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Lust auf Rom

Wirtschaftsprüferin Renate König ist als SVP-Kandidatin für die nächsten Parlamentswahlen im Gespräch. Tageszeitung Online hat nachgefragt, was sie an Rom reizen würde und ob sie sich vor Konkurrentin Julia Unterberger fürchtet.

TAGESZEITUNG Online: Frau König, was ist dran an den Gerüchten, dass Sie für das römische Parlament kandidieren möchten?

Renate König: Es stimmt, dass ich Interesse an einer Kandidatur habe und auch von mehreren Seiten dazu ermuntert wurde. Es stimmt allerdings nicht, dass ich unbedingt will, so wie es in Ihrer Zeitung geschrieben stand. Offiziell habe ich darüber auch noch mit niemandem gesprochen, auch mit der SVP nicht.

Lieber Kammer oder Senat?

Mich interessiert beides. Alles hängt jedoch davon ab, welche Kandidaten bzw. Kandidatinnen sich landesweit zur Verfügung stellen werden und wie die Partei dabei vorgeht.

Was würde Sie an Rom reizen?

Ich bin jetzt 49 Jahre alt und kann auf eine lange berufliche Erfahrung zurückblicken. Ich bin seit Langem in großen Aufsichtsräten und Vorständen vertreten und es würde mich reizen, meine Erfahrung in die parlamentarische Arbeit in Rom einzubringen. Mein Einsatz würde der Festigung und dem Ausbau der Autonomie gelten. Es wurde vieles erreicht, aber das Gleichgewicht kann immer wieder kippen. Ich würde sicher die Arbeit, die unsere Parlamentarier in den letzten Jahren geleistet haben, weiterführen.

Haben Sie bereits Erfahrung in der Politik?

Wenig. Ich war immer mehr die Technikerin, bin jedoch in einer sehr politischen Familie aufgewachsen. Mein Vater war Gemeinderat, mein Onkel Klaus Dubis Landtagsabgeordneter und Staatsrat. Es wurde bei uns generell viel über Politik gesprochen, weswegen ich mich gut auskenne.

Auch die ehemalige SVP-Landtagsabgeordnete und Frauenrechtlerin Julia Unterberger hat Interesse angemeldet. Sie stammt aus Ihrem Bezirk. Eine starke Konkurrentin?

Ich kenne Julia Unterberger seit Langem und schätze auch ihre Kompetenz als Juristin und Frauenrechtlerin. Ich habe jedoch einen völlig anderen Background: ich komme aus der Wirtschaft, kenne Südtirol und auch Italien, wo ich studiert habe, sehr gut. Durch meine Tätigkeit im Aufsichtsrat des Wohnbauinstitutes habe ich auch mit sozialen Brennpunkten zu tun und natürlich auch mit dem Thema Energie, weil ich in den Vorständen von Alperia vertreten bin.

Geht das neue Wahlgesetz Rosatellum durch, dann wird voraussichtlich bereits im März gewählt. Wären Sie von Ihren Lebensumständen her für den Sprung nach Rom schon gerüstet?

Ja.

Interview: Karin Gamper

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (8)

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  • tiroler

    Typisch SVP Meran. Die Kandidaten kommen natürlich aus den mächtigen Clans. Unterberger-Zeller, König.
    Jaj ja und der Wähler segnet es auch noch ab.Ein Trauerspiel

  • tiroler

    Wo bleibt die angekündigte Basisdemokratie in der SVP?
    Fürs Parlament werden von oben herab die Kandidaten bestimmt, die zu 100% durchkommen.
    Was ist mit Vorwahlen, wo sich Kandidaten melden können und die SVP Mitglieder abstimmen können wer auf der Liste steht? Das hier sind DDR Methoden leibe SVP

  • guyfawkes

    „Durch meine Tätigkeit im Aufsichtsrat des Wohnbauinstitutes habe ich auch mit sozialen Brennpunkten zu tun…“
    Mir kommen gleich die Tränen. Als Aufsichtsrat des Wohnbauinstitutes hat man natürlich selbstlos seine soziale Kompetenz unter Bweis gestellt – Ironie OFF.
    Frau König lässt sich x-Aufsichtsratsposten zuschanzen und verwendet diese dann auch noch als Argumente für ihre Qualifikation als Abgeordnete bzw Senatorin – ganz schön dreist.

  • sepp

    du do brauch niemand wählen wen lei oans isch das Wahlgesetz isch sowieso lei für die SVP
    und wassoll man von leuten halten ei in aufsichts räten sitzen in firmen wo lei Skandale sein

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