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Rüffel vom UN-Hilfswerk

Stephane Jaquemet (Foto: ouaga.com)

Das UN-Flüchtlingshilfwerk übt nach dem Fall Adan scharfe Kritik und ruft das Land auf, das Asylrecht anzupassen.

Stephane Jaquemet, der Südosteuropa-Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) übt nach dem Fall des kleinen Adan scharfe Kritik am Land Südtirol. Es sei moralisch unannehmbar, eine Familie mit vier Kindern die Aufnahme zu verwehren.

Die für Südtirol geltende Regelung müsse aufgehoben werden, so die UNHCR, weil sie das Asylrecht für Menschen mit besonderen Bedürfnissen verletzt. Die Familie des 13-jährigen Kurdenjungen, der am Sonntag verstorben ist, habe nicht angemessene Hilfe bekommen, obwohl sie besonders schutzbedürftig sei.

Die Familie habe nur von ehrenamtlichen Organisationen Unterstützung bekommen.

Die UNHCR ruft die Landesregierung auf, das Gesetz anzupassen.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (13)

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  • andreas

    Der Rüffel sollte in erster Linie an Schweden gehen, wo die Familie sich 2 Jahre aufhielt.
    Zusätzlich stellt sich der Fall etwas anders dar, als es in den ersten Artikeln zu lesen war.
    Der Bub kam ins Krankenhaus Bozen, wurde dort behandelt und bei der Entlassung einer sozialen Institution übergeben. Diese versuchte die Familie unterzubringen, unter anderem riefen sie auch Kirchen an, welche abgelehnt haben. Was sagt der Bischof dazu, welcher erst vor Kurzem Solidarität und Nächstenliebe predigte?
    Dann kam es bei der Loretobrücke in BZ zu einem Unfall, der Vater schob den Rollstuhl und der Bub ist rausgefallen.
    Der Bub wurde ins Krankenhaus gebracht und ist dort verstorben.
    Ein Unfall kann immer passieren, der Fall ist tragisch, doch dass sie Familie keine Unterkunft fand, hat direkt eigentlich nichts mit dem Tod des Buben zu run.

  • perikles

    Nach dem menschlichen Drama bleibt die Frage der politischen Verantwortung. Wer in der Landesverwaltung bzw. Landesregierung dafür verantwortlich ist, sollte sich in Frage stellen.

  • sepp

    Perikles sell fogt sich in Südtirol nett meiner Meinung a gewisse frau schnell Rücktritt wie in oneren läder normal ischober wos isch in sütirol schun normal
    Sem isch lei gel kassiern und viel blabla und nix leisten

  • perikles

    @Andreas Die Ursache die zum tragischen Unfall geführt hat ist das Rundschreiben eines Abteilungsdirektors, der gemeint hat, in Südtirol besonders hart mit Flüchtlingen umgehen zu müssen. Und ich nehme an, dass das politisch zuständige Mitglied der Landesregierung dieses Rundschreiben wohl auch gut geheissen hat.

    • andreas

      Der Unfall ist passiert, weil der Rollstuhl für ihn nicht geeignet war, man konnte ihn nicht anschnallen, so die Aussage seines Vaters.
      Und sag jetzt nicht, dass er sofort einen geeigneten zur Verfügung gestellt hätte bekommen sollen, auch Einheimische warten teilweise und müssen die Differenz zu einem besseren selber zahlen.

  • robby

    Zuerst muss einmal die Frage erlaubt sein woher die Familie diesen ( offensichtlich ungeeigneten) Rollstuhl hat. Haben sie ihn in Schweden bekommen oder selbst gekauft?
    Dann frage ich mich was die Familie gehindert hätte, den Jungen mit einem einfachen Gurt zumindest vor dem Herausfallen zu schützen. Und schlussendlich – wenn der Vater den Jungen schon in diesem „ungeeigneten“ Rollstuhl herumfährt – etwas Vorsicht wäre da schon angebracht gewesen.
    Und überhaupt ist mir die Rolle Schwedens in diesem Fall zu wenig klar und sollte hinterfragt werden. Ich vermute da liegt einiges im Dunkeln.

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