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„Tollpatschige Trotteligkeit“

Zur 16. Ausgabe des Europäischen Kleinkunstwettbewerbs „Niederstätter surPrize 2017″ kommen 9 hochkarätige Künster-/gruppen aus 9 verschiedenen Nationen in die Carambolage.

 

Und in diesem Jahr geht es besonders herzlich zu: Einer wird garantiert die Frauenherzen höher schlagen lassen, während eine andere sich auf die Suche nach ihrem Herzbuben begibt.

Jemand versucht, sich das Herz aus der Brust zu reißen, während andere den Einblick in ein Monsterherz wagen. Manche tragen das Herz auf der Zunge, sind einfach nur herzerfrischend oder werden Sie herzhaft zum Lachen bringen. Alle werden den Wettbewerbsregeln entsprechend ihr Programm nonverbal oder mehrsprachig präsentieren und ihr ganzes Herzblut reinfließen lassen.

Zu gewinnen gibt es den 1. Jurypreis (3.000 Euro), den 2. Jurypreis (2.000 Euro) und den Publikumspreis (1.500 Euro) mit den dazugehörigen Siegertrophäen, die heuer vom Südtiroler Künstler Christian Piffrader gestaltet wurden.

In der Fachjury sitzen Experten aus Theater und Presse: Maria Dietl, Anna Heiss, Maria Niederstätter, Nina Schröder, Helga Walcher, Andrea Maffei und Peter Silbernagl. Durch die Abende begleitet Sie Peter Schorn.

Ein herzliches Dankeschön geht an die Firma Niederstätter, die mit ihrer Unterstützung dieses Festival erst möglich macht. Ein Festival, bei dem mit Scherzen Herzen geöffnet werden.

Mittwoch, den 08.11.2017 – 20.30h

Alessio Kogoj (I): “Cuore”

Uno spettacolo che va guardato con il cuore

Kann man versuchen ohne Herz zu leben?

Dies ist die Geschichte eines Mannes, der es wissen will. Er verstaut sein Herz im obersten Fach seines Schranks, um nicht mehr daran zu denken. Er möchte es leicht haben in seinem Leben, keine Probleme sollen ihn mehr belasten.

Ab diesem Zeitpunkt verlaufen die Tage aber langsamer und er fühlt sich zunehmend kraftlos. Das Telefon will nicht aufhören zu klingeln, und das Internet wird zum einzigen Zufluchtsort bis in die späte Nacht. Die Einsamkeit und die Anstrengungen des Alltags machen sich immer mehr bemerkbar – bis der Mann versteht, was ihm wirklich fehlt…

Eine Theateraufführung ohne Worte, die zwar leichtfüßig daherkommt, aber Tiefgang hat. Das Stück pendelt zwischen Melancholie und Komik und thematisiert unsere eigenen Ängste, Sorgen und Bedürfnisse.

www.iteatrisoffiati.it

Krissie Illing (GB): “Wilmas Blind Date”

Dry British humour

Wilma macht sich bereit für die ganz große Liebe in ihrem Leben. Sie erwartet ihren Mr. Wonderful bei einem Blind Date und bereitet alles bis aufs kleinste Detail gut vor: einladende Tischdekoration, schickes Abendkleid, romantisches Licht, Hühnchen ins Rohr und Timer gestellt. Aber wird er überhaupt erscheinen? Darüber hinaus ist ein Blind Date bei Wilma wörtlich zu nehmen. Denn sie möchte auch ohne ihre dicke Sehbrille einen guten Eindruck machen. Deshalb trainiert sie bereits vor dem Rendezvous jeden einzelnen Schritt. Ob sie es wohl schaffen wird nicht überall anzuecken?

Krissie Illing

Die quirlige Britin Krissie Illing, einst die weibliche Hälfte des legendären Comedy-Duos Nickelodeon, ist Meisterin ihres Fachs. Als Wilma plaudert sie in einer Mixtur aus englisch und deutsch, würzt das Ganze mit viel Körpersprache und einer unnachahmlichen Gesichtsmimik irgendwo zwischen Miss Piggy und Kermit dem Frosch.

„So viel tolpatschige Trotteligkeit, gepaart mit dem ständigen Bemühen, alles ganz besonders gut zu machen, trifft unweigerlich mitten ins Komikzentrum des Betrachters.“ (Kölnische Rundschau)

www.krissieilling.wordpress.com

I Divorati (CH/USA/HU): “Das Herz des Monsters”

humorvoll, verstörend, poetisch

Niemand möchte ein Monster in seiner Nähe haben, dennoch schaffen wir es nicht den Fernseher auszuschalten oder die Zeitung zuzuschlagen. Wir sind gezwungen alles zu verschlingen, was mit dem Bösen zu tun hat: Das Böse verführt uns. Was, wenn wir beim Ergründen vom „Herz des Monsters“ auf etwas Vertrautes stoßen? Was, wenn wir selbst das Monster sind?

