksichtigte auch die Umbau- und Sanierungsarbeiten durch das Land in Höhe 3,65 Millionen Euro.

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