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„Unerhört und unklug“

Die grünen Abgeordneten Hans Heiss, Brigitte Foppa und Riccardo Dello Sbarba

Die Grünen halten Arnold Schulers Entscheidung, das Umweltinstitut München und Buchautor Alexander Schiebel wegen Rufschädigung anzuzeigen, für unklug. 

„Unerhört. Und unklug.“

So beurteilen die Grünen die Entscheidung von Landesrat Arnold Schuler, Alexander Schiebel und das Umweltinstitut München wegen Rufschädigung anzuzeigen (siehe „Schulers Anzeige“).

Die Grünen schreiben in einer Aussendung:

„Unerhört, weil von den beiden Angezeigten – vielleicht auch drastisch und etwas überzogen, oder nicht jedem Geschmack entsprechend – Kritik an einer Tatsache geäußert wurde, die in Südtirol Realität ist: Der Großteil der Landwirtschaft Südtirols verwendet nun einmal chemisch-synthetische Pestizide. Der Landesrat für Landwirtschaft sollte Garant für die Vielfalt in der Landwirtschaft sein und sich nicht auf eine Seite schlagen – auch wenn es vielleicht politisches Kapital bringt. 

Außerdem beweist Schuler, dessen Vermittlerposition wir andernorts durchaus schätzen, hier politische Kurzsichtigkeit. Durch diesen Schritt führt er zu genau jener Polarisierung der Meinungen, die er bisher immer hatte vermeiden wollen. Polarisierung entzweit und ist nicht produktiv. 

Schade, dass Arnold Schuler hier auf die Provokationen hereingefallen ist, anstatt sich von ihnen zu Umdenken und Zukunftsweisung inspirieren zu lassen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • andreas

    Was ist bei einer Anzeige unerhört? Jeder kann jeden anzeigen, da braucht es keine Genehmigung der Grünen, und wenn sowieso alles der Wahrheit entspricht, wie die Grünen behaupten, haben Schiedel und Bär, auch so ein Grüner, ja nichts zu befürchten.

  • rowa

    unklug, darüber lässt sich diskutieren.
    Unerhört aber auf keinem Fall.

  • pantone

    Wer sagt, dass sich Schuler und letztendlich die Bauern zum Umdenken hätten inspieren lassen sollen? ich glaube die Bauern selber sind interessiert, so vernünftig wie möglich ihre Ernte zu sichern. Laimburg und Beratungsring feilen permanent an Behandlungen, die den größtmöglichen Ertrag bei geringstmöglicher Beeinträchtigung der Umwelt und damit der Vermeidung möglicher Gesundheitschäden ermöglichen.
    Tatsächlich stellen Schiebel und das Umweltinstitut München Südtirol so dar, als müßte man um seine Gesundheit fürchten.
    Und das ist schon ein schädigendes Verhalten. Dass da Schuler eine Anzeige eingereicht hat, ist nachzuvollziehen.

    Nur noch nebenbei: die Bauern sind wohl die ersten, die um ihre Gesundheit fürchten müßten, wenn schon, denn sie hantieren mit diesen Chemikalien. Ich als Bürger, bevor ich einen Apfel esse, wasche ihn, wenn ich durch die Natur radle oder wandere, warte ich, bis diese Spritzmittel sich verzogen haben, ich vermeide es mit offenen Mund und tief einatmend da genußvoll durchzufahren, oder?

    • george

      @pantone
      Durch ihre Aussagen und ihr Verhalten bestätigen sie einstweilen ja, dass diese Obst-Plantagen nicht nur mit Honigwasser besprüht werden, sondern diese Spritzmittel im Kontakt giftig wirken und damit Gesundheits reduzierend sind. Passen Sie auf, dass man Sie nicht auch wegen dieser offenen Aussage anzeigt. 😀

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