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Mehr Schwarzfahrer

„Die Schwarzfahrer sind zur Hälfte Ausländer“, stellen die Freiheitlichen beim Blick auf die neuen SASA-Daten fest. Heuer haben sich die Fälle verdoppelt.

Das Phänomen der Schwarzfahrerei hat in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. „Die nun nachgereichten Daten der SASA AG offenbaren eine dramatische Situation. Der skrupellose Missbrauch einer öffentlichen Dienstleistung geht einher mit finanziellen Schäden für den Steuerzahler. Darüber hinaus sind Gewalt- und Bedrohungssituationen in den Bussen der SASA zum Alltag geworden“, schreibt der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas in einer Aussendung. Er hatte die Zahlen per Landtagsanfrage angefordert.

Im Jahr 2016 wurden in den öffentlichen Verkehrsmitteln der SASA insgesamt 3.239 Personen als Schwarzfahrer identifiziert, während bereits im ersten Halbjahr 2017 fast genau dieselbe Anzahl an Personen – 3.120 – als Schwarzfahrer ausgemacht wurden. „Sollte die Entwicklung weiter anhalten, dann ist mit einer Verdoppelung der identifizierten Fälle bis zum Jahresende 2017 gegenüber dem Jahr 2016 zu rechnen“, unterstreicht Blaas.

„Nur etwa 47 Prozent der Schwarzfahrer waren italienische Staatsbürger, während die restliche Hälfte der aufgegriffenen Personen als Ausländer identifiziert worden sind. Vor allem Marokkaner, Albaner, Pakistaner oder Nigerianer sind in der Gruppe der Schwarzfahrer überrepräsentiert. Bei 201 Personen konnte hingegen im ersten Halbjahr 2017 die Staatsbürgerschaft nicht festgestellt werden“, erläutert Walter Blaas.

„Der Anteil der nicht beglichenen Strafzahlungen betrug im Jahr 2016 insgesamt 2.288, während sie sich im Jahr 2017 mit Stichtag 30. Juni bereits auf 1.722 beliefen“, gibt der Freiheitliche Landtagsabgeordnete zu bedenken.

Er sagt: „Der hohe und überdurchschnittliche Anteil an Ausländern bei den Schwarzfahrern zeugt von der mangelnden Integrations- und Assimilierungsbereitschaft. Es kann nicht angehen, dass eine öffentliche Dienstleistung, die vorwiegend durch Steuermittel finanziert werden muss, eine derartige Missachtung der Regeln erfährt.“

„Damit die Situation nicht vollends aus dem Ruder läuft, sind scharfe Kontrollen und Sanktionen notwendig und gerechtfertigt. Bei ausländischen Wiederholungstätern muss über eine mögliche Abschiebung bzw. über ein künftiges Einreiseverbot nachgedacht werden, zumal ein regelmäßiger Bruch von Normen und Regeln im Gastland nicht toleriert werden darf“, schließt Walter Blaas.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (14)

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  • andreas

    Diejenigen die zahlen, zahlen etwa 25% der Kosten, also zahlt der Steuerzahler 75% davon.
    Wenn dann für einige 100% anfallen, was soll’s.
    Die Busse kosten gleich viel, ob da ein Schwarzfahrer drin ist oder nicht.
    Deshalb die Busse kostenlos betreiben und gut ist. Geht zwar laut EU nicht, aber es spricht nichts gegen eine kreative Idee, wie man die EU Vorgaben aushebeln kann.

  • tiroler

    Es werden immer mehr Schwarzfahrer. So oder anders.

  • guyfawkes

    Wenn ein paar „Hungerleider“ (im wahrsten Sinne des Wortes – nicht als Schimpfwort – gemeint) die Fahrkarte nicht bezahlen, sind die Freiheitlichen sofort mit erhobenem Zeigefinger zur Stelle – eignet sich ja gut zur Ausübung der EINZIGEN Tätigkeit (=Ausländerhetze). Wenn es aber um ein paar Milliönchen geht (von denen man auch etwas abkriegt), dann „kann man vor den Wahlen die Bombe doch nicht platzen lassen“. Freiheitliche ihr seit das Allerletzte.

  • sigmundkripp

    3.239 Schwarzfahrer. Nehmen wir z.B. 2 € Tickertwert an, macht der Schaden insgesamt 6.478 € aus. Ist ja noch überschaubar gegen die hunderte Millionen, die von den Sparkasseverantwortlichen in den Sand gesetzt wurden. Ich finde, wir könnten es uns leisten, Busfahren gratis anzubieten.

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