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600 Tonnen Kleider

3.000 Helfer haben bei der Gebrauchtkleidersammlung am Samstag wieder ganze Arbeit geleistet und fast 600 Tonnen Textilien eingesammelt.

Traktoren, LKW’s, Lieferwägen und andere Fahrzeuge voll beladen mit gelben Gebrauchtkleidersäcken waren am Samstag wieder überall auf Südtirols Straßen zu sehen. Über 3.000 freiwillige Helfer waren im Einsatz, um die schätzungsweise 600 Tonnen Textilien, Schuhe und Taschen aus Südtirols Pfarreien einzusammeln und für den Weitertransport vorzubereiten. Viele der Freiwilligen sind bereits seit Wochen und Monaten im Einsatz, um die Sammlung in ihrer Pfarrei zu organisieren. „Die Helferinnen und Helfer beweisen jedes Jahr viel logistisches Geschick und Einsatzbereitschaft für die gute Sache. Sonst wäre es nicht möglich, eine so riesige Menge Kleider an nur einem Tag in den einzelnen Pfarreien einzusammeln und umzuladen“, bedankt sich Caritas-Direktor Paolo Valente.

„In Südtirol werden so viele Kleider nicht gebraucht, dennoch helfen sie, Not hier im Land zu lindern“, bedankt sich Valente auch bei den vielen Kleiderspendern. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf der Kleider werden bedürftige Frauen, Männer und Kinder über die Schuldnerberatung, die Freiwilligenarbeit, die Hospizbewegung, über Arbeitsintegrationsprojekte und über den Solidaritätsfond für Menschen in Not unterstützt. „Mehr Menschen, als man meinen möchte sind hierzulande in Not. Häufig sind unverhoffte Schicksalsschläge, Krankheit, Verlust des Arbeitsplatzes oder zu niedriges Einkommen die Ursache dafür. Mit Ihrer Kleiderspende helfen sie uns, diesen Menschen die nötige Hilfe und Beistand zu geben“, betont Paolo Valente.

Ein Teil der gesammelten Kleider geht heuer erstmals direkt in das neu eröffnete Sortierzentrum Revitatex in Neumarkt. Dort finden derzeit ca. 35 sozial benachteiligte Menschen im Rahmen von Arbeitsintegrationsprogrammen eine sinnvolle Beschäftigung. Der andere Teil der Kleider wird in den Werken der Abnehmerfirma FWS aus Bremen sortiert und auf  dem weltweiten Gebrauchtkleidermarkt verkauft. Die Caritas erhält 20 Cent pro Kilo. Beide Betriebe garantieren in einem Ethikvertrag die Einhaltung von ökologischen und sozialen Richtlinien bei der Weiterverwertung der Gebrauchtkleider.

In den Sortierwerken werden Textilien, Taschen und Schuhe für den Weiterverkauf vorbereitet. Was nicht mehr getragen werden kann, wird zu Putzlappen und Dämmwolle verarbeitet. Auf diese Weise können mehr als 95 Prozent der Gebrauchtkleider weiterverwertet werden. Der Rest wird umweltgerecht entsorgt. Durch das Sammeln und Verwerten der ausrangierten Kleider werden in Südtirol pro Jahr etwa 2.500 Tonnen Abfall und damit Entsorgungskosten gespart und zugleich natürliche Ressourcen geschont.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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