Das international besetzte Theaterkollektiv „I Divorati“, bestehend aus Kate Hannah Weinrieb (USA), Daniel Koller (CH) und Balázs Várnai (HU), wirbelt die dunkle Seite des Menschen auf humorvolle Weise durcheinander. Charmant, bissig und tiefgründig eröffnen sie uns den Blick in das Herz des Monsters: ein Kaleidoskop, bitterbös, urkomisch und von wunderbarer Musikalität.

Das Ensemble nutzt die Sprachen Deutsch, Italienisch, Englisch und Ungarisch im Spiel auf der Bühne bewusst als Mehrwert an Ausdrucksweisen. „I Divorati“ strebt ein Theater an, das in jeder Hinsicht keine Grenzen kennt.

www.idivorati.com

Donnerstag, den 09.11.2017 – 20.30h

Spot The Drop (D): “Stehfleisch & Sitzvermögen”

Wo hört Gewohnheit auf, wo fängt Wahnsinn an?

Spot the Drop ist ein international bekanntes Jonglier-Duo. Mit seiner schrägen Mischung aus Jonglage, skurrilen Bewegungen, großartiger Musik und akrobatischer Komik erschafft es eine ganz eigene Welt. Hier treffen Artistik und circensische Höchstleistung auf subtilen Humor und teils kafkaeske Alltagssituationen.

Spot The Drop

Malte Steinmetz und Niels Seidel verschrauben ihre durch Jahrzehnte der stumpfen Wiederholung gewachsene obsessive Objektmanipulation mit schmissigen Melodien und wunderbar absurden Nebensächlichkeiten.

Gefangen in einer Zeitschleife, vergeblich wartend, jonglieren die beiden sich durch ihren ewigen Tag voller absonderlicher Marotten und seltsamer Rituale. Klappstühle, Bälle, Ringe, Keulen, Gepäckstücke und anderer Klimbim werden zu Repräsentanten einer komplexen Welt ohne Ausweg für die tragikomischen Protagonisten.

Das Ganze ist detailverliebt choreographiert und minutiös getaktet, und so entsteht aus zunächst geballter Langeweile ein Beckettsches Theater des Absurden, in dem die Konflikte zwar alt, aber noch lange nicht gelöst sind.

www.spotthedrop.de

Judita Látigos (VEN): “El Tipo”

Don‘t worry, he’s just joking!

Er ist der Inbegriff des lateinamerikanischen Machos. “El Tipo” kommt auf die Bühne und versprüht mit seinem Hüftschwung einen unwiderstehlichen Charme. Er weiß, dass er Frauenherzen höher schlagen lässt.

In seiner Show werden Peitschen zum Einsatz gebracht, mit dem normalerweise wilde Tiere gebändigt werden. Für “El Tipo” hat der Schwung mit dem Lasso aber andere Beweggründe. Mit einer festen Hand, frivol und charmant geht er auf Jagd und erlegt wortwörtlich entwaffnend seine Beute. Aber keine Angst, er will nur spielen. Mann weiß ja, was sich gehört. Und schließlich schlummert hinter seiner rauen Schale ein sehr weicher Kern. Sie werden schon sehen…

El Tipo – heftig wie ein Hurrikan und warm wie die karibische Brise.

Die Kunstfigur „El Tipo“ wurde von Judita Látigos aus Caracas, Venezuela, ins Leben gerufen. Látigos hat sich verschiedene Zirkustechniken mit Jonglierkeulen, Peitschen und Messern autodidaktisch beigebracht, war früher auf Straßenfestivals anzutreffen und ist mittlerweile auch auf den ganz großen Showbühnen in Europa unterwegs.

www.juditalatigos.com

Michele Cafaggi (I): “L’Omino della Pioggia”

Una notte tra acqua, bolle e sapone

Michele Cafaggi

Es regnet. Das Fenster steht offen und im Haus braucht es einen Regenschirm. Ein seltsames Männchen wohnt hier. Es ist völlig durchnässt, niest – und heraus kommt eine Seifenblase. Nein, sogar zwei. Und es werden immer mehr! Was passiert denn da?

Das Haus wird mit Seifenblasen jeglicher Größe gefüllt: winzige und riesengroße, schäumende und kristallklare. Es will nicht aufhören zu regnen. Und bald fällt sogar der erste Schnee… Hatschi!

