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„Ich habe Gänsehaut“

 

Michaela Biancofiore rüstet sich für die anstehenden Parlaments- und Landtagswahlen: „Ich will Rivoluzione Italia zu einer Sammelpartei für alle italienischen, deutschen und ladinischen Südtiroler machen.“

von Matthias Kofler 

Mit einem Lächeln im Gesicht eröffnet Michaela Biancofiore ihre Pressekonferenz: „Heute ist ein wunderschöner Tag, ich bin überglücklich“, sagt die Kammerabgeordnete von Forza Italia.

Seit dem 11. August, unmittelbar nach einem Anruf von „Presidente Berlusconi“, ist Michaela Biancofiore erneut Koordinatorin von Forza Italia in Trentino-Südtirol. Ihr zur Seite stehen seit Freitag die stellvertretenden Vorsitzenden Giorgio Manuali (Spitznamen: „Cobra“) und Bozens Ex-Bürgermeister Giovanni Benussi.

Wie die Kammerabgeordnete betont, tritt Benussi zum ersten Mal in seiner politischen Karriere in eine Partei ein. „Das erfüllt mich mit besonderem Stolz“, sagt Biancofiore. Als sie ihrem Parteifreund eine Anstecknadel mit dem Logo von Forza Italia an den Anzug heftet, strahlt das Gesicht der Abgeordneten: „Ich habe Gänsehaut.“

Ein Wort steht im Zentrum der Pressekonferenz, das Wort vom „Neubeginn“. Auf einem Parteikongress wurde Michaela Biancofiore jüngst zur Vorsitzenden gewählt – mit einem starken Ergebnis von 95 Prozent der Stimmen.

Ihr Ziel sei es, Forza Italia (das auf Wunsch von Silvio Berlusconi demnächst in Rivoluzione Italia umgetauft werden soll) „wieder zu einem Haus, zu einer Familie zu machen“, sagt die Politikerin, „auch wenn das hier in Bozen nicht leicht sein wird.“

Man wolle die alten Streitereien hinter sich lassen und gemeinsam an der Zukunft arbeiten, sagt Stellvertreter Giorgio Manuali. Michaela Biancofiore träumt gar vom Aufbau einer neuen „Sammelpartei, in der alle italienischen, deutschen und ladinischen Südtiroler Platz finden“. Jeder, der sich damit identifizieren könne, sei eingeladen, sich Rivoluzione Italia anzuschließen, auch Giorgio Holzmann und Alessandro Urzì.

„Wir wollen eine neue Seite im Buch aufschlagen“, fasst Giorgio Benussi die Ziele zusammen.

Der erste Probelauf für die (erneuerte) Partei sind die Parlamentswahlen im März. Forza Italia wolle ein starkes Mitterechtslager aufbauen und den PD herausfordern, gibt man sich auf der PK kämpferisch.

„Auch die SVP wird sich mit uns auseinandersetzen, wenn wir erst einmal zur stärksten Partei Italiens aufgestiegen sind“, glaubt die FI-Koordinatorin. Zudem stehe man der Volkspartei inhaltlich so nahe wie keine andere nationale Partei. „Wir stehen ohne Wenn und aber Aber zum Bozner Flughafen“, führt Biancofiore ein Beispiel an.

Am Abend, so kündigt Michaela Biancofiore an, seien alle Parteifreunde zu einer Pizza eingeladen. „Eine Pizza für alle zusammen“, lacht die Kammerabgeordnete, „denn wir sind nach der Abschaffung der Parteienfinanzierung arm geworden und können uns nicht mehr als eine Pizza leisten.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • prof

    Und wo isch es Hundele von der weissen Blume?
    Sie soll sich an Wolf zualegen(Wölfin in Schofspelz) .

  • andreas69

    Jeder darf reden. Es herrscht ja noch Meinungsfreiheit! Ob sich dann alles so verwirklicht, wie sich die Frau Biancofiore das vorstellt, ist etwas anderes. „Stärkste Partei Italiens“, „Sammelpartei für alle Italiener, Deutschen und Ladiner in Südtirol“, „wir wollen die Streitereien hinter uns lassen“, das sind schon starke Ankündigungen. Es müssten schon mehrere Wunder gleichzeitig geschehen, sollte sich das alles bewahrheiten.

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