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Die Ausnahme als Regel

Christian Lechner

Das Außergewöhnliche schaffen und managen – WorkshopOutliers an die Uni Bozen mit 3-Sterne-Koch Niederkofler.

 „Die Ausnahme zur Regel ist zumeist nicht Gegenstand der Forschung, sondern man orientiert sich stets an Mittelwerten“, erläutert Christian Lechner von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. „Mit unserem Workshop zu den Outliers – also dem Herausragenden – möchten wir hingegen das Außergewöhnliche studieren.“

Vorgestellt werden bekannte Case Studies, Gast ist u.a. Starkoch Norbert Niederkofler.

Am Freitag, 15. Dezember und am Samstag, 16. Dezember stehen Forschungsarbeiten im Mittelpunkt, die sich mit Asymmetrien in Marktentwicklungen befassen: beispielsweise die Modemarke Patrizia Pepe, die mit Billig-Jogginganzügen begann und heute für ihre pret-à-porter Kollektionen bekannt ist, oder bekannte Sneaker-Geschäfte in New Jersey oder Berlin, die als Wettbewerbsvorteil Designkooperationen nutzten und zu Überfliegern wurden oder Luisa via Roma, ein Modegeschäft in Florenz, das sich binnen weniger Jahren zur bekanntesten italienischen Online-Plattform für Luxusgüter entwickelte.

„Wir untersuchen in unserem Workshop das Power Law, also jene Gesetzmäßigkeit, die die Welt praktisch in zwei Klassen teilt und wo kleine Unterschiede einen phänomenalen Unterschied bewirken können“, umreißt Organisator Christian Lechner das Konzept.

Dabei kommt auch Südtirols einziger 3-Sterne-Koch Norbert Niederkofler vom Restaurant Rosa Alpina ins Spiel, der Samstagfrüh um 9.30 Uhr den Vortrag „How to become one of the best in the word and how to stay exceptional“ hält.

Wissenschaftliche Beiträge steuern Alfredo de Massis bei, der außergewöhnlich innovative Familienunternehmen beurteilt, Christopher Crawford (Ohio University), der die „Rock Star Theory“ untermauert und die Mathematiker der unibz Daniel Kostner und Andreas Hamel, die aufzeigen, wie man sich von der linearen Entwicklung von Trends verabschieden muss und entsprechende mathematische Modelle entwickeln kann.

Alex Weissensteiner geht auf asymmetrische Modelle in der Finanzwelt ein und Gianni Lorenzoni stellt Aldus Manutius vor, der im 15. Jahrhundert den Drucksektor revolutionierte und den Schriftzug „Italics“ einführte.

Zwei Tage, während derer Forscher an das Phänomen des Ungewöhnlichen bei herausragenden Erfolgen in der Wirtschaftswelt mit neuen Ansätzen herangehen wollen. Anbei das Programm des Workshops. Der Workshop steht Interessierten außerhalb der Universität offen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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