Michele Cafaggi präsentiert eine visuelle Traumreise, die vom Zauber der kleinen Dinge lebt, sowie von spektakulären Effekten aus Wasser und Seife. Der Künstler ist mit seiner äußerst speziellen Mischung aus Komik und Magie bereits auf vier Kontinenten und in 20 Ländern aufgetreten.

„La fantasia è un posto dove ci piove dentro.“ (I. Calvino)

www.ominoshow.com

Freitag, den 10.11.2017 – 20.30h

Georg Wiesmann (CH): „Tubes’n’Loops – Die Baustelle“

Interaktives Konzert mit Röhren und Schläuchen

Auf der ganzen Bühne verstreut liegen schwarze Abwasserröhren unterschiedlicher Dicke und Länge, dazugehörige gelbe Deckel, graue und orange gerippte Schläuche aus dem Elektrobedarf sowie einige Holzstäbe. Ein Baustellenschild verweist auf den Ort des Geschehens.

Georg Wiesmann ist aber kein Bauarbeiter. Der Tüftler, Multiinstrumentalist und ehemaliges Mitglied vom bekannten Schweizer „Angklung-Duo“ interessiert sich für Klänge. Und so entlockt er dem herumliegenden Baumaterial unterschiedlichste Töne. Die „Baustelle“ füllt sich allmählich mit einer ganzen Reihe einzigartiger Instrumente und mutiert zur Konzertbühne.

Mit all diesen Eigenkreationen, der Loopstation und seiner Stimme intoniert Georg Wiesmann Stücke quer durch diverse Musikstile. Ein überraschendes, witziges und virtuoses Programm.

www.gwtubes.ch

WaKouWa Teatro (CH/ARG): “Very little Circus”

Clownerie, juggling & music

Ein Zirkus ganz ohne Sägespäne, ohne Tiere und sogar ohne Zelt! Zwei Figuren versuchen, den Glanz und die Magie ihres Traum zum Leben zu erwecken: sie wollen Zirkuskünstler sein!

Buskers – Bern. Foto: Philipp Zinniker

Die beiden brauchen dafür keine Manege. Nur einige wenige Requisiten und viel Enthusiasmus reichen aus, um das Publikum mit ihrer Nostalgie anzustecken und ein Stück Zirkus auf die Bühne zu bringen.

Mit Musik, Jonglage und weiteren Überraschungen begleiten sie ihre Zuschauer auf einer Reise, bei der sie die Faszination des Zirkus und die Poesie der Clowns entdecken. Es ist eine Reise in eine magische und lustige Welt.

Hinter WaKouWa Teatro verbergen sich die beiden Künstler Naïma Bärlocher aus der Schweiz und Gerardo Tetilla aus Argentinien. Das Theaterkollektiv produziert tragikomische, visuelle und mehrsprachige Theaterstücke nach dem Motto, 90jährige Kinder und neugeborene Alte zu verzaubern.

www.wakouwateatro.ch

PuntMoc (ES): „GagsOnTrix!“

Physical theatre

PuntMoc wurde 2001 von den drei Boada Brüdern gegründet: Héctor, Juli und Guillem.

Sie schreiben und spielen ihre Stücke selbst und stellen dabei komödiantisches Bewegungstheater und absurden Humor in den Mittelpunkt.

Ihr aktuelles Programm „GagsOnTrix!“ ist ein ganz ursprüngliches Stück, ohne Bühnenbild, ohne Requisiten, ohne Worte. Lediglich drei Schauspieler, die mit ihrer Fantasie, exzellenten pantomimischen Fähigkeiten und der Vorstellungskraft der Zuschauer wahre Lachanfälle provozieren. Sie entführen ihr Publikum immer genau dorthin, wo sie es gerade möchten.

Ihre Wandlungsfähigkeit ist nicht zu überbieten. Mal sind sie Menschen, mal Tiere, mal Gegenstände – alles ist präzise einstudiert und wird mit frenetischem Rhythmus dargeboten. Die mehrfach preisgekrönte Show „GagsOnTrix!“ ist frisch, feurig und dynamisch.

www.puntmoc.com

Allgemeine Informationen:

Der Vorverkauf findet am Dienstag, 24. Oktober 2017 (18.00 – 20.00 Uhr) in der Carambolage, Silbergasse 19, Bozen, statt (no bancomat, no credit card).

Eine Person kann maximal 4 Karten pro Abend kaufen.

Es ist keine telefonische oder schriftliche Vorreservierung möglich!

Eintritt ohne Reduzierung: 20 Euro

Infos: +39-0471-981790

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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